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Magdeburg: Verfassungsschutzchef Kramer verortet Täter im rechten Spektrum

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Taleb Al-Abdulmohsen rechnete offenbar mit seinem Tod bei dem Anschlag. Bei einer AfD-Demo mit Alice Weidel zieht ein Redner einen Holocaust-Vergleich. Alle Entwicklungen im Newsblog. Kramer verortet Magdeburger Täter im rechtsextremen Spektrum 3 Uhr: Der Todesfahrer von Magdeburg ist nach Einschätzung des Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer in den vergangenen Jahren zunehmend ins rechtsextreme Spektrum abgedriftet. "Selbst, wenn sich eine psychische Störung herausstellen sollte, lässt sich an den Beiträgen des mutmaßlichen Täters im Internet eine gewachsene Radikalisierung mit Extremismusbezügen nach rechts in den letzten Jahren feststellen", sagte Kramer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Insofern sei es zwar widerwärtig, aber nicht überraschend, dass sich während der Trauerfeier im Magdeburger Dom Hunderte Rechtsextremisten in der Stadt versammelt und Hass und Hetze verbreitet hätten. "Denn sie sind wohl mitverantwortlich, wenn man sich die Radikalisierung auch des Täters anschaut", so Kramer. Die Frage, was Taleb Al-Abdulmohsens zu der Tat trieb, haben die Ermittlungsbehörden bisher nicht beantworten können. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr, verdichten sich die Hinweise auf eine psychische Erkrankung des 50-Jährigen, der sich zuletzt in sozialen Medien zunehmend wirrer und radikaler geäußert hatte. Kramer unterstrich: "Die Motive des Täters müssen erst weiter aufgeklärt werden, deshalb sind Schlussfolgerungen mit aller Vorsicht zu ziehen." Bei allem, was jetzt öffentlich bekannt und belastbar sei, könne man aber sicher sagen, dass es kein islamistisch motivierter Anschlag gewesen sei. Montag, 23. Dezember Attentäter von Magdeburg hinterließ offenbar Testament 19.38 Uhr: Der Todesfahrer Taleb Al-Abdulmohsen rechnete offenbar mit seinem Tod während der Tat. Im Fahrzeug entdeckten die Ermittler laut Informationen des "Spiegel" sein Testament . Darin verfügte er, dass sein gesamtes Vermögen nach seinem Tod an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übergehen soll. Politische Botschaften enthielt das Testament laut dem Bericht nicht. Eine DRK-Sprecherin teilte auf Anfrage von t-online mit: "Es hat keinen Kontakt zwischen unserer Testamentspenden-Abteilung und ihm gegeben." Und weiter: "Im DRK-Bundesverband liegen keinerlei Kenntnisse zu dem Testament vor." Zudem habe der Täter den BMW , mit dem er über den Weihnachtsmarkt raste, bereits am 11. Dezember angemietet – mehr als eine Woche vor der Tat. Am 12. Dezember gab er aus dem Hotel "Maritim" in Magdeburg ein Videointerview für einen islamfeindlichen US-Blog. In diesem schwärmte er offenbar für den US-Milliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk sowie den US-Verschwörungsideologen Alex Jones , heißt es in dem Bericht weiter. Al-Abdulmohsen behauptete, Deutschland lasse Islamisten aus Syrien ins Land, während es "das Leben von saudischen Ex-Muslimen zerstören wolle", schreibt der "Spiegel". Hunderte bei Menschenkette gegen rechte Vereinnahmung 19.04 Uhr: Mit einer Menschenkette haben in Magdeburg viele Hundert Menschen an die Opfer des Anschlags erinnert und sich gegen die politische Vereinnahmung durch Rechte positioniert. Rund um den Alten Markt, wo am Freitag ein 50-Jähriger mit seinem Auto über den Weihnachtsmarkt raste, reihten sie sich auf. Zu der Aktion hatte die Initiative "Gib Hass keine Chance" aufgerufen, das Bistum Magdeburg beteiligte sich. Nach Angaben des Veranstalters kamen Tausende Menschen. Mehr dazu lesen Sie hier. Besucher kollabiert: Weidel muss Rede unterbrechen 17.35 Uhr: Alice Weidel betritt in Magdeburg die Bühne. Sie bezeichnet den Täter als einen Islamisten mit Hass auf Deutsche. Dabei deuten bisherige Hinweise darauf hin, dass es sich beim Attentäter um einen fanatischen Ex-Muslim handelt, der Deutschland für einen in seinen Augen zu freundlichen Umgang mit dem Islam bestrafen wollte. Kurz darauf muss Weidel ihre Rede unterbrechen – eine Person im Publikum ist kollabiert. Immer wieder gibt es "Abschieben"-Sprechchöre. Gegen 17.50 Uhr verlässt Weidel unter "Alice"-Sprechchören die Bühne. Polizei konfrontierte Attentäter persönlich an seiner Arbeitsstelle 17.12 Uhr: Die Polizei hat den Täter von Magdeburg einige Wochen vor dessen Todesfahrt kontaktiert. Im September 2023 und Oktober 2024 seien sogenannte Gefährderansprachen unternommen worden, sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang im Ältestenrat in Magdeburg. Das Gespräch im vergangenen Jahr sei im Polizeirevier Salzlandkreis durchgeführt worden. Das Gespräch in diesem Jahr sei auf der Arbeitsstätte erfolgt, sagte die CDU-Politikerin. Mehr dazu lesen Sie hier. Holocaust-Vergleich bei AfD-Demo in Magdeburg 17.02 Uhr: In Magdeburg hält die AfD seit ungefähr 17 Uhr eine Demonstration angesichts des Attentats auf den Weihnachtsmarkt. Bereits nach wenigen Minuten gab es "Lügenpresse"-Rufe. Ein Redner zählte mehrere Gewalttaten der vergangenen Jahre auf und zog einen Holocaust-Vergleich: "Nie wieder ist jetzt." Attentäter hatte sein Auto an roter Ampel abgestellt 14.56 Uhr: Die Festnahme Taleb Al-Abdulmohsens erfolgte wohl an einer roten Ampel. Landespolizeidirektor Mario Schwan erklärt nach "Bild"-Informationen vor dem Ältestenrat des Landtages, der Attentäter habe sein Auto nach seinem Anschlag gestoppt – "wegen einer Lichtsignalanlage". Al-Abdulmohsen hatte sein Auto also an einer roten Ampel abgestellt und wurde dort festgenommen. Landtag: Ältestenrat kommt zu Sondersitzung zusammen 14.06 Uhr: Seit kurz nach 14 Uhr tagt im Magdeburger Landtag der Ältestenrat. Zu Beginn der Sitzung gibt es eine Schweigeminute. