2. Fußball-Bundesliga: Reese erwartet raueren Ton: "Kritik müssen wir uns anhören"

Hertha BSC trifft das Tor nicht und verschwindet im Niemandsland der 2. Fußball-Bundesliga. Der Druck auf Trainer Cristian Fiél wächst.

Herthas Leistungsträger Fabian Reese erwartet, dass der Ton nach der dritten Niederlage in Serie beim Berliner Fußball-Zweitligisten noch rauer wird. "Die Kritik müssen wir uns anhören", sagte der Flügelspieler nach dem 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern und kritisierte genau wie sein Coach die Chancenverwertung: "Weil wir nicht gierig genug sind, die Tore zu schießen und unsere Chancen zu wenig nutzen und den nötigen Esprit vermissen lassen."

Im Vergleich zur 0:2-Blamage in Regensburg zeigten die Berliner zwar eine klare Leistungssteigerung, konnten sich aber nicht belohnen. Mit Reese in der Startelf erspielte sich der Hauptstadt-Club zahlreiche Chancen, agierte im gegnerischen Strafraum aber immer wieder zu kompliziert. "Die Effizienz ist nicht da. Spiele werden durch Tore entschieden und wir schießen sie nicht", bemängelte Trainer Cristian Fiél.

Reese vermeidet klares Bekenntnis

Reeses Hereingaben fanden zu selten einen Abnehmer. Ein klassischer Knipser im Sturm, den die Berliner auch aus wirtschaftlichen Gründen im zurückliegenden Transferfenster nicht verpflichten konnten, fehlte spürbar. "Das ist die Option, die wir haben", sagte Fiél mit Blick auf die ihm zur Verfügung stehenden Spieler. 

Der Druck auf den Trainer wächst. Reese vermied unmittelbar nach Abpfiff ein klares Bekenntnis. "Das ist eine grundsätzliche Frage, die uns überhaupt nichts anzugehen hat beziehungsweise wo wir keine Entscheidungsgewalt mithaben. Das ist die sportliche Führung, die das zu entscheiden hat. Ich kann nur sagen, dass wir jeden Tag alles geben", sagte Reese. Sportdirektor Benjamin Weber verschwand zuvor wortlos in der Kabine.