Frau von kolumbianisch-israelischer Hamas-Geisel erhält Lebenszeichen
Die Ehefrau des kolumbianisch-israelischen Staatsbürgers Elkana Bohbot, der von der islamistischen Hamas als Geisel im Gazastreifen gehalten wird, hat nach eigenen Angaben ein Lebenszeichen ihres Mannes erhalten. Sie habe von dem am vergangenen Wochenende freigelassenen Deutsch-Israeli Ohad Ben Ami eine Nachricht ihres Mannes erhalten, sagte Rebecca González am Mittwoch in einem Gespräch mit dem kolumbianischen Sender Blu Radio.
Sie habe auch ein Lied erhalten, in dem ihr Mann sie bitte, stark zu sein, fuhr sie fort. "Er lebt und wir müssen ihn sofort da rausholen", sagte sie. "Sie sind in Tunneln und dürfen das Licht nicht sehen, sie dürfen nicht raus an die Luft gehen."
Ihr Mann müsse mit einem Stück Brot am Tag und "sehr wenig Wasser" auskommen. Der 34-jährige Familienvater sei außerdem "physisch und psychisch misshandelt" worden.
Für großes Entsetzen bei der Freilassung von Ben Ami und zwei weiteren Geiseln am Wochenende hatte gesorgt, dass die Männer stark abgemagert und in sichtbar schlechter gesundheitlicher Verfassung waren.
Bohbot stammt aus einer Stadt nahe Jerusalem und hat einen kleinen Sohn. Er war einer der Organisatoren des Supernova-Festivals, das Hamas-Kämpfer bei ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 überfallen hatten. Seine Jugendfreunde und Mitorganisatoren Michael und Osher Vaknin wurden bei dem Überfall getötet.
Bei dem Angriff der Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden israelischen Angaben zufolge mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln verschleppt, 73 von ihnen sind immer noch im Gazastreifen. Das israelische Militär geht davon aus, dass davon 35 tot sind. Bei israelischen Gegenangriffen wurden laut Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 48.200 Menschen getötet.