Reaktion auf Trump: Hamas zur Freilassung aller Geiseln bereit
Die Terrororganisation Hamas reagiert auf den 20-Punkte-Friedensplan. Donald Trump und Benjamin Netanjahu melden sich ebenfalls zu Wort. Die islamistische Terrororganisation Hamas hat Teile des Plans von US-Präsident Donald Trump für eine Beendigung des Gaza-Kriegs akzeptiert. Darunter sei grundsätzlich die Freilassung aller Geiseln, teilte sie mit. Die Terrororganisation forderte aber zugleich weitere Verhandlungen. US-Präsident Donald Trump und Israels Premier Benjamin Netanjahu reagierten umgehend. Konkret sei die Hamas bereit, sowohl alle lebenden als auch toten Geiseln an Israel zu übergeben, um dadurch für einen vollständigen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen zu sorgen. Derzeit sind noch 48 Geiseln in der Gewalt von Islamisten, darunter auch deutsche Staatsbürger. 20 der Entführten sind nach israelischen Informationen noch am Leben. Frist für Friedensplan: Trump setzt Ultimatum 20 Punkte: Das steht in Trumps Friedensplan Zusätzlich sei die Hamas bereit, die Verwaltung des Gazastreifens an eine unabhängige Technokratenorganisation zu übergeben, so wie es Trumps Friedensplan vorsieht. Die Gruppe erklärt auch, sie bekunde ihre Wertschätzung für die arabischen, islamischen und internationalen Bemühungen sowie für die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump. Trump: Israel muss Bombardierungen einstellen Der US-Präsident äußerte sich noch am Abend. "Basierend auf der soeben veröffentlichten Erklärung von Hamas glaube ich, dass sie zu einem dauerhaften Frieden bereit sind. Israel muss die Bombardierungen des Gazastreifens sofort einstellen, damit wir die Geiseln sicher und schnell befreien können!", schrieb er auf seinem Netzwerk Truth Social . Man befände sich bereits in Gesprächen über die noch zu klärenden Details. Benjamin Netanjahu sagte nach einem Bericht der Jerusalem Post: "Angesichts der Reaktion der Hamas bereitet sich Israel auf die sofortige Umsetzung der ersten Phase des Trump-Plans vor, um die unverzügliche Freilassung aller Geiseln zu erreichen. Er wolle weiterhin mit den USA zusammenarbeiten, merkte aber an, dass dies "im Einklang mit den von Israel festgelegten Grundsätzen" geschehen müsse. Er sehe mit Trump eine Übereinstimmung. Israel begann offenbar mit einer Reduzierung der Offensive. "Gemäß den Befehlen der politischen Führung wies der Generalstabschef (Ejal Zamir) an, die Vorbereitungen für die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plans zur Befreiung der Geiseln voranzutreiben", teilte die Armee in der Nacht auf der Plattform X mit – ohne näher auf den Inhalt des Befehls einzugehen oder zu erläutern, was die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan konkret bedeutet. Merz: "Frieden in greifbare Nähe gerückt" Bundeskanzler Friedrich Merz meldete sich in der Nacht auf der Plattform X: "Frieden in Gaza und die Befreiung der Geiseln sind in greifbare Nähe gerückt. Die Kämpfe müssen umgehend enden. Die Geiseln müssen freikommen. Hamas muss die Waffen niederlegen. All das muss nun sehr schnell geschehen. Nach fast zwei Jahren Krieg ist dies die beste Chance auf Frieden. Deutschland wird sich weiter einbringen", schrieb er. Angehörige der Geiseln forderten Ministerpräsident Netanjahu auf, "unverzüglich effiziente und zügige Verhandlungen aufzunehmen, um alle unsere Geiseln nach Hause zu bringen", wie das Forum der Geisel-Familien mitteilte. Macron und Vermittler äußern sich positiv Der französische Präsident Emmanuel Macron sieht eine Waffenruhe im Gaza-Krieg in Reichweite. "Die Freilassung aller Geiseln und eine Waffenruhe in Gaza sind in greifbare Nähe gerückt!", schrieb Macron auf der Plattform X. "Die Zusage der Hamas muss unverzüglich umgesetzt werden", schrieb Macron. Man habe jetzt die Chance, entscheidende Fortschritte auf dem Weg zum Frieden zu erzielen. Die Vermittlerländer Katar und Ägypten haben sich positiv über die Reaktion der islamistischen Hamas auf den Plan von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen geäußert. "Der Staat Katar begrüßt die Ankündigung der Hamas zu ihrer Zustimmung zu dem Plan von Präsident Trump", sagte ein katarischer Außenamtssprecher am Samstag. Das ägyptische Außenministerium lobte im Onlinedienst Facebook die "positive Entwicklung". Trump setzte Ultimatum Trump hatte zuvor der Hamas mit einem Ultimatum gedroht und hatte der Organisation eine "letzte" Frist gesetzt. Bis Sonntagabend um 18.00 Uhr (Ortszeit Washington , 0.00 Uhr MESZ Montag) müsse eine Einigung mit der Hamas erzielt werden, schrieb er auf der Plattform Truth Social. Alle Länder hätten unterschrieben, betonte Trump. "Wenn diese letzte Chance-Einigung nicht genutzt wird, wird die Hölle für die Hamas ausbrechen, wie es noch niemand zuvor gesehen hat", schrieb er und fügte warnend komplett in Großbuchstaben hinzu: "Im Nahen Osten wird es Frieden geben, so oder so."