Mordverdacht: Freigelassener Tatverdächtiger nun in Untersuchungshaft
Ein 56-Jähriger aus dem Kreis Verden stirbt nach einem Streit im schleswig-holsteinischen Wedel. Ein Tatverdächtiger wird zunächst wieder laufengelassen. Doch jetzt sitzt er in Untersuchungshaft.
Nach dem gewaltsamen Tod eines 56-Jährigen in Wedel (Kreis Pinneberg) sitzt ein 20 Jahre alter Tatverdächtiger nun wieder in Untersuchungshaft. Er war zunächst auf freien Fuß gesetzt worden. "Weitergehende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ergaben nun den dringenden Tatverdacht des Mordes", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Itzehoe mit.
Ermittlungen sprechen gegen Notwehrsituation
Zunächst war angenommen worden, dass eine Notwehrsituation vorgelegen habe. Dies sei aber durch die aktuellen Ermittlungsergebnisse nicht bestätigt worden. Die Mordkommission habe den 20-Jährigen deshalb am Vormittag festgenommen. Anschließend habe die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Itzehoe einen Untersuchungshaftbefehl erlassen.
Polizisten hatten am Mittwoch vor einer Woche nach Hilferufen einen 56 Jahre alten Mann schwer verletzt in einem Mehrfamilienhaus in Wedel entdeckt. Der Mann aus dem niedersächsischen Landkreis Verden starb trotz Rettungsmaßnahmen noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
20-Jähriger war zunächst geflüchtet
Der 20-jährige mutmaßliche Täter flüchtete noch vor Eintreffen der Beamten, stellte sich jedoch später in Begleitung einer Angehörigen und kam in Polizeigewahrsam. Er sagte gegenüber der Polizei aus, dass er mit dem Mann in Streit geraten war. Anschließend sei es zur körperlichen Auseinandersetzung gekommen, bei der beide Männer verletzt wurden.
Die Polizei hatte bislang wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt. Da aber auch eine Notwehrlage zum Tod des 56-Jährigen geführt haben könnte, ließ sie den 20-Jährigen zunächst wieder gehen.
Polizeimitteilung