Sinkende Steuereinnahmen: Bistum Osnabrück konkretisiert Sparpläne
Die Katholiken im westlichen Niedersachsen müssen sich auf einen spürbaren Sparkurs einstellen. Arbeitsgruppen haben nun konkretere Pläne vorgestellt.
Unter dem Eindruck sinkender Kirchensteuereinnahmen hat das katholische Bistum Osnabrück seine Anfang des Jahres vorgestellten Einsparpläne konkretisiert. Den derzeit vorliegenden Prognosen zu den Mitgliederzahlen und der Kirchensteuerentwicklung zufolge stünden dem Bistum in den Jahren 2025 bis 2027 im Vergleich zum Nachtragshaushalt für 2023 rund 11,4 Millionen Euro weniger zur Verfügung, teilte die Diözese mit.
Zusätzlich müsse das Bistum in diesem Zeitraum rund 33,3 Millionen Euro einsparen. Im Haushalt für das Jahr 2024 mit einem Volumen von knapp 200 Millionen Euro ist bereits ein Defizit von 8,3 Millionen Euro einkalkuliert.
Kürzungen beim Personal
In mehreren Arbeitsgruppen seien in den vergangenen Monaten Sparpläne entwickelt worden, hieß es. Allerdings können bislang nur Maßnahmen umgesetzt werden, die die Struktur des Bistums nicht verändern. Nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode im vergangenen Jahr wird das Bistum zurzeit lediglich von einem Diözesanadministrator geleitet. Bodes Nachfolger Bischof Dominicus Meier tritt sein Amt erst am 8. September an.
Zu den Sparplänen gehören Kürzungen beim Personalbudget. So wird eine Sperre für die externe Wiederbesetzung offener Stellen verhängt. Bis 2027 sollen zehn Prozent des bisherigen Stellenumfangs wegfallen. Es sollen weitere katholische Kirchengemeindeverbände gegründet werden.
Im nächsten Jahr Grundsatzentscheidungen
Auch bei der Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatung müsse gespart werden, hieß es: Das Angebot solle bis 2027 reduziert und neue strategische Konzepte entwickelt werden. Diese sollen die Grundlage bilden für Grundsatzentscheidungen, die vom kommenden Jahr an unter der Leitung des neuen Bischofs Dominicus getroffen werden.
Das Bistum Osnabrück reicht von Ostfriesland über das Emsland und das Osnabrücker Land bis Bremen. In ihm leben etwas mehr als eine halbe Million Katholiken.