"Chefsache ESC 2025": Diese Acts sind eine Runde weiter
Stefan Raab sucht mit RTL und der ARD nach dem deutschen Act für den ESC 2025. Diese Künstlerinnen und Künstler stehen schon im Halbfinale.
Die ARD, RTL und Stefan Raab (58) machen den Eurovision Song Contest (ESC) zur "Chefsache". Am 14. Februar haben sich die deutsche TV-Legende, Moderator Elton (53) sowie Sängerin und Schauspielerin Yvonne Catterfeld (45) als Hauptjury zusammen mit Gastjuror und Sänger Max Mutzke (43) erstmals auf die Suche nach dem deutschen ESC-Beitrag begeben.
Unter der Moderation von Barbara Schöneberger (50) läuft der ESC-Vorentscheid diesmal unter dem Titel "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?". Wer tatsächlich beim ESC in Basel antritt, wird jedoch erst im März festgelegt. Am Freitag kämpften die ersten zwölf Acts um den Einzug ins Halbfinale des Vorentscheids.
"Von mir aus können wir aufhören"
Als erste durfte Julika (23) aus Düsseldorf auf die Bühne. Ihr Cover des Snow-Patrol-Songs "Run" gefiel der Jury so gut, dass Elton direkt urteilte: "Von mir aus können wir aufhören." Auch Mutzke sah den Auftritt als "krasse erste Nummer". Benjamin Braatz (24) aus Hagen, Sohn einer Klavierlehrerin, trat mit dem selbstgeschriebenen Song "Breakfast" an. "Mir hat das sehr, sehr gut gefallen", lobte Raab. Fannie (42), eine gebürtige Schweizerin, die in Berlin lebt, war danach mit dem Lied "Easy" an der Reihe. "Du hast deinen eigenen Stil", lobte Catterfeld und auch das Selbstbewusstsein der Sängerin auf der Bühne sei super.
Chase (34) aus Hamburg entschied sich für ein Cover des Adele-Songs "Million Years Ago". "Du bist toll", schwärmte Schöneberger und auch Mutzke zeigte sich begeistert: "Der Hammer, ich bin wirklich geflasht, auch von deiner Ausstrahlung." Enny-Mae (22) aus Berlin trat zusammen mit dem Produzentenduo Paradigm an. Mit "Arcade" von Duncan Laurence (30), dem ESC-Gewinnersong von 2019, konnten sie aber die Jury nicht komplett überzeugen. Raab erklärte, dass dieser Style beim Musikwettbewerb häufig gut ankomme, die Performance an manchen Stellen aber nicht ganz sauber gewesen sei. Es könne passieren, "dass was daneben geht", fügte Mutzke an.
Marilyn Monroe und der "Kacksong"
Jonathan Henrich (24), der die vergangenen Jahre in England und den USA verbracht hat, ist zurück in Deutschland. Als sechster Act konnte er Publikum und Jury mit einem Cover von Jvkes "Golden Hour" verzaubern. "Normalerweise bin ich nicht anfällig für so eine Musik", aber selbst Raab sei kurzzeitig verträumt gewesen. Auch Catterfeld habe der Auftritt "extrem gut gefallen". Feuerschwanz sorgten im Anschluss für viel Spektakel mit einem Folk-Metal-Cover von O-Zones "Dragostea din tei". Elton war überrascht, wie sehr es "gerumst" habe und Raab scherzte über den Mut, "so einen Kacksong zu nehmen". Die Band habe gezeigt, "wie man aus Scheiße Gold machen kann".
"Musik war safe meine erste große Liebe", kündigte Cage (30) aus Köln an. Und das war ihr auch anzumerken. Ihre Perfomance zu "Wrong Places" von H.E.R. hat daher nicht nur Mutzke "voll erwischt". Das Ganze war für Raab sogar so "fantastisch", dass es für ihn "schon fast an Unverschämtheit" grenzte. Equa Tu (28) aus Münster kam mit seinem Song "Gaga" auf die Bühne. Der Künstler sei sehr sympathisch, bringe gute Laune rüber und man brauche Acts wie ihn in Deutschland, meinte Catterfeld. Elton sah den Musiker schon in der nächsten Runde: "Die ganze Welt ist gaga, von mir aus bist du weiter..."
Janine (25) aus Berlin singt laut Schöneberger seit sie zwei Jahre alt ist, sie stand aber noch nie zuvor auf einer großen Bühne. Wohl auch deshalb war ihr Cover von Elvis Presleys (1935-1977) "Can't Help Falling in Love" etwas Besonderes für Raab, der die Darbietung "total verzaubernd" fand. Zwischendurch habe er sich etwa auch an Marilyn Monroe (1926-1962) erinnert gefühlt, ein "Happy Birthday, Mr. President"-Moment.
Die Band Cosby aus München trat mit dem eigenen Song "Loved For Who I Am" an. Mutzke fand die Performance "richtig, richtig, richtig cool" und Elton fühlte sich an "die gute alte Zeit" von Avril Lavigne (40) erinnert, die ganz schön nachgelassen habe. Zum Abschluss gab es mit "Skyfall" noch einmal ein Cover eines Songs von Adele (36). "Es sah bildschön aus", der Song sei aber auch "gefühlvoll, modern und zeitgemäß gesungen" worden, sagte Catterfeld über den Auftritt des Wiener Geschwister-Duos Abor & Tynna.
Diese Künstlerinnen und Künstler sind weiter
Während im Finale die Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden, wer schlussendlich für Deutschland antritt, ist bis zum Halbfinale noch die Jury an der Reihe. Raab, Catterfeld, Mutzke und Elton haben sich für Julika, Benjamin Braatz, Cage, Feuerschwanz, Abor & Tynna, Cosby sowie Jonathan Henrich entschieden.
Insgesamt treten 24 Acts, die aus 3.281 Bewerbungen vorausgewählt wurden, im Vorentscheid an. Die nächste Live-Show steigt schon am 15. Februar zur Primetime bei RTL (auch via RTL+). Das Halbfinale, in dem die ESC-Songs zu hören sein werden, wird dann am 22. Februar ebenfalls auf dem Sender zu sehen sein. Am 1. März gibt es das Finale von "Chefsache ESC 2025" in der ARD, die auch das große ESC-Finale aus Basel am 17. Mai ab 21:00 Uhr unter anderem im Ersten zeigen wird.