Industrieforschung: Ministerin kritisiert geplante Kürzungen bei Forschung
Ein wichtiges Programm für die Industrieforschung könnte unter dem Sparzwang auf Bundesebene leiden. Für Thüringens Wirtschaftsministerin ist das ein No-Go.
Angedachte Kürzungen des Bundes für die Industrieforschung treffen bei Thüringens Wirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) auf Kritik. Sicherlich müsse in vielen Bereichen gespart werden, sagte sie anlässlich eines Treffens mit dem Vorstand des Forschungs- und Technologieverbunds Thüringen (FTVT) in Rudolstadt. "Das Zusammenstreichen der Mittel für die Industrieforschung ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten aber der falsche Weg." Das gefährde auch technologische Kompetenzen in Thüringen.
Nach Angaben des Ministeriums ist im Haushaltsentwurf des Bundes eine Reduzierung des "Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand" (ZIM) um 116 Millionen Euro auf dann noch 520 Millionen Euro enthalten. Noch ist der Bundeshaushalt nicht verabschiedet, Änderungen sind möglich. Boos-John bemängelte: "Die Planungsunsicherheit und das schwierige Antragsgeschehen für die Bundesförderung macht vielen Instituten derzeit eine solide Personal- und Finanzplanung unmöglich."