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Die Diagnose: Schmerzen in Rücken und Nacken – steckt ein Tumor dahinter?

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Eine Frau hat seit langer Zeit Beschwerden in Rücken, Brust- und Schlüsselbein. Sie ziehen bis in die Finger, diese schwellen an. Hat sie eine bösartige Erkrankung? 

Die Geschichte ist viele Jahre her, und doch hat sich mir der Fall eingeprägt. Eine Frau suchte mich auf, weil Nacken, Brustbein und oberer Rücken schmerzten. Ich bin auch ausgebildete Osteopathin, versuche also, muskuläre und knöcherne Blockaden zu lösen. Die etwa 60-Jährige hoffte, dass eine Behandlung die Beschwerden lindern würde. Ich bat sie, mir die Stellen zu zeigen, und wurde stutzig. Dort, wo das linke Schlüsselbein und das Brustbein zusammentrafen, war das Gewebe stark geschwollen. Ich fragte, was das sei. Daraufhin erzählte sie mir ihre Geschichte: Alles hatte drei Jahre zuvor mit Nackenschmerzen begonnen. Die Frau glaubte zunächst, sie habe sich verlegen. Als die Beschwerden trotz Schmerzmitteln nach ein paar Wochen nicht weggingen, konsultierte sie einen Orthopäden. Er veranlasste eine Kernspin-Untersuchung des Halses. Der Radiologe fand auf den Bildern mehrere suspekte Herde an den Halswirbeln. Es folgte eine Skelettszintigrafie: Dafür spritzt man radioaktive Teilchen, sie lagern sich vermehrt dort an, wo der Knochenstoffwechsel erhöht ist. Bei der Untersuchung fand der Radiologe weitere auffällige Befunde an den Brustwirbeln und im Brustbein und äußerte den Verdacht auf eine Krebserkrankung. Die Herde könnten Absiedlungen eines anderen Tumors sein, etwa von Brustkrebs. Oder es könne ein Tumor sein, der vom Knochen selbst ausging, ein Multiples Myelom. Mehrere Ärzte begannen, nach dem Tumor zu suchen, etwa eine Gynäkologin und ein Nierenspezialist. Sie fanden nichts. Ein Multiples Myelom ließ sich aufgrund der Laborwerte ausschließen.

Etwa ein halbes Jahr später begannen die Finger der Frau zu schmerzen, und ihre Fingergelenke schwollen an. Der Hausarzt vermutete eine rheumatologische Erkrankung. Eine Spezialistin fand leicht erhöhte Entzündungswerte. Aber: Keiner der Antikörper, die man typischerweise bei verschiedenen Rheumaerkrankungen im Blut findet, war erhöht. Die Ärztin diagnostizierte daraufhin lediglich eine Sehnenscheidenentzündung und entließ die Patientin. Seitdem half sie sich mit Schmerzmitteln.

STERN PAID 30_24 Die Diagnose 15.58

Überall Entzündungen

Nun hoffte sie auf Linderung durch meine osteopathischen Fähigkeiten. Ich habe mehrere Jahre in verschiedenen rheumatologischen Abteilungen gearbeitet und viele Krankheitsbilder kennengelernt. Während die Patientin sprach, erinnerte ich mich an den Vortrag einer Kollegin, die einen ähnlichen Fall beschrieben hatte. Ihr Patient litt an "chronisch rekurrierender multifokaler Osteomyelitis" (CRMO). Bei dieser Erkrankung entzünden sich immer wieder Knochen an verschiedenen Stellen. Neben den langen Röhrenknochen sind Wirbelkörper, Becken oder Schlüsselbein betroffen.

Diese Woche: Dr. Ellen Fischer, ist Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin und führt eine Privatpraxis in München

Die Betroffenen haben Schmerzen; das Gewebe ist an den entzündlichen Stellen typischerweise geschwollen und überwärmt. Die Entzündungszeichen im Blut sind nur leicht bis mäßig erhöht, ansonsten ist das Blutbild unauffällig – genau wie in diesem Fall. Spezifische Laborparameter wie bei anderen Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis finden sich nicht. Ich erklärte der Patientin meinen Verdacht und schickte sie in eine rheumatologische Abteilung. Dort bestätigte man die Diagnose.

Die Krankheit ist extrem selten. Die Gründe sind unbekannt, vermutlich hängt die CRMO mit einer angeborenen Störung im Immunsystem zusammen. Die Frau bekam Bisphosphonate und ein Biologikum. Bisphosphonate gibt man, um zerstörerische Prozesse im Knochen aufzuhalten, Biologika stoppen die Entzündungen. Innerhalb kurzer Zeit besserten sich die Beschwerden, bald waren die Schmerzen verschwunden. Kleinere Schübe, die später noch an wechselnden Gelenken auftraten, ließen sich gut mit Kortikosteroiden über kurze Zeit behandeln.




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