Papst nach Afrikareise: Ungleichheit auch in Europa eine Schande

Rom (dpa) - Papst Franziskus hat nach Rückkehr von seiner Afrikareise soziale Ungleichheit auch in Europa angeprangert. Es sei «ein Skandal und eine Schande für die Menschheit», dass Reichtum und Elend nebeneinander existierten, sagte er am Mittwoch während seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz, bei der er von seiner Reise berichtete. Dieses Nebeneinander gebe es aber nicht nur in Kenia, sondern «auch hier».Der Papst hatte vom 25. bis 30. November Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik besucht. Letztere sei ihm besonders wichtig gewesen, weil das Land einen Ausweg aus einer sehr schwierigen Situation gewalttätiger Konflikte suche. «Deshalb wollte ich dort, in Bangui, eine Woche im Voraus die erste heilige Tür des Jubiläums der Barmherzigkeit öffnen», sagte er.Franziskus hatte trotz Warnungen an seinem geplanten Besuch in dem von blutigen Zusammenstößen zwischen Christen und Muslimen zerrissenen Land festgehalten. Am Sonntag öffnete er in der Kathedrale von Bangui eine «heilige Tür». Das eigentliche außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit beginnt am nächsten Dienstag in Rom mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms.