Er ist unbestritten eine Legende des Handballsports: Nikola Karabatić. Mit 40 Jahren beendet der Franzose nach der Niederlage gegen Deutschland seine lange Karriere. Nikola Karabatić sagt dem Handball "Au revoir". Nach mehr als 360 Spielen und über 1.300 Toren für die Nationalmannschaft hat der 40-jährige Franzose nach der Viertelfinalniederlage seiner Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen gegen Deutschland seine lange Karriere beendet. Welchen Stand Karabatić in der Handballgemeinschaft innehat, zeigt die Reaktion der deutschen Nationalmannschaft nach ihrem Sieg. Zwar feierten sie kurz im umgebauten Fußballstadion von Lille, kurz nach den ersten Emotionen bildeten die DHB-Stars allerdings ein Spalier und beklatschten das Karriereende des wohl besten Handballers, der jemals auf dem Feld stand. Karabatićs Vater war bereits Profi in Frankreich Karabatić kommt aus einer Handballfamilie. Sein Vater Branko war Profi in Jugoslawien und später in Frankreich, wo auch Nikola mit 17 Jahren seinen ersten Profivertrag beim Erstligisten Montpellier HB unterschrieb. 2005 wechselte er zum THW Kiel , weitere Karrierestationen führten ihn zurück zu seinem Heimatverein, zum FC Barcelona und zu Paris Saint-Germain, wo er bis zum Ende der vergangenen Saison spielte. Die Liste der Erfolge in Nikola Karabatićs Karriere ist lang. Er blickt auf 15 französische, vier deutsche und zwei spanische Meisterschaften, zahlreiche Pokalsiege und Auszeichnungen als bester Spieler der Liga zurück. Mit der französischen Nationalmannschaft gewann er vier Welt- und ebenso viele Europameisterschaften – und holte drei olympische Goldmedaillen. Dreimal wurde er zum Welthandballer des Jahres gewählt. Wettskandal wirft Schatten auf Karriere Nur ein Skandal wirft einen Schatten auf den wohl besten Spieler der Handballgeschichte: 2012 soll Nikola Karabatić zusammen mit weiteren Spielern seines Vereins Montpellier HB ein Spiel manipuliert haben, um Verwandten hohe Wettgewinne zu ermöglichen. Karabatić räumte zwar ein, an den Wetteinsätzen, nicht aber an der Spielmanipulation beteiligt gewesen zu sein. Für seine Beteiligung an der Wettaffäre verurteilte ihn ein Gericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro und im Berufungsverfahren zu zwei Monaten Haft auf Bewährung. Dennoch: Mit der heutigen Niederlage gegen Deutschland endet die Karriere des besten Handballers. Ob und wann der Sport jemals wieder einen Spieler wie Nikola Karabatić sieht, ist ungewiss.
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