Добавить новость
ru24.net
Все новости
Декабрь
2015

Inkognito und ohne Banken: Neue Risiken durch Terrorfinanzierung

0
Die Terrormiliz IS finanziert sich auf verschiedenen Wegen - und nutzt für ihre Netzwerke anonyme Geldtransfers. Die G20-Staaten und die EU prüfen daher auch eine schärfere Regulierung virtueller Finanzströme.Berlin (dpa) - Die Top-Wirtschaftsmächte G20 sind sich einig: Die Geldquellen des Terrorismus müssen trockengelegt werden. So weit so gut. Für eine gemeinsame Erklärung der führenden Industrie- und Schwellenländer ist so etwas schnell beschlossen, wie jüngst beim G20-Gipfel in der Türkei unmittelbar nach den Anschlägen von Paris. Aber in der Praxis gestaltet sich der Kampf gegen die Terrorfinanzierung schwierig. Virtuelle Geldströme und die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs sind neue Herausforderungen:Worum geht es den G20-, G7- und EU-Staaten?Schon vor den Terroranschlägen von Paris haben die G20 und die EU-Staaten Maßnahmen ausgelotet - zusammen mit der für Geldwäsche zuständigen internationalen Arbeitsgruppe FATF («Financial Action Task Force on Money Laundering»). Es geht um den Austausch von Informationen, das rasche Einfrieren von Vermögenswerten von Terroristen, zentrale Bankkontenregister, bessere Kontrollen im Kunsthandel sowie «Sorgfaltspflichten mit Hochrisikoländern».Wie finanziert sich die Terrormiliz Islamischer Staat?Als Haupteinnahmequellen des IS gelten der Verkauf von Öl aus den besetzten Gebieten sowie Kidnapping, Kunsthandel und Schutzgeld. Geheimdienste haben nach einem Bericht des Magazins «Der Spiegel» ermittelt, dass der IS immer seltener traditionelle Banken nutzt, um seine Terroraktionen zu finanzieren. Die Terroristen wichen zunehmend auf virtuelle Währungen aus. So könnten große Geldsummen über Grenzen anonym hin- und hergeschoben werden.Und die dezentral in Europa agierenden Terrornetzwerke?Frankreichs Finanzminister Michel Sapin und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verweisen auf solche kleineren Gruppen, «die mit relativ wenig Geld einen großen Schaden» anrichten könnten. Es reichten 10 000 bis 30 000 Euro, um Anschläge zu verüben, sagte Sapin bei einem Treffen mit Schäuble. Was sind «anonyme, nicht bankenbasierte Zahlungsmethoden»?Das sind elektronische Finanzströme und virtuelle Währungen - außerhalb traditioneller Transfers. Denn der Bankensektor wird seit 2008 schärfer reguliert. Es geht auch um Geldtransporte, Transfers von Gold oder Edelmetallen und Prepaid-Karten. Was macht den Fahndern vor allem zu schaffen?Gegen Geldströme im Internet kann man nur schwer vorgehen. Schäuble hatte am Rande des G20-Gipfels in Antalya vor neuen Problemen für die Sicherheit im Zahlungsverkehr gewarnt: «Hier müssen wir im Wettlauf mit den Terroristen also auch in der technologischen Innovation Schritt halten, was eine große Herausforderung sein wird.»Geht es dabei auch um einen Vorstoß gegen den Bitcoin?Die EU hat den Bitcoin sowie andere Kryptowährungen im Blick. Denn diese erlauben schnelle und schwer nachvollziehbare Transfers rund um den Globus und gelten daher als ein potenzielles Mittel zur Terrorfinanzierung. Die Experten von der FATF meinen: «Virtuelle Währungen wie der Bitcoin, die eine große Chance für Finanzinnovationen sind, ziehen die Aufmerksamkeit verschiedener krimineller Gruppen auf sich und können ein Risiko sein bei der Terrorismusfinanzierung.» Sie böten Anonymität sowohl für die Nutzer als auch die Transaktionen. Auch junge Finanzfirmen, die neue Technologien nutzen und Geldströme oft ohne Kontrolle bewegen - «FinTechs» - geraten in den Fokus.Und was ist mit Prepaid-Karten?Bei den Terroranschlägen vom 13. November in Paris sollen nach Angaben des französischen Finanzministeriums auch Prepaid-Bankkarten eine Rolle gespielt haben. Mit ihnen kann Bargeld anonym aufgeladen und abgehoben werden. Die Regierung in Paris will die maximale Summe, die per Bankkarte auf Prepaid-Basis abgehoben werden kann, begrenzen.Wie steht es um die Umsetzung von Maßnahmen in Deutschland?Justizminister Heiko Maas (SPD) sagte kürzlich, in den vergangenen Monaten sei vieles auf den Weg gebracht worden. Für die Umsetzung einer UN-Resolution sei das deutsche Strafrecht erweitert und ergänzt worden. Zudem sei ein Straftatbestand zur Terrorismusfinanzierung eingeführt worden. Allerdings: In Deutschland wurden laut FATF bis August 2015 lediglich 5300 Euro von gerade einmal vier Betroffenen eingefroren. Laut Schäuble wird die zentrale Verdachtsmeldestelle künftig nicht mehr beim Bundeskriminalamt angesiedelt sein. Zuständig wird der Zoll.Wo wurden die meisten Fälle von Terrorfinanzierung aufgedeckt?Nach einer FATF-Übersicht für den G20-Gipfel wurden seit 2010 die mit Abstand meisten Fälle von Terrorfinanzierung in Saudi-Arabien (863 Fälle) festgestellt - achtmal mehr als in den USA, die auf Platz zwei rangieren vor der Türkei und Algerien. Zumindest gehören diese Länder zu den 33 Staaten, die laut FATF Fälle mit Terrorbezug ermittelt haben. Was natürlich auch Folge schärferer Kontrollen sein kann.



Moscow.media
Частные объявления сегодня





Rss.plus




Спорт в России и мире

Новости спорта


Новости тенниса
Анастасия Потапова

Российская теннисистка Потапова вышла в финал турнира в Румынии






Более 90 спортивных объектов возведут в Москве к 2027 году за счет инвесторов

Карелия попала в топ самых депрессивных регионов

Тагильчанка Ольга Перель объединила в «Школе родителей» 5,5 тысячи мам

Азербайджан объявил Валуева персоной нон грата