Gesundheit: DAK: Starker Anstieg psychischer Erkrankungen
Depressionen, Anpassungsstörungen und ähnliche Leiden verursachen in Hessen im ersten Halbjahr viele Fehltage. Die Chefin der DAK ist besorgt.
Die Krankenkasse DAK verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 einen starken Anstieg psychischer Erkrankungen unter ihren Versicherten in Hessen. Die Zahl der Fehltage aufgrund von Depressionen oder Anpassungsstörungen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent, wie die Kasse mitteilte. Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 248.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Hessen aus.
Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 5,9 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni waren im Durchschnitt 59 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Nach der aktuellen Analyse der Kasse kam jede und jeder DAK-versicherte Beschäftigte von Januar bis Juni 2024 im Durchschnitt auf 10,8 Fehltage.
Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten in Hessen in der ersten Jahreshälfte 191 Fehltage je 100 Versicherte. Im Vorjahreshalbjahr waren es noch 160 Tage gewesen. DAK-Landeschefin Britta Dalhoff nennt die Entwicklung "besorgniserregend".
Atemwegsprobleme wie Husten, Schnupfen und grippale Infekte verursachten mit 220 Fehltagen je 100 Versicherte den meisten Arbeitsausfall. Auf Platz zwei liegen bereits psychische Erkrankungen mit 191 Fehltagen je 100 Versicherte. Muskel-Skelett-Erkrankungen waren für 186 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich.