Finale Umfrage: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD in Sachsen
Es wird knapp bei den Landtagswahlen am Sonntag. Eine letzte Umfrage von Forsa für RTL zeigt, wie die Wähler in Sachsen und Thüringen auf die Terrortat von Solingen reagieren.
Eine der spannendsten Fragen vor dem Wahlsonntag ist: Wer wird stärkste Partei in Sachsen? Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstitutus Forsa im Auftrag von RTL zeigt nun, dass sich der Abstand zwischen CDU und AfD verringert hat. Aktuell würde die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer 33 Prozent und die AfD 31 Prozent erreichen. Das ist für die AfD gegenüber der vorherigen Umfrage Anfang August ein Gewinn von einem Prozentpunkt. Der Abstand von gerade zwei Prozent liegt innerhalb der Fehlermarge von repräsentativen Umfragen.
Erstaunlicherweise legt auch die SPD in Sachsen laut der Umfrage um einen Prozentpunkt zu – von sechs auf sieben Prozent. Dagegen büßt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einen Punkt ein und würde aktuell zwölf Prozent erreichen. Die Werte für die Grünen (sechs Prozent) und die Linke (drei Prozent) bleiben unverändert. Die FDP steht bei weniger als drei Prozent und zählt damit zu den sonstigen Parteien, die insgesamt acht Prozent erreichen würden.
AfD in Wahl-Umfrage zu Thüringen vorn
Auch in Thüringen gibt es gegenüber der Umfrage von Anfang August nur geringer Verschiebungen. Unverändert steht die AfD von Spitzenkandidat Björn Höcke mit 30 Prozent auf Platz eins. Die CDU legt leicht zu auf 22 Prozent. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow kann sich ebenfalls leicht verbessern – von 13 auf 14 Prozent. Dagegen verliert auch hier das BSW einen Punkt (17 Prozent). Die SPD steht unverändert bei sieben Prozent. Die Grünen würden mit vier Prozent weiterhin den Einzug in den Landtag verfehlen. Die sonstigen Parteien (darunter die FDP) würden aktuell sechs Prozent erreichen.
Der Einfluss des Messer-Anschlags von Solingen auf die Wahl ist offenbar geringer als zunächst erwartet. In Sachsen sagen lediglich 18 Prozent, dass die Terrortat einen großen Einfluss auf ihre eigene Wahlentscheidung habe. 27 Prozent sehen einen geringen Einfluss und 53 Prozent keine Auswirkung. In Thüringen könnten die Folgen von Solingen stärker sein: 35 Prozent sprechen von einem großen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung, 48 Prozent von einem geringen und neun Prozent sehen keinen Einfluss.
Forsa verweist darauf, dass in beiden Ländern die Meinungsbildung immer noch nicht abgeschlossen ist. Vor allem die Anhänger von AfD und BSW würden kaum Briefwahl machen, sondern überwiegend in den Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Sie könnten sich deshalb immer noch kurzfristig umentscheiden.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL Deutschland zwischen dem 27. und 29. August 2024 im bevölkerungsrepräsentativen Forsa-Omninet-Panel online und per Telefon erhoben. Datenbasis: 1012 Befragte in Sachsen; 1005 Befragte in Thüringen. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Der stern ist Teil von RTL Deutschland.