Bukarest (dpa) - Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Cretu (48), hat Vorwürfe des portals politico.eu zurückgewiesen, nach denen sie eine laxe Arbeitsmoral an den Tag legen soll. Sie sei «verblüfft» über diesen «Angriff», der wohl auf lückenhaften Angaben eines «frustrierten» Mitarbeiters aus ihrem Büro beruhe. «Ich bin ein integrer Mensch», sagte die Rumänin am Donnerstag am Rande einer Konferenz in ihrer Heimatstadt Bukarest dem rumänischen TV-Sender «Realitatea».Nach dem Bericht sollen acht von 19 Angestellten Cretus aus Ärger über die seit einem Jahr amtierende EU-Kommissarin gekündigt haben. Unter Berufung auf nicht genannte Quellen hieß es, Cretu nehme grundsätzlich vor zehn Uhr morgens und freitags keine Termine wahr. Oft verbinde sie Auslandstermine mit Kurzurlauben. Immer wieder hätten ihre Angestellten private Angelegenheiten für Cretu erledigen müssen, darunter «Wäsche waschen». Cretu habe viele Sitzungen der EU-Kommission geschwänzt.Als Beleg wurde Cretus Terminkalender einer Woche angeführt. Dazu sagte die Kommissarin, die Reporter hätten lieber ihren vollen Terminkalender eines ganzen Jahres studieren sollen. «Ich habe auch einmal das Recht auf ein freies Wochenende», schimpfte sie.