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) erklärt nach "Bild"-Informationen, man könne "noch nicht alle Fragen beantworten, aber die Antworten sind wir den Opfern und den Menschen in diesem Land schuldig". Nach Aussagen zu Magdeburg: CDU-Mann verlässt Partei 10.56 Uhr : Wegen Aussagen zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hat der Braunschweiger CDU-Politiker Sven-Markus Knurr seine Partei verlassen. Der Ratsherr habe auf der Plattform X unmittelbar nach dem Anschlag am Freitag Verständnis für das Vorgehen des Täters geäußert, teilte die Braunschweiger CDU-Fraktion mit. Die Äußerung sei beschämend, teilte der Fraktionsvorstand mit. Der Kreisvorsitzende Maximilian Pohler sowie der Fraktionsvorstand forderten Knurr den Angaben nach am Samstag auf, Partei und Fraktion bis Montagabend zu verlassen. Dem sei Knurr am Sonntag nachgekommen, teilte Fraktionschef Thorsten Köster mit. "Gleichzeitig entschuldigen wir uns für seine nicht hinnehmbaren Entgleisungen", sagte Köster. Knurr sei im Februar in die CDU eingetreten und so Mitglied der Fraktion geworden. Hier können Sie für die Opfer von Magdeburg spenden 10.13 Uhr : Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg möchten viele Menschen die Betroffenen und Helfer mit einer Spende unterstützen. Hier erfahren Sie, wo Sie spenden können . Zentralrat der Ex-Muslime: "Der Attentäter ist für uns kein Unbekannter" 8.12 Uhr : Beim Zentralrat der Ex-Muslime in Deutschland war der Attentäter von Magdeburg offenbar schon früher negativ aufgefallen: "Der Attentäter Taleb A. ist für uns ja kein Unbekannter, denn er hat uns seit Jahren terrorisiert", schreibt die aus Iran stammende Vereinsgründerin Mina Ahadi auf der Internetseite des Vereins. "Anfangs vermuteten wir, er könnte ein Maulwurf der islamistischen Bewegung sein. Inzwischen denke ich jedoch, dass er ein Psychopath ist, der ultrarechten Verschwörungsideologien anhängt. Nach langjähriger Erfahrung kann ich sagen: Der Attentäter von Magdeburg hasst nicht nur Muslime, sondern alle, die seinen Hass nicht teilen!", schreibt Ahadi, deren Verein sich für die Interessen religionsfreier Menschen aus islamisch geprägten Ländern einsetzt. "Längst nicht alle Menschen, die aus islamischen Ländern fliehen, sind Muslime. Wir sind als Organisation zwar explizit religionskritisch, aber wir kämpfen nicht gegen liberale Muslime, sondern für sie, da sie besonders oft zu Opfern des Islamismus werden. Dies hat Taleb A. sehr aufgeregt!", so Mina Ahadi. "Als er merkte, dass er mit seinem Hass auf alles Muslimische bei uns nicht ankam, ist er dazu übergegangen, einzelne Aktive der Säkularen Flüchtlingshilfe öffentlich zu diffamieren." Ihr Verein habe auch vor Gericht erfolgreich gegen Anfeindungen A.s geklagt. Zweifel an ärztlicher Qualifikation von Taleb Al-Abdulmohsen 2 Uhr: Zweifel an der medizinischen Eignung von Taleb Al-Abdulmohsen werden laut: Die "Mitteldeutsche Zeitung" sprach mit ehemaligen Mitarbeitern des Täters, die angaben, dass er oft Diagnosen im Internet nachgeschlagen habe. Ein Mitarbeiter zitiert: "Er heißt bei uns Dr. Google." Auch ein t-online-Reporter konnte bereits am Samstag mit einem ehemaligen Patienten von Al-Abdulmohsen sprechen. "Er war mein therapierender Arzt. Ich habe ihn als sehr ruhigen, in sich gekehrten Menschen wahrgenommen", sagte der frühere Patient t-online. "Als Arzt kam er mir komisch vor, ich wollte zu einem anderen wechseln. Bevor er mir Medikamente verschrieben hat, hat er diese regelmäßig gegoogelt – das kam mir unseriös vor." Eine Ex-Krankenschwester berichtete der "Mitteldeutschen Zeitung" indes von ständigen Beschwerden anderer Ärzte und Vorgesetzter über Taleb Al-Abdulmohsen. Konsequenzen habe es jedoch nie gegeben. Sie beschreibt auch absurde Behandlungsempfehlungen für Suchtkranke wie "Alkohol gut, Honig schlecht." Außerdem soll Taleb Al-Abdulmohsen sich respektlos gegenüber weiblichem Personal verhalten und aggressiv reagiert haben, wenn ihm Fragen gestellt wurden. Mehr dazu lesen Sie hier. Landkreise: Absoluter Schutz auf Weihnachtsmärkten unmöglich 1 Uhr: Der Deutsche Landkreistag verweist nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg darauf, dass es auch mit erhöhter Polizeipräsenz und mehr Kontrollen keine Sicherheitsgarantie geben kann. "Es gibt überall eine höhere Präsenz von Polizei- und Ordnungskräften und auch in Magdeburg sind die Zugänge polizeilich kontrolliert und Taschen durchsucht worden", sagte Landkreistags-Präsident Achim Brötel (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Es wird aber einen absoluten Schutz nicht geben können." Wegen der Gefahren durch Messerattacken seien die gesetzlichen Voraussetzungen bis hin zu generellen Verboten bereits deutlich verschärft worden, sagte er. Zudem seien Weihnachtsmärkte und ähnliche Veranstaltungen Orte der Begegnung und des Miteinanders. "Daher muss man bei aller abstrakten Gefahr auch mit Augenmaß vorgehen, damit sie es bleiben können." Faeser fordert raschen Beschluss von Sicherheitsgesetzen 00.01 Uhr: Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Anschlag