Wieder Atlético! Real will vor Girona mit Derby-Sieg auf Titelkurs bleiben
Am Sonntagabend ist es so weit. Dann heißt es bereits zum vierten Mal in dieser Saison: Derbi Madrileño (21 Uhr)! Im ersten Derby im Estadio Santiago Bernabéu geht es für Real Madrid aber nicht nur darum, einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen. Angesichts von zwei Pleiten in den ersten drei Duellen mit Atlético steht auch die Vormachtstellung in Madrid auf dem Spiel.
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Die Ausgangslage
- Real Madrid eilt in LaLiga derzeit von Sieg zu Sieg. Mit 57 Punkten aus 22 Spielen führen die Königlichen die Meisterschaft derzeit mit zwei Zählern Vorsprung an. Ärgster Verfolger ist allerdings der FC Girona (55 Punkte, 52:25 Tore) und nicht etwa der amtierende Meister aus Barcelona oder Lokalrivale Atlético Madrid. Für die „Rojiblancos“ (47 Punkte, 44:24 Tore) stellt das Derbi Madrileño (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) die letzte Chance dar, noch einmal ernsthaft ins Titelrennen einzugreifen. Die Königlichen gehen mit wettbewerbsübergreifend neun Siegen aus den vergangene zehn Spielen enorm selbstbewusst in die Begegnung. Die einzige Niederlage in den vergangenen Wochen setzte es Mitte Januar ausgerechnet im Copa-Achtelfinale gegen Atlético (2:4).
- Ohnehin sind die Schützlinge von Diego Simeone das einzige Team, das Real Madrid in dieser Spielzeit in einem Pflichtspiel bezwingen konnte. Neben dem etwas glücklichen Erfolg in der Copa del Rey entschied die Simeone-Elf auch das Liga-Hinspiel für sich. Im September gewann der Stadtrivale durch einen Morata-Doppelpack und einen Treffer von Antoine Griezmann hochverdient mit 3:1. Aufseiten der Blancos gilt es deshalb, den Gegner maximal ernst zu nehmen und die „Colchoneros“ über 90 Minuten aus einer sattelfesten Defensive zu bespielen. So kassierte die mit 14 Gegentreffern beste Abwehr in LaLiga (0,64 Gegentore pro Spiel) in drei Duellen mit dem Stadtrivalen bislang zehn (!) Gegentore – und damit fast so viel wie in 22 Ligaspielen insgesamt.
Der Gegner
- Nach einer Schwächephase rund um den Jahreswechsel mit spektakulären Niederlagen gegen den FC Girona (3:4) und Real Madrid (3:5 n. V. im Supercopa-Halbfinale) hat sich der elffache Spanische Meister zuletzt immens stabilisiert. Auf den etwas glücklichen 4:2-Erfolg gegen die Königlichen im Achtelfinale der Copa del Rey folgten drei Siege in LaLiga sowie ein 1:0-Erfolg über den FC Sevilla im Copa-Viertelfinale. Besonders aufpassen müssen die Merengues am Sonntag auf das geniale Sturmduo des Stadtrivalen. So verfügt Atlético mit Ex-Blanco Morata (19 Saisontore) und Antoine Griezmann (18 Saisontore) über zwei offensive Waffen, die wettbewerbsübergreifend auf 37 (!) Tore kommen. Personell dürfte Simeone nahezu auf die identische Startelf wie beim 5:3-Sieg in der Copa setzen. Leistungsbedingt sollte lediglich Molina anstelle von Saúl Ñíguez in die Anfangsformation rücken. Dass Simeone, der nahezu aus dem Vollen schöpfen kann, seine Stammkräfte schont, scheint trotz des bevorstehenden Copa-Halbfinales gegen Athletic Bilbao am Mittwochabend unwahrscheinlich.
