Marode Immobilien: GdP fordert mehr Geld für Sanierung von Polizeigebäuden
Laut Gewerkschaft gibt es einen Sanierungsstau bei Polizeigebäuden im Nordosten. An einem Standort soll die Polizei bald in ein neues Gebäude einziehen.
Für die Sanierung von Polizeigebäuden in Mecklenburg-Vorpommern bedarf es nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Geld. Noch immer würden viele Gebäude genutzt, die zu DDR-Zeiten gebaut wurden, teilte der GdP-Landesvorsitzende Christian Schumacher der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach seinen Worten ist die Polizei in MV seit mehreren Jahren nicht mehr Eigentümer, sondern Mieter in Polizeigebäuden.
Es gebe einen enormen Sanierungsstau und die Baukosten würden immer teurer, hieß es. Man gewinne den Eindruck, dass lieber neu gebaut werde und ältere Gebäude teilweise dem Verfall preisgegeben würden, kritisierte der GdP-Landesvorsitzende. Grundsätzlich sei die Situation verglichen mit den 1990er Jahren aber besser geworden, betonte Schumacher.
Das Finanzministerium in Schwerin teilte mit, dass für die Sicherstellung der Nutzungsfähigkeit von Polizeigebäuden in jüngster Vergangenheit jährlich jeweils rund acht Millionen Euro bereitgestanden hätten.
Großes Bauvorhaben in Neubrandenburg
In Neubrandenburg wird derzeit ein großes Polizeizentrum gebaut. Das fast 50 Millionen Euro teure Vorhaben soll nach früheren Angaben des Finanzministeriums voraussichtlich im August 2026 fertiggestellt sein. Im Juli wurde der Grundstein für das Zentrum gelegt. Unter anderem die Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg sowie das Polizeipräsidium Neubrandenburg sollen in den Bau einziehen.
MV ist neben zahlreichen Polizeiinspektionen in zwei größere Polizeipräsidien unterteilt – eines in Rostock und eines in Neubrandenburg.