Schule: Schweitzer: Geldbeutel darf nicht über Bildung entscheiden
Das Startchancen-Programm soll Schulen mit vielen sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen unterstützten. In Rheinland-Pfalz profitieren 200 Schulen davon.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) hat eine faire und zielgerichtete Verteilung des Geldes aus dem Startchancen-Programm für Schulen zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendliche zugesagt. "Der Geldbeutel der Eltern darf nicht über die Bildung der Kinder entscheiden", sagte Schweitzer in Mainz zum Startschuss des Programms. "Diese Mittel werden nicht per Gießkanne verteilt, sondern gehen dorthin, wo die strukturelle Benachteiligung am größten ist."
200 Schulen in Rheinland-Pfalz profitieren vom Startchancen-Programm. Das Vorhaben wird jeweils zur Hälfte von Bund und Land finanziert. In Rheinland-Pfalz stehen knapp 100 Millionen Euro pro Jahr für die nächsten zehn Jahre bereit. Die Schulen sollen das Geld unter anderem für mehr Know-how, multiprofessionelle Teams sowie für geeignetere Lernorte bekommen.
Unter den 200 Schulen, die sich über alle Landkreise und Städte von Rheinland-Pfalz verteilen, sind 120 Grundschulen. Weiterhin nehmen 46 Realschulen plus, zwölf berufsbildende Schulen, elf integrierte Gesamtschulen, acht Realschulen plus mit Fachoberschule, zwei Grund- und Realschulen plus sowie eine Grund- und Hauptschule jeweils mit einem hohen Anteil an benachteiligten Kindern und Jugendlichen an dem Programm teil.
Die Schule alleine könne nicht alle Bedürfnisse abdecken und "die Probleme in einer Welt lösen, die immer herausfordernder wird", betonte der Regierungschef. Das sei auch eine Aufgabe der Gemeinschaft. Genau dafür gebe das Startchancen-Programm einen Rahmen. "Es geht bewusst über die Schule hinaus und bindet den Sozialraum mit ein, also Familie, Vereine, Institutionen."