Handball-Trend: An was schnüffeln die DHB-Stars hier vor Spielbeginn?
Bei der Handball-WM müssen die deutschen Spieler Höchstleistungen abrufen. Ein kleines Mittel hilft ihnen dabei. Auf den ersten Blick sieht die Einnahme verdächtig aus.
Moment mal! Warum reiben sich Alfred Gislason und seine Spieler kurz vor Spielbeginn mit dem Handrücken unter der Nase? Besonders Menschen, die sich regelmäßig in Techno-Clubs aufhalten, dürfte diese Bewegung bekannt und verdächtig vorkommen.
Der Bundestrainer und die DHB-Stars haben aber, anders als so mancher Disco-Besucher, offenbar nichts zu verheimlichen. Meist versammeln sie sich für das "Ritual" an der Seitenlinie, reichen einen mysteriösen Gegenstand herum. Anschließend erfolgt die verdächtige Handbewegung. Und auch am Trikot wird gerochen.
Handball-WM Gehälter DHB-Spieler 14.10
Gegenüber der "Sportschau" klären die Handballprofis auf, was es damit auf sich hat. "Das sind scharf riechende ätherische Öle, die so ein bisschen wach machen und die Nase frei machen", sagt DHB-Spieler Christoph Steinert. "Entweder schluckt man da einen Tropfen von oder tut's sich auf die Brust und riecht daran. Oder aufs Trikot", ergänzt Teamkollege Lukas Stutzke.
Alles halb so wild also. Die Tropfen sind völlig legal. Für die Profis gehören sie zur Spielvorbereitung dazu. In diesem Post ist zu sehen, wie Trainer und Spieler das Minzöl inhalieren:
Minzöl in Handballerkreisen weit verbreitet
Unter Sportlern ist es auch als "Japanöl" bekannt. Indem das Mittel die Nase freimacht, können Handballer besser durchatmen, sind dadurch frischer und leistungsfähiger. Denn beim Einatmen stimuliert das ätherische Öl die Kälterezeptoren in der Nasenschleimhaut. Innerhalb kürzester Zeit verschwindet so das Gefühl einer verstopften Nase.
Die trockene Hallenluft beim Handball macht manchen Spielern zu schaffen. Zusätzlich fallen Welt- und Europameisterschaften jedes Jahr in die Erkältungszeit, was verstopfte und gereizte Nasen begünstigt. Einen kleinen Kick zum Durchatmen und Wachwerden können einige Profis daher gut gebrauchen.
Handballer behaupten, dass sie sich durch die Einnahme der ätherischen Öle im Spiel besser konzentrieren können. Wissenschaftlich nachgewiesen ist das nicht. Aber solange es den DHB-Spielern hilft und sie gute Leistungen auf der Platte zeigen, wird sich wohl auch keiner darüber beschweren.
Quellen: "Sportschau", "t-online"