von Magdeburg mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten dafür plädiert, neue Gesetze zur inneren Sicherheit rasch zu beschließen. In einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview des Magazins "Spiegel" nannte Faeser etwa das neue Bundespolizeigesetz, das die Bundespolizei stärken soll, oder die "biometrische Erkennung von Gesichtern und Stimmen von Terrorverdächtigen, Mördern und Vergewaltigern, die von der Union im Bundesrat aufgehalten wurde". "All diese Gesetzentwürfe von uns könnten sofort beschlossen werden, wenn Union und FDP sich dem nicht verweigern", sagte die SPD-Politikerin. "Klar ist, dass wir alles tun müssen, um die Menschen in Deutschland vor solchen entsetzlichen Gewalttaten zu schützen", betonte sie unter Bezug auf den Anschlag am Freitag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. "Dafür brauchen unsere Sicherheitsbehörden alle notwendigen Befugnisse und mehr Personal." Faeser unterstrich, dass bereits nach dem Messerangriff in Solingen Ende August, bei dem ein mutmaßlicher Islamist drei Menschen getötet hatte, gesetzliche Konsequenzen gezogen worden seien. Das Waffenrecht sei verschärft und die Befugnisse der Sicherheitsbehörden seien gestärkt worden. Weitergehende Gesetzesänderungen habe aber vor allem die FDP blockiert, kritisierte die Bundesinnenministerin. Sonntag, 22. Dezember Bericht: Polizei ließ Taleb A. Gefährderanschreiben zukommen 18.20 Uhr: Laut einem Bericht des MDR hat die Polizei dem späteren Täter von Magdeburg, Taleb A., offenbar schon Monate vor der Todesfahrt ein Gefährderanschreiben zukommen lassen. Das Schreiben liegt dem MDR vor. Hier lesen Sie mehr. Bundesamt verwies Hinweisgeber direkt an Polizei 18.02 Uhr: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat eine Person mit Hinweisen zu dem späteren Täter des Anschlags von Magdeburg an die Polizei verwiesen. Dies entspreche dem für solche Fälle vorgesehenen Vorgehen. "Der hinweisgebenden Person wurde ein direkter Link zu der entsprechenden Polizeibehörde, deren Auftritt auch in englischer Sprache verfügbar ist und wo die jeweiligen Anliegen mitgeteilt werden können, zur Verfügung gestellt", heißt es in einer schriftlichen Antwort auf eine entsprechende Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Frage, ob das Bamf auch selbst die Polizei verständigt hat, wurde nicht beantwortet. Polizistenvertreter kritisiert Mangel bei Behördenaustausch 16.43 Uhr: Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg einen fehlenden Behördenaustausch. "Wir sprechen zu wenig bei den Behörden untereinander. Der Datenaustausch ist nicht automatisiert", sagt Jochen Kopelke dem Fernsehsender Phoenix. Eine Rolle spielen zudem aus seiner Sicht falsche Schwerpunkte bei Sicherheitsgesetzen. "Der Datenschutz verhindert, dass viel mehr Informationen fließen. Das ist ein Kernproblem in der deutschen föderalen Sicherheitsarchitektur." Nach einer Trauerphase müsse intensiv darüber gesprochen werden, welche Sofortmaßnahmen ergriffen werden müssten, sagte der GdP-Vorsitzende. Er frage sich, warum nicht vor dem Anschlag das Nötige getan worden sei – obwohl sehr viele Behörden im Vorfeld den Täter im Visier gehabt hätten. Man müsse sich schnellstens auch grundsätzlich Gedanken darüber machen, wie man etwa Hinweise aus dem Ausland künftig behandele. "Das muss viel besser standardisiert und automatisiert stattfinden." Seit langem warte man polizeilich auch darauf, schneller auf Erkenntnisse in anderen Regionen Deutschlands zurückgreifen zu können. Ältestenrat des Landtags tagt zum Anschlag von Magdeburg 16.29 Uhr: Der Ältestenrat des Landtags in Magdeburg befasst sich am Montag mit dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt. Landtagspräsident Gunnar Schellenberger habe zu der Sondersitzung eingeladen, hieß es in einer Mitteilung. Vertreter der Koalitionsfraktionen CDU, SPD und FDP hätten das verlangt. "Da die Zuständigkeit zahlreicher Ausschüsse durch das Geschehen berührt ist, soll sich zunächst der Ältestenrat als Führungsgremium des Parlaments ein Bild machen, um auf dieser Grundlage über die weitere parlamentarische Befassung mit dem Anschlag, seine Ursachen und Folgen beraten zu können", teilt die Landtagsverwaltung weiter mit. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte volle Aufklärung an. Die Bundesbehörden würden "jeden Stein umdrehen". Mehr dazu lesen Sie hier. Habeck: Nicht durch Desinformationen verunsichern lassen 15.45 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck die Bürger aufgerufen, sich nicht durch Desinformation verunsichern zu lassen. "Glauben Sie nicht, was Ihnen Propagandisten im Netz weismachen wollen. Die Lüge ist schneller als die Wahrheit", sagt der Vizekanzler in einer in den sozialen Medien veröffentlichten Videobotschaft. "Nehmen Sie sich Zeit für die Wahrheit. Nehmen Sie sich Zeit für Skepsis, für Zweifel, nachzufragen. Lassen Sie sich nicht vom Hass anstecken." Mutter des neunjährigen André: "Wieso du?" 15.15 Uhr: Der neunjährige André ist tot, der Junge ist beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt getötet worden, genauso wie vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren. Die Nachricht über den Tod des Kindes löste große Bestürzung aus. Nun hat sich auch die Mutter von André geäußert. Auf Facebook schreibt sie: "Lasst meinen kleinen Teddybär nochmal um die Welt fliegen.... André hatte keinem was getan.... er war doch erst 9 Jahre bei uns auf der