Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat zu Wochenbeginn unter Druck gestanden und einen Teil der starken Gewinne aus der Vorwoche wieder abgegeben. Am Montag fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung zeitweise knapp unter 1,08 US-Dollar und stand am Nachmittag bei 1,0830 Dollar. Am vergangenen Donnerstag hatte der Euro einen Kurssprung von vier Cent hingelegt und war bis knapp unter 1,10 Dollar gestiegen, nachdem die EZB ihre Geldpolitik nur moderat gelockert hatte. Von der Europäische Zentralbank (EZB) war der Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0809 (Freitag: 1,0902) Dollar festgesetzt worden. Der Dollar kostete damit 0,9252 (0,9173) Euro.Nach Einschätzung des Experten Eugen Keller von der Privatbank Metzler hat die Regionalwahl in Frankreich den Euro belastet: «Zur heutigen Schwäche trägt sicherlich auch der französische Rechtsruck bei.» Händler begründeten die Euro-Verluste aber auch mit durchwachsenen Konjunkturdaten. In Deutschland hatte das Verarbeitende Gewerbe seine Produktion im Oktober zwar leicht gesteigert. Der Zuwachs blieb aber hinter den Markterwartungen zurück.Händler sprachen außerdem von einer allgemeinen Dollar-Stärke am Devisenmarkt. Nach robusten Arbeitsmarktdaten aus den USA vom Freitag rechnen die meisten Experten Mitte kommender Woche mit der ersten Zinserhöhung durch die US-Notenbank nach der Finanz- und Wirtschaftskrise. Dies gibt dem Dollar Auftrieb und belastet im Gegenzug den Euro. Die Wahrscheinlichkeit der Zinswende in den USA wird an den Finanzmärkten derzeit mit fast 80 Prozent veranschlagt.Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7177 (0,7201) britische Pfund, 133,40 (134,08) japanische Yen und 1,0830 (1,0882) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 670,00 (30 930,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1075,80 (1079,25) Dollar gefixt.