Gegen die USA mussten Deutschlands Fußballerinnen eine herbe Niederlage verkraften. Jetzt kann der Olympia-Traum jäh enden. Doch es gibt Hoffnung. Diese deutliche Niederlage tat weh. Mit 1:4 gingen die DFB-Frauen gegen die USA am Sonntagabend unter. Der Druck vor dem Gruppenfinale gegen Sambia hat somit zugenommen, das Ziel bleibt aber das Olympia-Viertelfinale. Böse Pleite: Die USA zeigen Deutschland die Grenzen auf Deswegen wollte sich Trainer Horst Hrubesch auch gar nicht lange mit der USA-Pleite beschäftigen, sondern hakte den herben Dämpfer lieber ganz schnell ab. "Es gibt eigentlich keinen Grund, den Kopf runter zu nehmen. Wir sind bei Olympia dabei, wir haben das erste Spiel gewonnen, jetzt haben wir einen auf den Deckel gekriegt", sagte der 73-Jährige: "Mehr ist nicht passiert." Bei einer weiteren Niederlage gegen Sambia am Mittwoch (19 Uhr/ARD und Eurosport und im Liveticker bei t-online) droht allerdings das vorzeitige Aus. "Wir müssen für jeden Sieg hart arbeiten" Doch Panik lässt Hrubesch nicht im Ansatz aufkommen, bereits ein Remis würde schließlich reichen. "Es werden viele Weltmeister, die haben auch nicht alle Spiele gewonnen und sind anschließend doch Weltmeister geworden. Also für mich geht es eigentlich darum, dass wir Schritt für Schritt weiterkommen in der Form. Wir haben ja keine Mannschaft, die alles in Grund und Boden spielt. Wir müssen für jeden Sieg hart arbeiten, das machen wir." Trotz des Dämpfers glaube er fest an ein gutes Abschneiden bei Olympia. "Es ist ja noch nicht vorbei mit dem Viertelfinale", sagte Hrubesch: "Den Traum halten wir immer ganz oben aufrecht. Wenn er nicht mehr geht, dann ist es halt vorbei, aber solange das geht, werden wir in diese Richtung arbeiten, machen und tun." Das Ziel sei nun als Gruppenzweiter dem vermeintlichen Ersten USA im Halbfinale wieder zu begegnen und dort Revanche zu nehmen. Sambia als Stolpergegner? Die Mannschaft habe nun "den Druck, jedes Spiel gewinnen zu müssen", ergänzte Innenverteidigerin Kathrin Hendrich: "Wir müssen ein anderes Gesicht wieder mal zeigen und gegen Sambia einfach gewinnen – fertig." Von Sambia, das in Barbra Banda und Racheal Kundananji zwei absolute Topstürmerinnen hat, wurden die DFB-Frauen schon einmal kalt erwischt: Im letzten Testspiel vor der WM 2023 unterlag die deutsche Auswahl den Afrikanerinnen in Fürth mit 2:3. Kapitänin Alexandra Popp betonte nach dem Rückschlag auf dem Weg zur erhofften Medaille: "Mit drei Punkten sind wir nicht so schlecht unterwegs, aber wir wollen natürlich alle Spiele gewinnen. Das ist auch unsere Marschroute gegen Sambia." Da auch die beiden besten Tabellendritten aus drei Gruppen weiterkommen, ist für die deutschen Frauen noch alles drin. Die Hoffnung, als Gruppenerster nach Paris und ins Olympische Dorf zu ziehen, ist allerdings auf ein Minimum gesunken.