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Unter die Räder gekommen

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Mit 1:5 geriet Borussia in der niedersächsischen Autostadt erstmals diese Saison so richtig unter die Räder und verlor eine Partie mit mehr als zwei Toren Unterschied. Anders als es das deftige Ergebnis vermuten ließe, war die Mannschaft dabei aber erneut nicht völlig chancenlos. Nach dem ebenso frühen wie unnötigen 0:1 kam die Fohlenelf nach ca. 10 Minuten immer besser ins Spiel und scheiterte anschließend nur an der mangelhaften Effizienz. In Halbzeit 1 war Borussia sogar die stärkere Mannschaft und hätte sich mindestens den Ausgleich verdient gehabt. Nach dem Seitenwechsel fiel aber insbesondere die zuletzt erstaunlich solide Defensive wieder in ihre alten Verhaltensmuster aus den Vorjahren zurück. So war am Ende der Ehrentreffer von Shio Fukuda der einzige Lichtblick eines ansonsten völlig verkorksten Abends.

Anschluss nach oben verpasst

Sofern am kommenden Wochenende bei der Partie in Leverkusen kein Wunder passiert, wird die Mannschaft den Anschluss an die obere Tabellenregion zunächst einmal verlieren und jegliche Träume von Europa beenden. Obwohl die Mannschaft mit extrem wenigen Ausfällen durch die Hinrunde gekommen ist, steht sie am Ende nur auf einem 11. Platz und droht somit das selbst gesetzte Saisonziel des einstelligen Tabellenplatzes erneut zu verpassen. Das letzte Spiel darf zwar nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison schon eine positive Entwicklung genommen hat. Diese scheint aber nicht unwesentlich mit der Personalie Tim Kleindienst zusammenzuhängen, der in der Autostadt aufgrund von Magen-Darm-Problemen fehlte.

Ohne Honorat und Kleindienst nur die Hälfte wert

Schon zu Spielbeginn kamen ob des Fehlens von Kleindienst und Honorat Zweifel auf, wie erfolgversprechend Borussias Angriffsbemühungen an diesem Abend sein könnten. In der ersten Hälfte war die Mannschaft zwar auch ohne ihre beiden wichtigsten Offensivspieler gefährlich. Spätestens bei der Effizienz offenbarten Cvancara, Hack und Co. aber deutliche Defizite. Kleindienst wird aller Voraussicht nach gegen Leverkusen wieder dabei sein. Ihm werden dort aber ganz besonders die Flanken und Vorlagen von Franck Honorat fehlen, der mit einer Fußverletzung auf unbestimmte Zeit ausfallen wird.

Es kann und darf nicht sein, dass sich Borussia von einem oder zwei Akteuren derart abhängig macht. Es wäre fahrlässig darauf zu vertrauen, dass die Mannschaft in der Rückrunde ähnlich verletzungsfrei bleiben wird wie in den ersten 16 Spielen. Drei bis vier Ausfälle in der Stammelf sind in der Bundesliga keine Seltenheit und müssen von jedem ambitionierten Verein kompensiert werden können.

Fallen bei Borussia nur zwei Startspieler in der Offensive aus, so rutschen automatisch Cvancara oder Ngoumou in die Startelf, die sich in den letzten Jahren leider als nicht bundesligatauglich erwiesen haben. Die Hoffnung auf eine doch noch positive Entwicklung ist inzwischen extrem gering, sodass eine Trennung in beiderseitigem Interesse liegen sollte. Stattdessen sollte sich Borussia um ein bis zwei echte Offensivalternativen bemühen, die bei einem Ausfall oder einer Auswechselung der Stammstürmer keinen ganz so gewaltigen Qualitätsverlust verursachen. Zudem wäre dem Trainer etwas mehr Zutrauen in die eigenen Talente zu wünschen, die anders als Cvancara oder Ngoumou noch eine echte Perspektive mitbringen.