Erde." Mehr dazu lesen Sie hier. Bericht: A. soll bereits 2013 mit einem Anschlag gedroht haben 14.44 Uhr: Der Täter Taleb A. soll bereits im Jahr 2013 eine terroristische Tat angedroht haben, wie der "Spiegel" unter Angaben des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern berichtet. Hintergrund war demnach offenbar ein Konflikt mit der Ärztekammer des Landes wegen seiner Facharztausbildung. Dabei ging es laut dem Bericht um Streitigkeiten zur Anerkennung von Prüfungsleistungen. A. habe daraufhin telefonisch Drohungen ausgesprochen. Dabei habe er auf den Anschlag beim Boston-Marathon vom 15. April 2013 Bezug genommen – seine Drohung erfolgte nur zwei Tage nach diesem Ereignis. Bei dem Anschlag in den USA hatten zwei Islamisten mit selbstgebauten Sprengsätzen drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt. Infolge der Drohung sei A.s Wohnung durchsucht worden, wobei auch elektronische Geräte überprüft wurden, schreibt der "Spiegel" weiter. Die Ermittler fanden jedoch keine Hinweise auf konkrete Vorbereitungen für einen Anschlag, heißt es weiter. Jugendfeuerwehr trauert um getöteten Kameraden 13.00 Uhr: Die Bestürzung nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist enorm. Auch ein Kind ist unter den Getöteten. Die Kameraden des Jungen, von dessen Jugendfeuerwehr aus dem Kreis Wolfenbüttel , trauern und sammeln Spenden. Mehr dazu lesen Sie hier . "Mein Herz blutet": Katja Krasavice hilft Betroffenen 12.23 Uhr: Nach dem Anschlag in Magdeburg meldete sich Musikerin Katja Krasavice auf Instagram zu Wort. Sie habe weinend vor dem Fernseher gesessen. Sie sei mit den Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen. "Mein Herz blutet", schrieb sie. Es seien unschuldige Menschen, die dort für den Rest ihres Lebens traumatisiert worden seien. Den Überlebenden bot sie ihre Hilfe an. Mehr dazu lesen Sie hier . Staatsanwaltschaft macht Angaben zur Herkunft der Opfer 11.49 Uhr: Die fünf Menschen, die beim Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt getötet wurden, kamen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der getötete neunjährige Junge stamme aus Niedersachsen, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg auf Anfrage. Die vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren kämen aus dem Großraum Magdeburg. Um die Familien zu schützen, gab der Sprecher keine weiteren Details zur Herkunft bekannt. Hier wird Taleb A. zum Haftrichter abgeführt 11.35 Uhr: Nach dem Anschlag mit mehreren Toten und Dutzenden Verletzten sitzt Taleb A., der mutmaßliche Täter, in Untersuchungshaft. Am Samstagabend ist er vor den Haftrichter geführt worden. Magdeburg trauert: Blumenmeer vor Johanniskirche 11.12 Uhr: Vor dem Portal der Johanniskirche liegen Blumen, Kerzen und Kuscheltiere, um den Opfern der Tat vom Freitag zu gedenken. Faeser kündigt Ermittlungen zu Hinweisen auf Attentäter an 10.33 Uhr : Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zusätzliche Ermittlungen angekündigt, um herauszufinden, welche Behörden zuvor Hinweise auf den Täter hatten. "Das Bundeskriminalamt unterstützt die Ermittlungen der Behörden in Sachsen-Anhalt", sagte Faeser der "Bild am Sonntag". "Die Ermittlungsbehörden werden alle Hintergründe aufklären. Dabei wird auch genau untersucht, welche Hinweise es in der Vergangenheit bereits gab und wie diesen nachgegangen wurde." Migrantenorganisationen warnen vor Hetze 9.52 Uhr: Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt ist empört über die Instrumentalisierung des Anschlages auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. "Magdeburg darf nicht zum Spielfeld rechter Hetze werden", teilt das Netzwerk mit. Mitarbeiter und Mitglieder des Verbandes hätten mehrere Angriffe, Bedrohungen und Beleidigungen bestätigt. Beim Gedenken in der Magdeburger Innenstadt tauchten am Samstagabend auch rechte Parolen auf. Mehr als 2.000 Teilnehmer versammelten sich nach Angaben der Polizei auf einem zentralen Platz, vereinzelt kam es zu kleineren Störungen mit körperlichen Auseinandersetzungen. Mehrere Strafverfahren wurden eingeleitet. Experte über Taleb A.: "Das ist Wahnsinn" 8.23 Uhr: Der mutmaßliche Täter von Magdeburg, Taleb A., hat sich offenbar massiv radikalisiert. Experte Ahmad Mansour ordnet die möglichen Motive ein. Und glaubt, dass der Anschlag vieles ändern könnte. Das Interview lesen Sie hier . Polizei: Todesopfer sind vier Frauen und ein Junge 5.11 Uhr: Die Polizei Magdeburg veröffentlichte am Sonntagmorgen Angaben zum Geschlecht und Alter der fünf Todesopfer. Demnach handelt es sich bei ihnen um einen neunjährigen Jungen und vier Frauen. Die Frauen waren den Angaben zufolge im Alter von 52, 45, 75 und 67 Jahren. Haftbefehl gegen Verdächtigen Taleb A. erlassen 3.15 Uhr: Nach der tödlichen Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist Haftbefehl gegen den festgenommenen Tatverdächtigen erlassen worden. Der 50-Jährige müsse unter anderem wegen des Vorwurfs fünffachen Mordes und mehrfach versuchten Mordes in Untersuchungshaft, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen in Magdeburg mit. BKA-Chef: Motivlage noch diffus 0.16 Uhr: Für den Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, ist die Motivlage des Todesfahrers von Magdeburg noch zu diffus für eine klare Bewertung. Es gebe aber – trotz der Art der Tatbegehung – keinen Hinweis auf einen islamistisch motivierten Anschlag, sagte Münch im ZDF-"heute journal". Auch der Generalbundesanwalt sage