Zentrale Themen in Putins Rede an die Nation

Moskau (dpa) - Türkei, Syrien, Wirtschaft: Kremlchef Wladimir Putin hat sich am Donnerstag in seiner traditionellen Rede an die Nation zu den drängendsten Fragen der russischen Politik geäußert. Zentrale Aussagen im Überblick: TÜRKEI: Nach dem Abschuss des russischen Kampfjets durch die Türkei kritisiert Putin die Führung in Ankara auf das Schärfste: «Vielleicht weiß nur Allah, warum sie das gemacht haben. Allah beschloss, die regierende Clique in der Türkei zu bestrafen, und hat sie um den Verstand gebracht.» Zu Russlands Reaktion auf den Vorfall sagt Putin: «Wir werden nicht mit dem Säbel rasseln.» Aber: «Wenn jemand ein hinterhältiges Kriegsverbrechen begeht, einen Mord an unseren Leuten, und dann denkt, er käme mit (Sanktionen gegen) Tomaten davon oder ein paar Beschränkungen im Baugewerbe und anderen Branchen, dann täuscht er sich.»SYRIEN-KONFLIKT: Zum militärischem Engagement Russlands und des Westens in Syrien sagt Putin: «Wir müssen alle Differenzen beilegen und eine mächtige, einheitliche Anti-Terror-Front schaffen, die auf dem Völkerrecht begründet ist und von den UN geführt wird.»TERRORGEFAHR: Russland befürchtet Anschläge durch russischstämmige Extremisten, die sich dem Islamischen Staat angeschlossen haben. «Eine besondere Gefahr geht heute von den Kämpfern aus, die sich in Syrien angesammelt haben», sagt Putin. SANKTIONEN: Putin will den EU-Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise mit einer Ausweitung der unternehmerischen Freiheiten begegnen. «Wir müssen das Vertrauen zwischen der Staatsmacht und der Wirtschaft stärken und das Geschäftsklima im Land verbessern.»WIRTSCHAFT: In der schweren Wirtschaftskrise stimmt Putin seine Landsleute auf eine lange Durststrecke ein. «Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die Periode der niedrigen Rohstoffpreise hinziehen wird, sich lange hinziehen wird.»