Добавить новость
ru24.net
Все новости
Декабрь
2015

Kosten sichtbar machen - Angriff auf System der Bankenberatung

0
Wer seine Altersvorsorge plant, muss sich auf Berater bei Banken verlassen können. Genau das sei oft nicht der Fall, sagen Verbraucherschützer. Sie fordern eine radikale Lösung.Berlin (dpa) - In ihrer Funktion als Marktwächter haben die Verbraucherzentralen Finanzprodukte und ihre Eignung für Privatleute unter die Lupe genommen: Sparbücher, Festgelder, Bausparverträge, Aktien- und Rentenfonds und Lebensversicherungen. Was dabei herauskam, nennt der Teamleiter der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg «wirklich niederschmetternd». Bei der Beratung in Bank- und Sparkassenfilialen bekämen Kunden nur in seltenen Fällen das Produkt, das ihren Interessen am besten entspricht. Welchen Hintergrund hat die am Donnerstag vorgelegte Studie?Im Auftrag von Bundesverbraucherminister Heiko Maas (SPD) fungieren die Verbraucherzentralen seit März als Marktwächter für Finanzprodukte und für digitale Dienstleistungen. Sie sollen ein Frühwarnsystem für dubiose Angebote auf diesen Feldern sein. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist bei dem Projekt zuständig für Geldanlage und Altersvorsorge. Was haben die Verbraucherschützer herausgefunden?Die Analyse von 3500 Anlageprodukten, die sich auf Konten und in Depots von ratsuchenden Verbrauchern befanden, ergab, dass knapp die Hälfte (45 Prozent) für die jeweiligen Kunden unpassend gewesen seien. Jeweils gut die Hälfte dieser «nicht bedarfsgerechten» Anlageprodukte war aus Sicht der Verbraucherzentrale «zu teuer» und/oder warf eine zu geringe Rendite ab - im Vergleich zu anderen Angeboten aus der gleichen Risikoklasse.Bei den aktuellen 362 Vertragsangeboten, die die Verbraucherzentrale überprüfte, seien sogar fast alle (95 Prozent) nicht im besten Kundeninteresse gewesen. Zu hohe Kosten waren in 87 Prozent der negativ beurteilten Fälle der Grund, mangelnde Flexibilität bei 55 Prozent. (Hier waren mehrfache Bewertungen möglich.)Wie kommt es aus Sicht der Verbraucherzentralen zu diesem Ergebnis?Das Problem liege im System. Die Finanzberatung von Banken, Sparkassen und auch Versicherungsvertretern finanziere sich über Provisionen, die für Kunden meist unsichtbar in den Produkten einkalkuliert seien. Dem Interesse des Kunden an günstigen Produkten stehe das Interesse des Beraters an hohen Provisionen gegenüber. Das Fazit der Finanzmarktexpertin des Verbraucherzentrale-Bundesverbands, Dorothea Mohn: «Es gibt bei Anlageprodukten keinen funktionierende Preis- und Qualitätswettbewerb.» Wie aussagekräftig ist die Studie?Die Untersuchung stützt sich auf Daten, die Verbraucherzentralen in sieben Bundesländern bei eigenen Beratungsgesprächen von November 2014 bis Oktober 2015 erhoben haben. Sie ist demnach nicht repräsentativ. Grundlage sind Daten, die Ratsuchende den Verbraucherzentralen weitergegeben haben. Völlig zufriedene Kunden und solche, die von ihren Geldanlagen überzeugt sind, dürften damit nicht in dem Zahlenwerk auftauchen.Wie reagieren Kreditinstitute und Versicherungen auf die Vorwürfe?Kreditinstitute und Versicherungsbranche halten die Studie für «irreführend». Geldanlagen als «bedarfsgerecht» oder nicht einzuordnen, sei «nicht eindeutig und birgt das Risiko, dass beliebige Ergebnisse erzielt werden», kritisiert die Deutsche Kreditwirtschaft. Repräsentative Erhebungen belegten, dass die Kunden mit der Beratungsleistung von Banken und Sparkassen viel zufriedener seien als behauptet.Der Versichererverband GDV nennt es realitätsfern, wenn die Verbraucherzentrale «den Bedarf des Verbrauchers nur dann als erfüllt ansieht, wenn das gewählte Produkt auch gleichzeitig das «bestmögliche» am Markt verfügbare ist». Welche Schlüsse ziehen die Verbraucherschützer?Die diversen Gesetze, die für die unterschiedlichen Anlageformen gelten, müssen nach Ansicht der Marktwächter im Sinne der Anleger verschärft und vereinheitlicht werden. Ziel müsse sein, Produktverkauf und Finanzberatung klar zu trennen, sagt Finanzmarkt-Expertin Mohn. Für eine Übergangszeit schlägt sie vor, ein «Preisschild» vorzuschreiben, das erkennen lässt, wer beim Verkauf eines Produkts mitverdient.Welche Folgen hätte es, wenn die Berater unabhängig wären?Für Banken und Versicherungen wäre das eine Revolution. Den Vertrieb in der heutigen Form gäbe es nicht mehr. Privatanleger könnten (und müssten) sich selbst Berater aussuchen und für den Service zahlen. Dabei seien 150 Euro pro Stunde ein durchaus übliches Honorar, auf das sich Privatanleger einzustellen hätten, sagt Mohn.Was was macht die Bundesregierung?Das Verbraucherschutzministerium äußert sich zunächst zurückhaltend: «Wir nehmen das Ergebnis ernst und werden es bei unsere Arbeit berücksichtigen.»



Moscow.media
Частные объявления сегодня





Rss.plus




Спорт в России и мире

Новости спорта


Новости тенниса
WTA

Вероника Кудерметова разгромно проиграла Белинде Бенчич во втором круге турнира WTA-500






Почти половина россиян не знает о бесплатной ранней диагностике рака

Пассажиропоток МЖД в январе вырос на 2% до 57,1 млн человек

Политолог Разуваев: Трамп вряд ли решится на конфискацию активов РФ

Экономия в сотни тысяч рублей: эти машины продают сейчас с большими скидками