Voraussichtliche Startelf: Oblak – Molina, Witsel, Giménez, Hermoso, Lino – Koke, Llorente, De Paul, Griezmann – Morata.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Personell bleibt die Lage im Lager der Blancos vor allem mit Blick auf die Defensive angespannt. So fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Thibaut Courtois, Éder Militão und David Alaba (jeweils Kreuzbandriss). Zudem fehlt Aurélien Tchouaméni gelb-gesperrt. Mit Blick auf die Startelf sind vor allem die Torhüterposition und die zweite Innenverteidigerposition jeweils mit einem Fragezeichen versehen. Um seine eigene Aussage, beiden Keepern ähnlich viel Spielzeit zu geben, nicht zu torpedieren, dürfte Kepa zwischen den Pfosten stehen. Auch wenn Lunin zuletzt den deutlich sichereren Eindruck machte. In der Viererkette gelten Daniel Carvajal, Nacho und Ferland Mendy als gesetzt. Lediglich der Einsatz von Antonio Rüdiger steht angesichts der Verletzung aus dem Getafe-Spiel auf der Kippe. Ancelotti nannte den Deutschen jüngst „einen Krieger“ und sprach davon, dass ein Einsatz sehr wahrscheinlich sei. Im Mittelfeld dürfte Toni Kroos angesichts der Tchouaméni-Sperre als Abräumer vor der Viererkette agieren. Neben dem Weltmeister von 2014 sind Eduardo Camavinga, Jude Bellingham und der zuletzt überzeugende Fedrico Valverde die realistischsten Optionen. Im Angriff dürften Vinícius Júnior und Rodrygo Goes von Beginn an auflaufen.
- Verletzt: David Alaba (Kreuzbandriss), Thibaut Courtois (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss)
- Gesperrt: Aurélien Tchouaméni (Gelb-Sperre)
Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer): „Es ist ein weiteres wichtiges Spiel, wir treffen zum dritten Mal in kurzer Zeit aufeinander. Es waren sehr ausgeglichene, umkämpfte Spiele, es waren große Spektakel. Ich glaube, das wird auch morgen so sein. Uns tut es gut, wieder im Bernabéu zu spielen. Es hat uns immer geholfen und wird uns morgen auch sicher wieder helfen.“
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Diego Simeone (Cheftrainer): „Wir wollen nach Möglichkeit auch ein drittes Derby gewinnen. (…) Wir müssen ein gutes Spiel gegen eine Mannschaft von Real Madrid machen, die von ihrem Trainer sehr gut geführt wird. Wir müssen das Spiel so gestalten, dass wir ihnen wehtun können. (…) Wir fahren zu einem starken Gegner, der von seinen Fans unterstützt wird, wir müssen sehr gut in die Partie kommen, um zu bestehen.”
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: 216 Mal standen sich die Lokalrivalen bislang im Derbi Madrileño gegenüber. Dabei gingen mit 109 Siegen mehr als 50 Prozent der Duelle an die Königlichen. In 55 Aufeinandertreffen behielten die „Rojiblancos“ die Oberhand (Siegquote: 25,5 Prozent) – 52 Aufeinandertreffen endeten unentschieden. Nach der ärgerlichen und unglücklichen Copa-Pleite brennen die Merengues am Sonntag sicherlich auf Revanche.
- REAL WILL DIE VORHERRSCHAFT IN DER STADT: Dass die Blancos zwei der drei Pflichtspielduelle in dieser Saison verloren, ist im Prinzip nämlich das einzige Manko der bislang makellosen Spielzeit. So ist Atlético das einzige Team, dass die Merengues in bis dato 32 Pflichtspielen bezwingen konnte – und das sogar schon zweimal (!). Die wettbewerbsübergreifende Siegquote von 84 Prozent (27 Siege) dürfte der Ancelotti-Elf dennoch Zuversicht geben, die Verhältnisse in der Hauptstadt zurechtzurücken.
- WIEDERSEHEN: Vier „Colchoneros“ trugen in ihrer Vergangenheit mal das weiße Trikot: Álvaro Morata, Marcos Llorente, Mario Hermoso und Saúl Ñiguez. Für die Real-Profis aufgelaufen sind nur Morata und Llorente, spielten aber beide nur eine untergeordnete Rolle unter Zinédine Zidane. Verteidiger Hermoso durchlief immerhin die gesamte Jugendabteilung, wurde aber 2017 an Espanyol Barcelona abgegeben. Für Ñiguez ging es direkt von der U17 zum Stadtrivalen.
- GELB-ALARM: Mit Eduardo Camavinga und Ferland Mendy stehen zwei Spieler der Königlichen bereits bei vier gelben Karten. Zwar müssen die Franzosen angesichts des bevorstehenden Spitzenspiels gegen den FC Girona jeweils mit Köpfchen agieren. Da beide Akteure in der Startelf erwartet werden, darf die mögliche Gelb-Sperre in entscheidenden Zweikämpfen keine Rolle spielen.
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