Auto ohne Nachfolger: Die Modelle wurden oder werden eingestellt

Beliebter Stadtflitzer, schickes Mittelklassemodell oder PS-starker Sportwagen: Diese Modelle bekommen keinen Nachfolger. Autos kommen, Autos gehen. Manche Modellreihen wie der Dauerläufer VW Golf halten über Jahrzehnte und mehrere Fahrzeuggenerationen durch, bei anderen gibt es irgendwann keinen Ersatz mehr. Die Gründe sind vielfältig: Schlechte Verkaufszahlen, veränderte Vorschriften oder neue Trends in der Autowelt können dazu führen, dass Modelle verschwinden. Und das meist deutlich leiser und unauffälliger, als die Hersteller Neuheiten anpreisen. In der letzten Zeit hat es diese Modelle getroffen: Peugeot 508 Er war der französische Konkurrent von VW Passat oder Audi A4 – doch der Peugeot 508 hat keine Zukunft mehr. Zum Jahresende werden sowohl Kombi als auch Limousine eingestampft. Schon jetzt ist der 508 nur noch als Plug-in-Hybrid zu haben. Anfang 2023 hatte das Mittelklassemodell noch ein Facelift bekommen, mit dem unter anderem die Frontpartie geglättet wurde. Künftig will sich Peugeot-Mutterkonzern Stellantis auf Elektromobilität konzentrieren und setzt zudem stärker auf SUV-Modelle wie den kürzlich präsentierten 5008, den es rein elektrisch und als Hybrid gibt . Mitsubishi Space Star Der Abverkauf läuft: Noch bis Ende des Jahres soll Deutschlands zweitgünstigstes Auto (nach dem Dacia Sandero) erhältlich sein – dann schlägt ihm das letzte Stündchen. Seit 2011 wuselt der kleine Japaner auf unseren Straßen, doch gestiegene technische Anforderungen bezüglich Assistenzsystemen und Cybersicherheit würden hohe Investitionen erfordern. Aktuell ist nicht bekannt, ob und wann es einen Nachfolger geben wird. Einstiegsmodell bei Mitsubishi ist dann der Colt, ein technischer Zwilling des Renault Clio. Neben dem Space Star wird sich auch der kleine Suzuki Ignis aus den Autohäusern verabschieden – das Kleinstwagensterben geht weiter, wie Sie hier nachlesen können . Ferrari SF90 Stradale und 812 GTS Gleich zwei Modellreihen hat Ferrari Mitte des Jahres eingestellt, aber auch das Roma Coupé und der 812 Competizione sind laut Informationen von "Auto Motor und Sport" bald fällig. Für den SF90 Stradale soll 2025 ein Nachfolger kommen, für den 812 kommt bald der 12Cilindri auf den Markt. Renault Mégane (als Verbrenner) Mit neuem Konzept und ausschließlich als Elektrofahrzeug gibt es den Renault Mégane in Zukunft: Aus dem Kompakten ist ein SUV mit dem Titelzusatz E-Tech geworden. So gesehen könnte man auch von einer Einstellung des ursprünglichen Autos sprechen. Im April lief das letzte Fahrzeug mit Verbrenner (seit 2016 gebaut) vom Band, nachdem seine Lebenszeit für einen nahtlosen Übergang zur Neuauflage verlängert worden war. Auch der Kleinstwagen Twingo wird mittlerweile nicht mehr produziert. Er soll aber 2026 einen elektrischen Nachfolger mit vielen Anlehnungen an den Ur-Twingo der frühen 1990er Jahre bekommen. Auch der technische Bruder, der Smart Fortwo, sowie seine längere Version Forfour werden nicht mehr produziert. Renault Zoe Seit Ende März ist der elektrische Kleinwagen, der als eines der ersten elektrischen Massenmodelle gezählt wird, nicht mehr erhältlich. Stattdessen kommt Ende des Jahres der elektrische R5 auf den Markt , der durch das SUV R4 ergänzt wird. Maserati Levante Mit dem Levante betraten die Italiener 2016 erstmals das SUV-Parkett. Nach sieben Jahren ist mit dem Modell aber Schluss. Ende März lief die Produktion aus. Stattdessen ist der etwas kürzere Grecale erhältlich, ab 2027 soll ein rein elektrischer Nachfolger für den Levante kommen. Volvo S60 Das Mittelklassemodell der Schweden verabschiedet sich vom deutschen Markt. Die Limousine soll ab 2025 nur noch in China und der Türkei gebaut und angeboten werden. Der Kombi V60 dürfte davon nicht betroffen sein. Auch andere Hersteller haben sich von Limousinen verabschiedet: Auch den VW Passat gibt es nur noch mit Kombiheck. Weitere Modelle, die sich verabschiedet haben Auch Mini Clubman, Honda e und der Panamera Sport Turismo sind mittlerweile vom Markt verschwunden, ebenso Audi TT und R8. Jaguar hat sich mittlerweile auch vom F-Type verabschiedet – von den Modellen XE und XF werden nur noch Restposten verkauft.