Schiffsunfall: Ministerium: Reparatur der Huntebrücke bis Ende August
Nachdem ein Schiff erneut die Huntebrücke in der Wesermarsch gerammt hat, fahren dort keine Züge mehr. Für Bahnreisende und die Hafenwirtschaft soll die Bahnbrücke aber bald wieder befahrbar sein.
Die Reparatur der nach einem Schiffsunfall beschädigten Eisenbahnbrücke über die Hunte bei Elsfleth (Landkreis Wesermarsch) soll nach Angaben des Verkehrsministeriums in Hannover voraussichtlich bis zum 25. August abgeschlossen sein. "Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan", sagte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) nach einem Treffen mit Vertretern von Kommunen, von Behörden, der Hafenwirtschaft und der Bahn. "In unter drei Wochen werden die Züge von und nach Brake und Nordenham wieder über die neue Brücke rollen können. Auch der Personenverkehr der Bahn ist dann hier wieder uneingeschränkt möglich", sagte Lies in der Mitteilung weiter.
Ein Binnenschiff war am 23. Juli gegen die Eisenbahnbrücke geprallt. Dabei wurde das Brückenhaus des Tankschiffes fast komplett abgerissen, auch das Bauwerk und die Oberleitung wurden beschädigt. Der Zugverkehr über die Brücke ist seitdem eingestellt. Die Sperrung trifft erneut Reisende und die Häfen links der Weser in Brake, Nordenham und Oldenburg, die auf die Anbindung angewiesen sind. Bei dem jetzt beschädigten Bauwerk handelt es sich um eine Behelfsbrücke, da schon im Februar ein Binnenschiff gegen die reguläre Eisenbahnbrücke gefahren war.
Nach Angaben des Verkehrsministeriums soll die Reparatur in dieser Woche vorankommen. Demnach soll ein neues Brückenteil aus dem Brückenlager der Deutschen Bahn noch im Laufe der Woche an der Baustelle eintreffen. In der kommenden Woche soll es dann eingebaut werden. Zuvor muss ein Schwimmkran das beschädigte Teil herausheben. Anschließend müssen nach Angaben der Bahn noch Gleise, die Oberleitung sowie die Leit-Sicherungstechnik wieder aufgebaut werden.
Sollte die Reparatur so gelingen, wäre sie fünf Wochen nach dem Unfall abgeschlossen. "Dass wir diesen Termin halten können, ist gerade auch der Deutschen Bahn zu verdanken", sagte Lies. "Nach intensiven Verhandlungen mit den notwendigen externen Lieferanten können nun die teilweise individuell gefertigten Ersatzteile rechtzeitig vor Ort sein." Dies gebe Sicherheit für Planungen der Wirtschaft und von Bahnkunden.