Landtagswahl: Voigt sieht Debatte über mögliche Koalition mit BSW kritisch
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte bei der Landtagswahl in Thüringen aus dem Stand zur nennenswerten politischen Kraft werden. Das regt Koalitionsgedanken an.
Thüringens CDU-Chef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Mario Voigt, hat Debatten über eine mögliche Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kritisiert. "In den vergangenen beiden Jahren wurde die AfD als New Kid on the Block durch die Medienlandschaft getrieben. Jetzt ist es das BSW", sagte Voigt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Das BSW dürfe doch jetzt nicht der neue Referenzpunkt für Politik in Deutschland sein, sagte Voigt. "Ich glaube, wir sollten uns mal wieder um die Probleme der Deutschen kümmern." Zudem verbat sich Voigt eine Einmischung in die Entscheidung für eine mögliche Koalition mit dem BSW.
Die CDU sei eine geschlossene Mannschaft. "Trotzdem ist das, was in Berlin diskutiert wird, nicht das, was hier vor Ort entscheidend ist. Friedrich Merz und ich sind uns einig, dass die CDU das Bollwerk ist, um die AfD zu verhindern. Wir tun gut daran, uns nicht durch Seitendebatten ablenken zu lassen."
In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die bisherige rot-rot-grüne Koalition ist Umfragen zufolge weit von einer Mehrheit entfernt. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa sah Ende Juni die AfD mit 29 Prozent vorn, gefolgt von der CDU mit 22 und dem BSW mit 20 Prozent.