Bundestagswahl: Schleswig-Holstein braucht 21.000 Wahlhelfer
Für die vorzeitige Bundestagswahl am 23. Februar werden in Schleswig-Holstein zahlreiche Helferinnen und Helfer in den Wahllokalen benötigt. Städte und Gemeinden sehen sich aber schon gut gerüstet.
In Schleswig-Holstein werden für die vorgezogene Bundestagswahl insgesamt 21.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt. Es gebe aber ausreichend Zeit, diese Kräfte zu rekrutieren, sagt Claus-Peter Steinweg vom Büro des Landeswahlleiters Tobias Berger in Kiel.
"Die Festlegung auf den 23. Februar 2025 für die Bundestagswahl schafft die notwendige Klarheit, die wir für die Vorbereitung brauchen", sagt Steinweg. Man habe die bisherige Zeit bereits gut zur Vorbereitung genutzt.
Gemeindetag: "Es ist eine Herausforderung, kein Selbstgänger"
Bei allen großen Wahlen sei es bisher gelungen, genügend Freiwillige zu finden, sagt auch der Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages, Jörg Bülow. "Das wird uns auch jetzt wieder gelingen. Aber es ist immer eine Herausforderung und kein Selbstgänger."
Jede Gemeinde verfüge über einen Stamm von Ehrenamtlichen. Erste Kommunen leiteten schon die nötigen Schritte zur Bundestagswahl ein. "Was wichtig ist: Die Wahl fällt in keine Ferienzeit", sagt Bülow.
Wahlbüro in Kiel wird aus der Stadtverwaltung verstärkt
Die Landeshauptstadt Kiel arbeite mit Hochdruck daran, dass die Bundestagswahl wie üblich reibungslos über die Bühne geht, sagt Sprecherin Kerstin Graupner. In Kiel kämen am Wahltag etwa 1.500 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und -helfer zum Einsatz. Zudem werde das Wahlbüro der Landeshauptstadt auf bis 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der gesamten Stadtverwaltung anwachsen.
Kiel verfüge bereits über viele erfahrene Hilfskräfte, zu denen die Stadt nun zügig Kontakt aufnehmen werde, benötige aber weitere Helferinnen und Helfer. Daher werbe die Stadt jetzt um weitere neue Ehrenamtler.
Lübeck zahlt mindestens 50 Euro für Hilfskräfte
Lübeck sieht sich sehr gut gerüstet für die Wahl, sagt Sprecherin Nicole Dorel. Etwa 1.300 Wahlhelferinnen und -helfer würden in der Hansestadt benötigt. Lübeck verfüge über einen festen Pool an Ehrenamtlichen für Wahltage.
Die Höhe der Aufwandsentschädigung richte sich nach der Funktion im Wahlvorstand und betrage in Lübeck mindestens 50 Euro. In Kiel erhalten die ehrenamtlichen Kräfte ein sogenanntes Erfrischungsgeld von 40 bis 50 Euro. Insgesamt rechnet die Landeshauptstadt mit 72.000 Euro Kosten für die Erfrischungsgelder.
Bund gibt Zuschuss für Aufwandsentschädigungen
Die weiteren Kosten der Wahl können weder in Kiel noch in Lübeck bisher genau beziffert werden. Kiel rechnet mit einem mittleren sechsstelligen Betrag.
Doch diese Aufwandsentschädigungen müssen die Kommunen nicht allein bezahlen, sie erhalten Zuschüsse durch den Bund. Nach Angaben von Claus Peter Steinweg erstattet der Bund den Gemeinden je 35 Euro für den Vorsitzenden und je 25 Euro für die übrigen Mitglieder der Wahlvorstände.