In Italien gelten strenge Tempolimits und Parkvorschriften. Hohe Bußgelder drohen selbst bei kleinen Verstößen – darauf müssen Sie achten. Kurz zusammengefasst: In Italien gelten Tempolimits: 50 km/h in Ortschaften, 90 km/h auf Landstraßen, 110 km/h auf Schnellstraßen und 130 km/h auf Autobahnen. Blitzer müssen jetzt bestimmte Mindestabstände einhalten; bei Tempoverstößen drohen hohe Bußgelder. Parken ist nur in farblich markierten Zonen erlaubt; Verstöße können ab 45 Euro kosten. Mit dem Auto, Wohnwagen oder Wohnmobil an die italienische Adria: Das ist für viele Deutsche Traum und Tradition zugleich. Doch auf der Fahrt in den Süden sollten Sie einige Dinge beachten. Tempolimits Wie in Deutschland gilt auch in italienischen Ortschaften Tempo 50. Auf Landstraßen dürfen Sie maximal 90 km/h fahren, auf Schnellstraßen 110 km/h. Benutzen Sie eine Autobahn, sind es maximal 130 km/h – wenn es keine anderslautenden Schilder gibt. Wohnwagengespanne müssen im Ausland teils besondere Regeln befolgen – mehr dazu lesen Sie hier. Blitzer und Bußgelder Berühmt-berüchtigt sind die vielen Blitzer auf Italiens Straßen: Nach Schätzung der Verbraucherschutzorganisation Codacons sind es rund 11.300 Blitzgeräte – bis vor Kurzem teils mit winzig kleinen Abständen voneinander entfernt. Das ändert sich: Neue Vorschriften schreiben einen Mindestabstand zwischen einzelnen Geräten vor. Zudem dürfen die Blitzer erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit eingesetzt werden. Innerhalb von Orten etwa erst, wenn die Höchstgeschwindigkeit bei 50 Kilometern pro Stunde liegt. Blitzer außerhalb geschlossener Ortschaften müssen mindestens einen Kilometer vorher angezeigt werden. Bereits installierte Blitzer können innerhalb der kommenden zwölf Monate an die neuen Vorschriften angepasst werden. Nach Ablauf der Frist werden die Geräte abgebaut. Falls Sie doch geblitzt werden, sind die Bußgelder saftig: Wer mit 20 km/h mehr als erlaubt unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von mindestens 175 Euro rechnen. Bei 50 km/h zu viel werden sogar ab 545 Euro fällig. Radarwarner sind in Italien übrigens nicht erlaubt – bei einem Verstoß drohen mindestens 800 Euro Strafe. Halten und Parken Parkplätze sind in Italien oft farblich markiert. Das bedeuten die einzelnen Codes: Schwarz-gelb markierter Bordstein: absolutes Parkverbot Blaue Linien: gebührenpflichtiger Parkplatz Gelbe Linien: Parken für Taxis, Busse und Anlieger erlaubt Weiße Linien: Parken ist grundsätzlich kostenlos. Achten Sie aber auf zusätzliche Schilder. Bei Parkverstößen droht ein Bußgeld ab 45 Euro. Verkehrsbeschränkungen In vielen italienischen Städten und Gemeinden gibt es verkehrsbeschränkte Zonen. Sie nennen sich Zona a Traffico Limitato (ZTL) und dürfen nur mit Sondergenehmigung befahren werden. Vorsicht, die Beschilderung ist oft unübersichtlich. Wenn Sie ohne Genehmigung in eine ZTL einfahren, droht ein Bußgeld von rund 100 Euro, warnt der ADAC . Wenn Sie mehrfach in eine ZTL einfahren, etwa auf der Suche nach einem Parkplatz, dann können jedes Mal 100 Euro fällig werden – plus 42 Euro Verfahrenskosten. Tanken Vor allem für Dieselfahrer ist das Tanken in Italien deutlich teurer als in Deutschland. Auch in der Schweiz kostet Kraftstoff deutlich mehr. Daher sollten Sie nach Möglichkeit noch vor dem Grenzübertritt einmal volltanken. Wie die Spritsorten im Ausland heißen, lesen Sie hier . Promillegrenze In Italien gilt eine Promillegrenze von 0,5. Werden Sie mit mehr Alkohol im Blut erwischt, ist ein Bußgeld von mindestens 545 Euro fällig. Für Fahranfänger (mit bis zu drei Jahren Fahrerfahrung) gilt am Steuer ein absolutes Alkoholverbot. Maut Die meisten italienischen Autobahnen sind gebührenpflichtig, die Kosten werden nach der gefahrenen Strecke berechnet. Bezahlen müssen Sie an Mautstationen. Doch nicht überall, heißt es vom ADAC: Auf der A36, der A59 und der A60 bei Como nördlich von Mailand wird die Maut im sogenannten Free-Flow-System erhoben. Die Fahrzeuge werden elektronisch gescannt und die Kennzeichen automatisch erfasst ( lesen Sie hier mehr dazu ). Bezahlen müssen Sie binnen 15 Tagen nach der Fahrt. Das geht unter anderem nach einer Online-Registrierung mit Angabe des Kennzeichens, per App oder an bestimmten Stationen vor Ort.
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