Umfrage: Wachsende Angst vor Wirtschaftseinbruch und Spaltung der Gesellschaft
Die Angst der Deutschen vor einem Wirtschaftseinbruch und einer Spaltung der Gesellschaft wächst. Drei Viertel (74 Prozent) befürchten, dass die Gesellschaft immer weiter auseinander driftet, wie eine am Montag veröffentlichte Sonderbefragung der R+V-Versicherung zeigt. Das sind 26 Prozent mehr als bei der regulären Studie zu den Ängsten der Deutschen vom Sommer vergangenen Jahres, als 48 Prozent diese Furcht äußerten.
Die jüngste Befragung fand unmittelbar nach dem tödlichen Messerangriff auf eine Kindergartengruppe in Aschaffenburg statt, der eine kontroverse Debatte über Migration auslöste. Vom 23. bis zum 25. Januar 2025 befragte die R+V-Versicherung tausend Bürgerinnen und Bürger.
Gleichzeitig steigen auch die wirtschaftlichen Sorgen. 70 Prozent der Befragten haben demnach Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten. Bei der regulären Umfrage im Sommer 2024 waren es noch 57 Prozent. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) fürchten eine Rezession. Im vergangenen Sommer äußerten noch 48 Prozent Sorge vor einem wirtschaftlichen Einbruch.
Auch die Bewertung der Politik fällt schlecht aus. 61 Prozent der Befragten fürchten, dass Politiker von ihren Aufgaben überfordert sind. Schon im vergangenen Sommer war das Vertrauen in die Politiker und Politikerinnen mit 49 Prozent gering. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) vergeben für die Politiker und Politikerinnen in Regierung und Opposition aktuell und damit kurz vor der Bundestagswahl die Schulnoten fünf oder sechs.