noch nicht eindeutig, wie der Sachverhalt einzuordnen sei. Der Tatverdächtige habe eine islamfeindliche Einstellung, er habe sich auch mit rechtsextremen Plattformen beschäftigt. Es sei heute aber nicht abschließend möglich zu sagen, dass die Tat politisch motiviert gewesen sei, sagte der Chef des Bundeskriminalamts. Experte: Anschlag hätte verhindert werden können 0.04 Uhr: Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hätte laut einem Experten verhindert werden können. "Mit der Anwendung der anerkannten Regeln der Technik wäre diese Tat nicht möglich gewesen", sagte Experte Christian Schneider dem "Stern". "Wenn es einen zertifizierten Zufahrtschutz gegeben hätte, wäre das Fahrzeug nicht bis auf den Weihnachtsmarkt gekommen. Wenn wir über Zufahrtschutz reden, reden wir über eine normativ geregelte Leistung. Was wir in Magdeburg gesehen haben, war irgendetwas, aber nichts, das den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht." Christian Schneider ist Sachverständiger, zertifiziert durch das "Register of Security Engineers and Specialists" (RSES), einem Institut der britischen nationalen Schutzbehörde NPSA. Das RSES ist international zuständig für die Zulassung von nachweisbar qualifizierten Ingenieuren und Spezialisten zur Planung und Durchführung von Maßnahmen der technischen Gefahrenabwehr. Schneider kritisiert, dass man die Regeln der Norm ISO 22343-2 nicht eingehalten habe. Zu diesen gehörten "Lokalaugenschein mit allen Beteiligten, Bedarfs-, Bedrohungs- und Schwachstellenanalyse durchführen, Berechnen der Angriffswege, Maßnahmendurchführung und qualifizierte Abnahme". Betonpoller alleine reichten nicht aus. Lesen Sie hier mehr über die Diskussion um das Sicherheitskonzept am Magdeburger Weihnachtsmarkt. Wie sich Taleb A. zunehmend radikalisierte 21.56 Uhr: Es ist ein mögliches Tatmotiv, das es so bei einem Anschlag in Deutschland bisher nicht gegeben hat: "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen", gab Taleb A. den Ermittlern als Grund für seine Horrorfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt an. Was trieb den mutmaßlichen Täter noch an? Der Versuch einer Rekonstruktion seiner Radikalisierung. Papst Franziskus kondoliert in Telegramm an Steinmeier 21.15 Uhr: Papst Franziskus kondoliert in einem Telegramm an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier . "Seine Heiligkeit bringt seine Anteilnahme an der Trauer der Hinterbliebenen zum Ausdruck. Allen Betroffenen sichert er seine geistliche Nähe zu", heißt es in dem Schreiben. "Von Herzen erbittet er allen Gottes Beistand und Trost." Auseinandersetzung zwischen Neonazis und Polizei 20.34 Uhr: Die Polizei ist mit vielen Kräften vor und teils im Hauptbahnhof. Nur noch wenige Neonazis befinden sich vor dem Gebäude, berichtet ein t-online-Reporter. Die meisten sind hineingegangen oder in andere Richtungen weg. "Es gab zuvor eine kleine Auseinandersetzung zwischen Neonazis und Polizei", so der Reporter weiter. "Die Lage hat sich aber wieder beruhigt." Neonazi-Demo ist beendet – Böller werden gezündet 20.21 Uhr: Der Neonazi-Aufmarsch ist beendet, aufgelöst wurde sie jedoch nicht, berichtet ein t-online-Reporter. Offenbar war das Ende geplant gewesen. Jetzt seien nur noch wenige Personen unweit des Hauptbahnhofes versammelt, "Banner und Fahnen sind weg". Der Reporter berichtet weiter: "Jetzt wurden in der Nähe Böller gezündet." Polizei sei unterwegs. Auch Helikopter sind am Himmel, so der t-online-Reporter. Etwa 1.000 Neonazis demonstrieren in Magdeburg 20.08 Uhr: Laut einer Schätzung der Polizei nehmen etwa Tausend Personen an dem Neonazi-Aufmarsch teil. Neonazi attackiert Fotografin 19.57 Uhr: Sie halten sich recht diszipliniert an das Schweigen, wie ein t-online-Reporter berichtet. "Gerade wurde noch eine Fotografin angegangen", so der Reporter. Die Polizei habe den Mann zur Seite genommen. Rechte Demonstranten marschieren Richtung Hauptbahnhof 19.49 Uhr: Ein t-online-Reporter vor Ort berichtet, die rechtsextremen Demonstranten sind auf dem Weg zum Magdeburger Hauptbahnhof. Oberbürgermeisterin ruft zum Zusammenhalt auf 19.45 Uhr: Während in der Stadt Neonazis aufmarschieren, ruft Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) zum Zusammenhalt auf. "Ich wünsche uns allen, dass wir uns als Stadtgesellschaft nicht beeinträchtigen lassen," sagt Borris beim Trauergottesdienst im Dom. Neonazis marschieren Richtung Dom 19.34 Uhr: Ein t-online-Reporter berichtet, die Neonazi-Demo setze sich Richtung Dom in Bewegung. t-online-Reporter berichtet von "aggressiver" Stimmung auf Demo 19.27 Uhr: Ein t-online-Reporter berichtet von der Neonazi-Demo in Magdeburg. Die Stimmung sei "ziemlich aggressiv". Und weiter: "Ein Fotograf wurde kurz von einem Teilnehmer verfolgt." Es gibt immer wieder Aufrufe, dass die Ruhe bewahrt werden soll. Rechtsextreme Demo auf dem Hasselbachplatz 19.15 Uhr: Parallel zum Trauergottesdienst versammeln sich mindestens 500 rechtsextreme Demonstranten auf dem wenige hundert Meter entfernten Hasselbachplatz. Die Teilnehmer skandieren "Abschieben!" und "Widerstand", wie t-online-Reporter berichtet. Es ist die Rede davon, dass täglich Deutsche "gemetzelt" würden. "Alles für unser Deutschland! Alles für unsere Heimat". Deutschlandfahnen sowie Fahnen des Deutschen Reichs sind zu sehen, berichtet der Reporter weiter. Vertreter der Partei "Die Heimat" (früher NPD) seien prominent vertreten, unter anderem Thorsten Heise. In wenigen Minuten