Der Dominator behält auch in Paris seine weiße Weste. Eine besondere Marke erreicht er allerdings nicht. Weltrekordler Markus Rehm hat bei den Paralympics in Paris seine vierte Weitsprung-Goldmedaille in Serie gewonnen. Der 36-Jährige triumphierte zur Primetime im Stade de France mit 8,13 Meter und blieb auch im 14. Jahr seiner Karriere in der Startklasse T64 ungeschlagen. Rehm hatte 34 Zentimeter Vorsprung auf Derek Loccident aus den USA, verpasste aber die anvisierte Siegerweite von Olympiasieger Miltiadis Tentoglou um 35 Zentimeter. Insgesamt ist es für den Leverkusener der fünfte Triumph bei Paralympics, 2016 siegte er auch mit der deutschen Sprintstaffel. Seit seinem Karrierebeginn im Jahr 2011 holte er zudem neun WM- und acht EM-Titel. Sein Weitsprung in Paris wurde als erster Para-Wettkampf überhaupt live in der Primetime der ARD übertragen. Im Vorfeld hatte Rehm erstmals wirklichen Konkurrenzdruck durch hinzugekommene Acht-Meter-Springer gespürt, stellte deshalb die Weitenjagd in den Hintergrund. Rehm startete mit einem Sicherheitssprung auf 7,83 Meter in den Wettkampf, übernahm damit gleich die Führung. Im zweiten Versuch knackte er erstmals knapp die acht Meter, pendelte sich danach auf diesem Niveau ein. Der beste Sprung gelang im fünften Versuch. Letztlich blieb er auch in seinem 16. Weitsprung-Wettkampf bei einem Großereignis ungeschlagen. Sein eigener Weltrekord steht bei 8,72 Meter. Rehms Trainingskollege Noah Bodelier landete mit 6,98 Meter auf Rang sechs.
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