Kriminalität: 43 Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht
Jahr für Jahr zu Silvester sorgen gewalttätige Übergriffe auf Polizei und Rettungsdienste für Empörung. Insgesamt gab es aber weniger Angriffe und Einsätze als im Vorjahr.
In der vergangenen Silvesternacht hat es in Niedersachsen etwas weniger Angriffe auf Einsatzkräfte gegeben als im Vorjahr. Das geht aus Daten des Innenministeriums in Hannover hervor.
Beim Jahreswechsel vor wenigen Wochen wurden demnach 43 gewalttätige Angriffe mit 41 Tatverdächtigen gezählt. Diese richteten sich gegen 79 Polizisten sowie vier Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Ein Jahr zuvor hatte es 54 Gewalttaten mit 75 Tatverdächtigen gegeben, die sich gegen 99 Polizisten sowie 16 Feuerwehrleute und Retter richteten.
Auch die Zahl der verletzten Einsatzkräfte ging leicht zurück: 17 Menschen wurden bei den Angriffen in der Silvesternacht 2024/25 verletzt, im Vorjahr waren es 24 verletzte Einsatzkräfte.
Anzahl der Einsätze geringer als im Vorjahr
Innenministerin Daniela Behrens sagte, die Gesamtzahl der Einsätze in der Silvesternacht sei deutlich geringer gewesen als im Vorjahr. "Nichtsdestotrotz ist es beschämend und völlig inakzeptabel, dass Einsatzkräfte überhaupt Gewalt und Aggression erfahren", sagte die SPD-Politikerin.
In vielen Fällen konnte die Polizei die Täter identifizieren. "Entscheidend ist nun, dass diese Personen jetzt auch empfindlich betraft werden und eine klare Antwort des Rechtsstaates erhalten."
Verhandlungen im Bundestag für mehr Schutz gescheitert
SPD, Grüne, FDP und Union im Bundestag hatten nach dem Bruch der Ampel-Koalition über neue Maßnahmen zum Schutz von Einsatzkräften und Ehrenamtlichen verhandelt. Diese Gespräche waren vor wenigen Tagen gescheitert. Vor der Bundestagswahl wird daher nicht mehr darüber abgestimmt.