Mehr Mut, Herr Seoane

Auf der letzten Jahreshauptversammlung wurde Gerardo Seoane von seinem Geschäftsführer Sport als „Entwickler und Kommunikator“ gepriesen, der für den Borussen-Weg stünde, auf junge Talente zu setzen. Man kann nur hoffen, dass Roland Virkus hier inzwischen höhere Ansprüche hat als seine eigenen „Erfolge“ der Vergangenheit. In seiner Ägide als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums fand kaum ein Fohlentalent nachhaltig den Weg in die Profimannschaft. Dies sollte aber durch die Berufung eines kompetenten Mitarbeiters zum Direktor des NLZ besser werden. Unter Mirko Sandmöller tasten sich Spieler wie Fukuda, Swider oder Pesch an die Profimannschaft heran. Auch wenn es ein weiter Schritt von der vierten in die ersten Liga ist: Der Treffer von Fukuda bei seinem ersten „echten“ Kurzeinsatz sollte Seoane Mut machen, diesen Spielern mehr Spielzeit zu verschaffen. Angesichts der dünnen Personaldecke und den meist indiskutablen Auftritten von Cvancara oder Ngoumou sind derzeit ohnehin keine besseren Alternativen verfügbar. Ideal wäre es, diese beiden Spieler noch in diesem Winter zu verkaufen und dafür einen erfahrenen Spieler mit Stammplatzpotential zu holen sowie stärker auf Fukuda und/oder Pesch zu setzen.

Dass sich das Vertrauen in junge Talente auszahlen kann, hat zuletzt Lukas Ullrich bewiesen, der sich auf der linken Seite als deutlich zuverlässiger erwiesen hat als Luca Netz und daher in den kommenden Wochen seinen Stammplatz zurückverdienen sollte. Fabio Chiarodia hat in der vergangenen Saison zwar noch einiges an Lehrgeld bezahlt. Mit Blick auf sein Talent sollte auch ihm aber demnächst wieder Bewährungschancen geboten werden.

Zu schwach für die Topteams

Zunächst einmal wird es für Gerardo Seoane darum gehen, nach dem schwachen Jahresstart die Kurve zu bekommen und seine Mannschaft zumindest auf das Niveau aus den letzten Spielen 2024 zurückzuführen. Im Heimspiel gegen den VfL Bochum wird die Mannschaft enorm unter Druck stehen, da die Stimmung auf den Rängen spätestens dort bei einer schwachen Leistung kippen würde. Wo nach dem Sieg in Hoffenheim noch überwiegend Zufriedenheit und Zuversicht herrschte, könnte schon bald wieder Wut und Tristesse einkehren.

Allerdings hat Borussia ihre (Heim-)Spiele gegen schwächer platzierte Vereine bislang ausnahmslos erfolgreich und zumeist souverän gemeistert. 18 ihrer bisherigen 24 Punkte resultierten aus diesen sieben Partien. Gegen die aktuell acht bestplatzierten Klubs der Liga gab es dagegen in neun Partien nur zwei Unentschieden. Der Heimerfolg über Werder Bremen war bislang der einzige Sieg gegen einen besser platzierten Verein. Zwar fehlte in vielen dieser Spiele nicht viel und nur selten war Borussia komplett chancenlos. Am Ende reicht die Qualität aber doch nicht aus, um mit den besseren Klubs vollends mitzuhalten.

Zusammengefasst lässt sich die Hinrunde darauf verkürzen: Die Pflichtaufgaben gegen die schwachen Klubs wurden souverän gemeistert. Bei der Kür gegen die Großen konnte Borussia dagegen nur vereinzelt in der B-Note punkten.

In der Rückrunde wird sich zeigen, inwieweit Borussia trotz ihrer Auswärtsschwäche bei den kleineren Klubs weiterhin souverän punkten kann. Oder ob die Heimstärke dazu führt, im Borussia-Park auch gegen besser platzierte Vereine erfolgreicher aufzutreten.

Es gibt zwar historische Vorbilder wie Eintracht Frankfurt 2011 oder Werder Bremen 2021 die sich frühzeitig als gesichert angesehen hatten und am Ende doch noch vom direkten Abstieg überrascht wurden. Es wäre aber unnötige Schwarzmalerei, dies aufgrund einer richtig schwachen Halbzeit auf Borussia 2025 übertragen zu wollen. Nein, in akute Abstiegsgefahr wird die Fohlenelf in dieser Saison nicht mehr geraten. Ohne personelle Verbesserungen noch in dieser Transferperiode wird es aber ebenfalls schwierig, den angestrebten einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.




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