Marc-André ter Stegen hat Manuel Neuer im Tor der deutschen Nationalmannschaft beerbt. Kontakt habe es seitdem nicht gegeben, sagt die neue Nummer eins – und äußert eine Vermutung. Zu Null gespielt, zum ersten Mal als unumstrittene Nummer eins im Tor der deutschen Nationalmannschaft – das 5:0 gegen Ungarn zum Auftakt in die Nations League am Samstagabend war auch für Torwart Marc-André ter Stegen ein Start nach Maß. Nach dem Rücktritt des langjährigen Stammtorwarts Manuel Neuer vor wenigen Wochen ist der Schlussmann des FC Barcelona nun auch in der DFB-Elf die unumstrittene Nummer eins – eine Position, auf die der 32-Jährige lange warten musste. Von seinem Vorgänger Neuer habe es indes noch keine Meldung bei ihm gegeben, erklärte ter Stegen am Samstagabend nach der Partie der "Bild". "Für ihn (Neuer, Anm. d. Red.) ist es sicherlich nicht die einfachste Situation, zuzuschauen", meint der Torwart. "Du hast ja dann trotzdem das Gefühl: Ich könnte ja noch." Laut der "Bild" habe sich Neuer tatsächlich eine Hintertür für eine DFB-Rückkehr zur WM 2026 offenhalten wollen, sei von der DFB-Führung aber von einem klaren Schnitt überzeugt worden. Auch Stefan Effenberg hatte schon zuvor gefordert: "Es darf jetzt keine Erklärung kommen, dass er vorerst 'eine Pause einlegen' wolle", schrieb Effenberg in seiner Kolumne für t-online . "Nein. Es muss unmissverständlich heißen: 'Ich mache weiter' oder 'Ich trete zurück'." So kam es dann auch. "Komplett anders" Ter Stegen betonte nun weiter: "Es gab keinen Kontakt noch sonst irgendetwas. Ich habe da keine Erwartungshaltung." Sein Einstand als DFB-Stammkeeper fühle sich "gut an, gerade nach dem Ergebnis. Es war ein runder Abend." Aber: "Die Situation ist jetzt für mich natürlich eine andere. Nichtsdestotrotz musst du immer Leistung zeigen." Er sei auch "komplett anders, komplett verschieden zu dem, was Manuel meistens gemacht hat." Neuer war Ende August nach 124 Länderspielen zurückgetreten. Das Verhältnis zu seinem Vertreter ter Stegen war mitunter auch von Spannungen geprägt.
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