Karlsruhe/Arnsberg (dpa) - Der Verdacht gegen einen im Sauerland festgenommenen Algerier, Mitwisser der Attentate von Paris zu sein, hat sich nicht erhärtet. Der Haftbefehl sei aufgehoben worden, weil kein dringender Tatverdacht bestehe, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei bereits am vergangenen Donnerstag erfolgt. Laut Zeugenaussagen soll der 39-Jährige Tage vor den Anschlägen vom 13. November in einer Flüchtlingsunterkunft in Arnsberg gegenüber Mitbewohnern aus Syrien geäußert haben, dass in Paris etwas passieren werde. Er wurde in Arnsberg festgenommen. Der Generalbundesanwalt nahm Ermittlungen wegen der Nichtanzeige einer terroristischen Straftat auf.Auf freiem Fuß ist der 39-Jährige aber dennoch nicht. Der Donnersbergkreis (Rheinland-Pfalz) hatte in der vergangenen Woche «Vorbereitungshaft» gegen den Mann beantragt, wie der für Ausländerfragen zuständige Dezernent in Kirchheimbolanden, Fabian Kirsch, erläuterte. Der Mann sei vor zehn Jahren als Asylbewerber an den Donnersbergkreis zugewiesen worden. Nach Ablehnung des Antrages sei er untergetaucht. Nun sei das ganz normale Abschiebeverfahren in Gang gesetzt worden. «Wir arbeiten mit Hochdruck an der Abschiebung», erklärte Kirsch.