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M. Beisenherz: Sorry, ich bin privat hier: Loddarhose: Fegefeuer der Eitelkeiten beim FC Hollywood

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Robbie Williams im Kino, der FC Hollywood im Fernsehen: Die 90er-Jahre sind zurück. Unser Kolumnist reibt sich vergnügt die Augen.

DJ Bobo dürfte seit Wochen auf einen Anruf von Netflix warten. Fast jeder Quadratzentimeter der 90er-Jahre wurde zuletzt ausgeleuchtet. Romantiker und Pop-Archäologen konnten sich ergötzen an einer Viva-Doku, einer Beckham-Doku und einer Robbie-Williams-Doku. Letzterem wurde noch ein Biopic hinterhergeschoben, in dem das turbulente Leben des Musikers von einem animierten Affen nachgespielt wird.

Die Neunziger sind gerade das Jahrzehnt des, nun ja, Jahrzehnts. Man schaue sich nur auf der Straße um: Gen-Z-Männer laufen rum wie Mehmet Scholl 1995. Da ergibt es Sinn, sich anzusehen, was der echte Scholl damals getrieben hat in diesem bayerischen Klub, den man vor 30 Jahren nur kannte als FC Hollywood.kurzbio beisenherz

In rund 60 Jahren Bundesliga gab es einige Mannschaften, die sich einen Spitznamen erarbeitet hatten: Die "Fohlenelf" Mönchengladbach. Die "Unabsteigbaren" vom VfL Bochum. Und ja, weniger ehrfürchtig als spöttisch gemeint: den "FC Hollywood", die Bayern. Eine Ansammlung von Stars, die nach mehr als 20 mageren europäischen Jahren eigentlich die Champions League gewinnen sollten. Die Qualität dafür hatten sie. Dass eine Mannschaft mehr als die Summe der einzelnen Teile eines Kaders ist, sollten sie indes noch lernen. Und ganz Deutschland durfte dabei zusehen.

Der Wahnsinn eines Teams

"FC Hollywood", die gerade überall diskutierte fünfteilige ZDF-Serie über diese Zeit, gleicht einem Feuerwerk. Mitreißend. Komisch. Tragisch. Sie zeigt den Wahnsinn eines Teams, über den Trainer wie Otto Rehhagel und Giovanni Trapattoni, aber auch die Spieler selbst nur stolpern konnten. Einige von ihnen haben sich noch einmal vor die Kamera gesetzt, um die Ereignisse von damals Revue passieren zu lassen.

Revue passt hervorragend – hatte das, was den Boulevard in Atem hielt, doch mit Theater mehr zu tun als mit Sport. Die Mitwirkenden: Thomas Helmer, der unvermeidliche Thomas Struuuuuuunz und ein Lothar Matthäus, den man, wie ziemlich deutlich wird, nur mit Waffengewalt davon abhalten konnte, sich vor die nächstbeste Kamera oder ein Mikrofon zu stellen.FC_Hollywood 15:12

Bei der Zusammenstellung des Starensembles hatten sich Uli Hoeneß und Co. vermutlich brennende Leidenschaft versprochen. Sie bekamen ein Fegefeuer der Eitelkeiten: Rehhagel gegen Scholl. Olli Kahn gegen Andi Herzog. Jürgen Klinsmann gegen die Sanyo-Tonne. Wir sehen gebannt, was geschieht, wenn aufgeblähte Egos sich im Reiz-Reaktions-Schema der Medien verhaken. Was man heute als Beef vermutlich im Podcast und bei Twitter austragen würde, haben sich Klinsmann und Matthäus über die Springerpresse und bei "Ran" ausgerichtet. Was heute Instastory ist, lieferte damals eine "Bild"-Kolumne.

Endgegner des FC Bayern: das P1

In der ZDF-Doku ist alles drin: Trapattoni und die leere Flasche. Giovane Elber als Kostüm-Rodman in der "Bravo". Uli Köhler und Waldemar Hartmann, der damals aussah wie ein bulgarischer Kleptokrat. Stefan Effenberg und der Endgegner des FC Bayern: das P1.

Unaufhaltsam streben die fünf Teile auf Barcelona 1999 zu: das verlorene Champions-League-Finale. Den Titel holten die Bayern erst 2001. Wenige Monate danach flogen die Flugzeuge in die Twin Towers. Und die unbeschwerte Zeit war für immer vorbei.

Mit Blick auf den neuen Film über Robbie Williams möchte man sagen: In den Neunzigern brauchte der FC Bayern nicht einmal Computereffekte, um sich zum Affen zu machen.




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