Paris (dpa) - Die rechtsextreme Front National (FN) holte bei landesweiten Wahlen zuletzt meist zweistellige Ergebnisse. Wegen des für kleine Parteien nachteiligen Mehrheitswahlrechts ist sie in den französischen Parlamentskammern Nationalversammlung und Senat jeweils nur mit zwei Abgeordneten vertreten. Chefin der seit 1972 bestehenden Partei ist seit 2011 Marine Le Pen, Tochter von Parteigründer Jean-Marie Le Pen. Im August 2015 schloss die Partei den Rechtsextremisten wegen wiederholter antisemitischer Äußerungen aus. Seine Tochter hatte sich mit ihm überworfen. Die 47-Jährige versucht, der Partei ein bürgerliches Image zu verpassen.Dabei setzt sie auf populistische Themen wie Rente mit 60, mehr innere Sicherheit oder Abgrenzung von EU und Nato. Das Flüchtlings-Thema versucht die Front National mit alten Forderungen wie «Raus aus Schengen» und «Schließung der Grenzen» für sich zu nutzen. Nach eigenen Angaben hat die Partei derzeit rund 83 000 «Mitglieder und Unterstützer». Selbst sieht sich die Front National als Bewegung, nicht als Partei.