soll die Demo loslaufen. Es soll ein "Trauermarsch" werden. Es wird aktiv von "Parolen" abgeraten, heißt es. Trauergottesdienst im Magdeburger Dom 19.05 Uhr: Der Trauergottesdienst im Magdeburger Dom hat begonnen. Verfolgen Sie ihn hier im Livestream. Anschlag: So erhalten Opfer und Angehörige schnelle Hilfe Berliner Gedächtniskirche: Gedenken an Opfer von Magdeburg 18.44 Uhr: In der Berliner Gedächtniskirche ist der Opfer der Todesfahrt von Magdeburg gedacht worden. Tod und Trauer hätten die Vorfreude auf das Weihnachtsfest genommen, sagte Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen im gemeinsamen Gebet. Neben Außenministerin Annalena Baerbock und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (beide Grüne) nahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an der Andacht teil. Mahnwache auf dem Domplatz 18.20 Uhr: Seit 18 Uhr findet hier die Mahnwache statt. Es haben sich mindestens Hunderte Menschen eingefunden, um in Stille der Opfer zu gedenken. Viele halten Kerzen in den Händen, kaum jemand unterhält sich. Vor dem Dom ist eine Leinwand aufgebaut, über die ab 19 Uhr die Gedenkveranstaltung für alle Menschen außerhalb übertragen wird. Joe Biden verurteilt Anschlag 18.15 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den tödlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg als "schrecklich" und "verabscheuungswürdig" verurteilt. "Die USA sprechen dem deutschen Volk, das den schrecklichen Anschlag betrauert, unser tiefstes Beileid aus", erklärte Biden am Samstag. Keine Gemeinschaft und keine Familie "sollte solch ein verabscheuungswürdiges und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Feiertag der Freude und des Friedens", betonte der Präsident. Wagenknecht: Faeser muss ignorierte Warnungen klären 18.13 Uhr: BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hat nach dem Anschlag von Magdeburg das Bundesinnenministerium aufgefordert, zu klären, ob die Tat hätte verhindert werden können. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) müsse erneut die Frage beantworten, "warum so viele Hinweise und Warnungen im Vorfeld ignoriert wurden", teilt Wagenknecht mit. Blumenmeer vor Johanniskirche 17.35 Uhr: Vor der Johanniskirche befindet sich ein Blumenmeer: Sträuße, Trauergestecke und Plüschtiere wurden hier abgelegt. Drumherum steht eine Menschenmenge, die um die Opfer des Anschlags trauert. Einige weinen, andere trauern still und zünden Kerzen an. Um 19 Uhr findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung im Magdeburger Dom statt. Staatsanwaltschaft: Täter in Gewahrsam hat sich zu Motiv geäußert 16.43 Uhr: Der mutmaßliche Täter befindet sich derzeit im polizeilichen Gewahrsam. Er habe sich gegenüber der Polizei bereits zu seinem Tatmotiv geäußert. Nach gegenwärtigem Stand sehe es so aus, dass Hintergrund der Tat "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudiarabischen Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein könnte", so der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens. Was davon stimme, müsse aber noch aufgeklärt werden. Kurz danach endet die Pressekonferenz. Opfer werden auch in Brandenburg behandelt 16.39 Uhr: Die Opfer des Anschlags werden nicht nur in Magdeburg behandelt. Für die Versorgung der Verletzten werde auch auf umliegende Kliniken zurückgegriffen. Auch Krankenhäuser in anderen Bundesländern, etwa in Brandenburg, würden genutzt, so der Beigeordnete Krug. Polizei: Mutmaßlicher Täter fuhr nicht mit erhöhter Geschwindigkeit 16.36 Uhr: Auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt sei der mutmaßliche Täter nicht mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren, so Langhans von der Polizeiinspektion. Erst am Markt habe er beschleunigt. Getötetes Kind war neun Jahre alt 16.15 Uhr: Unter den fünf Toten ist ein Kind. Das Kind war neun Jahre alt. Die vier weiteren Todesopfer waren Erwachsene. Das Alter dieser Opfer ist bisher nicht bekannt. Mögliches Motiv: Unzufriedenheit im Umgang mit Flüchtlingen 16.14 Uhr: Das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg war möglicherweise Unzufriedenheit mit dem Umgang von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland. Das sei der gegenwärtige Stand der Ermittlungen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Der Tatverdächtige kommt aus Saudi-Arabien. Staatsanwaltschaft: Keine Hinweise auf zweiten Täter 16.13 Uhr: Es habe teils chaotische Meldungen auf sozialen Netzwerken gegeben, so die Staatsanwaltschaft. Doch es gebe derzeit keinerlei Hinweise auf einen zweiten Täter. Der mutmaßliche Täter sei gefasst und derzeit laute der Vorwurf fünffacher Mord und zweihundertfacher versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Polizei: "Der Täter nutzte den Flucht- und Rettungsweg" 16.11 Uhr: "Der Täter nutzte den Flucht- und Rettungsweg", sagt Langhans. Auf diesem Weg sei der mutmaßliche Täter auf das Gelände des Weihnachtsmarktes gelangt. Mehr zum Sicherheitskonzept lesen Sie hier. Polizei kann Tathergang gut rekonstruieren 16.10 Uhr: Der Täter sei innerhalb von drei Minuten vom ersten Notruf an festgesetzt worden, so Tom-Oliver Langhans von der Polizeiinspektion. Polizei: Zweistellige Anzahl an Notrufen 16.07 Uhr: Der Direktor der Polizeiinspektion, Tom-Oliver Langhans, berichtet, dass der erste Notruf am Freitag um 19.02 einging. Der erste Anrufer ging dabei noch von einem Unfall aus. Weitere Notrufe in zweistelliger Höhe hätten dann aber schnell den Eindruck eines Anschlags vermittelt. Beigeordneter: "Schwarzer Tag" 16.04 Uhr: Der Beigeordnete der Stadt Magdeburg, Ronni Krug, spricht von einem "schwarzen Tag". Im Gedenken an die Opfer werde der Weihnachtsmarkt nicht wieder geöffnet. Aktuell seien fünf Menschen durch den Anschlag gestorben. 