Zürich (dpa) - Zwei weitere Schweizer Banken haben sich im Steuerstreit mit dem US-Justizministerium geeinigt. Es sind dies die Bank Lombard Odier & Co Ltd und die DZ Privatbank (Schweiz) AG. Um nicht weiter strafrechtlich verfolgt zu werden, zahlen die Institute zusammen eine Buße von rund 107 Millionen US-Dollar (rund 98 Millionen Euro), wie das US-Ministerium am Donnerstag mitteilte.Der Löwenanteil der Buße entfällt mit 99,809 Millionen Dollar auf Lombard Odier, welche 1121 Konten mit US-Bezug gehalten hat, wobei maximal Vermögen von 4,45 Milliarden Dollar verwaltet wurden. Die Buße sei durch eine bestehende Rückstellung gedeckt und habe keinen Einfluss auf die Eigenkapitalquoten der Gruppe und der Bank, teilte Lombard Odier mit. Dank der Rechtssicherheit, die durch den Vergleich erreicht worden sei, und dank der soliden finanziellen Situation blicke die Bank ihrer künftigen langfristigen Entwicklung als unabhängiges Institut mit Zuversicht entgegen, hieß es weiter.Die DZ Privatbank zahlt eine Buße von 7,452 Millionen Dollar für 691 US-Kunden mit einem maximalen Vermögen von rund 498 Millionen Dollar.Insgesamt haben damit mittlerweile 76 schweizerische Banken der «Kategorie 2» im US-Steuerprogramm eine Einigung mit den USA erzielt. Zur Bereinigung des Steuerstreits hatten sich die Institute selbst in die drei Kategorien (2, 3 oder 4) des entsprechenden Programms des US-Justizministeriums einteilen können. Automatisch der Kategorie 1 zugeordnet wurden jene Banken, gegen die bereits ein Strafverfahren läuft. Die Kategorie 2 ist für Banken mit US-Kunden, die mutmaßlich Steuerdelikte begangen haben.