Otto Schenk ist tot, und das Theater in der Josefstadt scheint von allen guten Geistern verlassen. Das musste man am Samstag in den Kammerspielen konstatieren. Dort inszenierte Regisseurin Alexandra Liedtke "Die Affäre Rue de Lourcine" mit solchen Überdrehtheiten, dass einem unweigerlich der Gedanke kam, der langjährige Direktor könne sich glücklicherweise nicht im Grab umdrehen - weil er ja noch gar nicht begraben ist.