200 weitere Personen seien verletzt worden, 41 davon schwer. Polizei äußert sich zum Anschlag 16 Uhr: Ministerpräsident Haseloff sprach bereits von einem "menschenverachtenden Anschlag". Die Polizei äußerte sich zunächst zurückhaltend zu der Frage, ob sie die Tat als Anschlag wertet. Man sei noch in der Klärung. Nun wollen sich die Ermittler in einer Pressekonferenz zu ersten Ergebnissen äußern. Verfolgen Sie die Pressekonferenz oben im Livestream. AfD: Verdächtiger von Magdeburg war kein Parteimitglied 14.54 Uhr: Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg war nach Angaben der AfD kein Parteimitglied. "Wir können ausschließen, dass der Täter von Magdeburg Mitglied der AfD war", sagte ein Sprecher von Parteichefin Alice Weidel der "Rheinischen Post" am Samstag. "Auch ein Mitgliedsantrag hat nie vorgelegen." Mutmaßlicher Täter von Magdeburg war Berliner Justiz bekannt 14.50 Uhr: Der mutmaßliche Täter von Magdeburg war der Berliner Justiz bekannt. Nach dpa-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch Taleb A. vor. Zuerst hatte der "Spiegel" berichtet. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, am 23. Februar dieses Jahres im Dienstgebäude der Berliner Polizei den Notruf der Feuerwehr gewählt zu haben, ohne dass ein Notfall vorgelegen habe. Daher wurde beim Amtsgericht Tiergarten Strafbefehl beantragt, der mit 20 Tagessätzen zu je 30 Euro erlassen wurde. Der Angeklagte habe Einspruch eingelegt. Zum Hauptverhandlungstermin am vergangenen Donnerstag (19. Dezember) sei der Angeklagte nicht erschienen, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Der Einspruch sei auf Antrag der Amtsanwaltschaft verworfen worden. Polizei-Gewerkschaft fordert mehr Videoüberwachung 14.35 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat einen intensiveren Schutz von Veranstaltungen gefordert. "Mit mehr Polizeipräsenz, Zufahrtssperren und angepassten Verkehrskonzepten", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke der "Rheinischen Post". Zudem brauche es mehr Befugnisse zur Abwehr solcher Taten, ergänzte er. "Wir brauchen mehr Videoüberwachung und Software-Unterstützung. Magdeburg zeigt jetzt schon, wie abhängig wir Ermittler von Videos sind." Die Behörden müssten schneller auf eigenes Bildmaterial für Fahndung und Ermittlungen zurückgreifen können, forderte Kopelke. Bundespräsident Steinmeier nimmt an Trauerandacht teil 14.30 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt heute Abend nach Magdeburg zur Trauerandacht für die Opfer der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt. Das teilte seine Sprecherin auf Anfrage mit. Der ökumenische Gedenkgottesdienst findet im Dom der Landeshauptstadt statt. Steinmeier hatte bereits unmittelbar nach der Tat sein Entsetzen ausgedrückt, den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen und den Rettungskräften gedankt. Klinik Magdeburg: Elf Schwerverletzte in Klinik außer Lebensgefahr 14.13 Uhr: Das Klinikum Magdeburg hat in den sozialen Medien "die vielleicht beste Nachricht, wenn man das unter diesen Umständen sagen kann" mitgeteilt: Alle elf Schwerverletzten, die im Klinikum behandelt werden, sind außer Lebensgefahr. Demnach seien insgesamt 67 Verletzte bei ihnen im Haus in Behandlung. Zusätzlich zu dem im Krisenfall dazu gerufenen Personal seien mehr 120 Pflegefachpersonen und zwei Dutzend Ärztinnen und Ärzte freiwillig im Einsatz. "Das berührt uns alles sehr. Danke", hieß es abschließend. Handball-Bundesliga: Magdeburg-Spiel abgesagt 14.12 Uhr: Das für Sonntag geplante Handball-Derby zwischen dem SC Magdeburg und dem ThSV Eisenach wird nicht stattfinden. Die Handball-Bundesliga (HBL) hat einem entsprechenden Antrag des deutschen Meisters zugestimmt und das Spiel auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Ob das Heimspiel des SCM gegen den HC Erlangen am 26. Dezember wie geplant stattfinden kann, bleibt derzeit unklar ( lesen Sie hier mehr ). Faeser: Täter war islamfeindlich eingestellt 13.57 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser geht davon aus, dass der mutmaßliche Täter von Magdeburg islamfeindlich eingestellt war. "Wir können nur gesichert sagen, dass der Täter offensichtlich islamophob war", sagte die SPD-Politikerin in Magdeburg. Alles Weitere sei Gegenstand der Ermittlungen. Was es an Warnungen im Vorfeld gegeben habe oder nicht, obliege den Ermittlungsbehörden, betonte Faeser. Das Bundeskriminalamt sei eingeschaltet und unterstütze die Ermittlungen. Faeser bezeichnete den Anschlag in Magdeburg als ein furchtbares Verbrechen. "Eine Tat, die uns in ganz Deutschland tief trifft." Mehr als 500 Rettungskräfte seien im Einsatz gewesen. Nun gehe es darum, alle Tatumstände aufzuklären. "Da sind wir mit Hochdruck dran." Was die Lage auf den Weihnachtsmärkten in Deutschland angehe, habe es eine Besprechung zwischen dem Bund und allen Bundesländern wegen Sicherheitsvorkehrungen gegeben. Lageabhängig würden die Vorkehrungen vor Ort verstärkt, sagte Faeser. Schaustellerbund gegen Weihnachtsmarktabsage 13.47 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg hat sich der Deutsche Schaustellerbund gegen die Absage von Weihnachtsmärkten in Deutschland