Prag (dpa) - Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei erwarten vom EU-Gipfel in zwei Wochen entschiedene Schritte hin zu einer stärkeren Überwachung der EU-Außengrenzen. Das erklärten die Regierungschefs der sogenannten Visegrad-Staaten nach einem Treffen in Prag am Donnerstag. Die Länder stehen der Aufnahme von Flüchtlingen kritisch gegenüber.Die vier östlichen EU-Staaten kündigten die Gründung einer Gruppe an, die sie «Freunde von Schengen» nennen. Sie soll auf der Einhaltung der Schengen-Regeln wie der Registrierung von Flüchtlingen pochen und als Diskussionsforum dienen. Ungarn schützt seine Grenzen mit einem umstrittenen Zaun. Man sei bereit, den vom Flüchtlingsstrom betroffenen Westbalkan-Staaten «praktische Hilfe» auf Basis der eigenen Erfahrungen anzubieten, hieß es.Die Regierungschefs, darunter auch die neue polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo, trafen zudem mit der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye. Die mittelosteuropäische Region sei nach Deutschland der zweitwichtigste Handelspartner Südkoreas in Europa, sagte Park.