ausgesprochen. "Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen", sagte Verbandspräsident Albert Ritter am Samstag der "Rheinischen Post". "So, wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders." Für Samstag, 19 Uhr, kündigte Ritter auf allen Weihnachtsmärkten in Deutschland eine Gedenkminute an. Ritter betonte, die Schausteller seien nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg unmittelbar als Ersthelfer und Augenzeugen vor Ort gewesen. Er sprach von einer großen "Betroffenheit". Für Samstag 19.00 Uhr kündigte Ritter auf allen Weihnachtsmärkten in Deutschland eine Gedenkminute an. Ritter betonte, die Schausteller seien nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg unmittelbar als Ersthelfer und Augenzeugen vor Ort gewesen. Er sprach von einer großen "Betroffenheit". Terrorexperte sieht Mankos beim Sicherheitskonzept 13.30 Uhr: Hätte der Anschlag von Magdeburg verhindert werden können? Der Terrorexperte Hans-Jakob Schindler ist im Gespräch mit t-online skeptisch, sieht aber Mängel im Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes. Welche, lesen Sie hier . Deutschland reagierte wohl nicht auf Auslieferungsantrag 13.25 Uhr: Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor Taleb A., dem mutmaßlichen Täter der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, hieß es. Außerdem habe es einen Warnhinweis zu dem Mann gegeben, wie Sie hier lesen können . Ehemaliger Patient von Taleb A. spricht 13 Uhr: Im sachsen-anhaltinischen Bernburg, dem Wohn- und Arbeitsort von Taleb A., hat sich ein ehemaliger Patient des Arztes geäußert. Der Mann sagte einem t-online-Reporter: "Er war mein therapierender Arzt. Ich habe ihn als sehr ruhigen, in sich gekehrten Menschen wahrgenommen. Als Arzt kam er mir komisch vor, ich wollte zu einem anderen wechseln. Bevor er mir Medikamente verschrieben hat, hat er diese regelmäßig gegoogelt – das kam mir unseriös vor." Der Mann erzählte weiter, dass er nicht damit gerechnet habe, dass Taleb A. sich in einen Täter verwandeln würde. Aber er habe ihm angemerkt, dass er etwas wirr im Kopf sei. Polizisten aus dem Südwesten unterstützen in Magdeburg 12.50 Uhr: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) unterstützt Magdeburg nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt mit Personal. "Heute Vormittag um 10 Uhr wurden unter anderem zwei Einsatzzüge der Polizei mit insgesamt knapp 80 Kolleginnen und Kollegen nach Magdeburg entsandt. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch den Einsatzkräften vor Ort, den vielen Polizisten, Rettungs- und Hilfskräften, die in diesen Stunden Großes leisten", sagte Strobl in Stuttgart. Kanzler kündigt detaillierte Ermittlungen an 12.40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat in Magdeburg angekündigt, dass "wir die Geschehnisse im Detail und sehr genau untersuchen werden". Jetzt sei es wichtig, dass "wir zusammenstehen", so der Kanzler. "Wir sollten nicht zulassen, dass diejenigen, die Hass säen wollen, eine Chance dazu bekommen", fügte er hinzu. Er habe es als sehr bewegend empfunden, mit den Ersthelfern zu sprechen. Man werde nicht nur den Betroffenen und ihren Angehörigen Unterstützung zukommen lassen, sondern auch denjenigen, die den Opfern geholfen haben. Säkulare Flüchtlingshilfe bestätigt Kontakt zu Taleb A. 12.25 Uhr: Der mutmaßliche Täter von Magdeburg, Taleb A., behauptete, er sei in der Flüchtlingshilfe tätig gewesen. Darunter auch im Verein Säkulare Flüchtlingshilfe. Die Vereine distanzierten sich in einer Mitteilung von dem Arzt: "Eine Person, die als der mutmaßliche Attentäter identifiziert wurde, hat in der Vergangenheit zahlreiche Anschuldigungen und Behauptungen über unseren Verein und ehemalige Vorstandsmitglieder geäußert, die in keiner Weise der Realität entsprechen. Da wir nun in diesen schrecklichen Sachverhalt hineingezogen wurden, möchten wir Stellung beziehen." Taleb A. sei "zu keinem Zeitpunkt" Mitglied des Vereins gewesen: "Wir distanzieren uns aufs Schärfste von ihm". Der letzte außergerichtliche Kontakt habe 2018 bestanden. Man wollte zusammenarbeiten, um die Hilfe für atheistische Geflüchtete aus Saudi-Arabien zu koordinieren. "Diese Kooperation scheiterte jedoch", heißt es weiter. Anschließend habe man ihn wegen "übelsten Verleumdungen und verbalen Angriffen" angezeigt und habe nur über Anwälte und vor Gerichten Kontakt gehabt. Einen Prozess vor dem Landgericht Köln sei gewonnen worden. Ein Berufungsprozess vor dem Oberlandesgericht Köln laufe noch. Haseloff spricht von fünftem Todesopfer 12.10 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat bekannt gegeben, dass der Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ein fünftes Todesopfer gefordert hat. Es gebe außerdem über 200 Verletzte. Haseloff sprach davon, dass der Ort des Anschlages "für immer mit der Geschichte Magdeburgs verbunden sein wird. Es wird ein Ort des Gedenkens werden." In einer Kabinettssitzung Samstagmorgen sei besprochen worden, wie die Opfer und Angehörige jetzt mit finanziellen Mitteln unterstützt werden können. Video zeigt Festnahme des mutmaßlichen Täters 12 Uhr: Kurz nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend wurde der mutmaßliche Täter Taleb A. in der Innenstadt festgenommen. Videoaufnahmen dokumentieren diesen Moment. Behörden in NRW bleiben "wachsam" 11.40 Uhr: Die Vorkehrungen für die Weihnachtsmärkte in Nordrhein-Westfalen bleiben trotz des Anschlags von Magdeburg zunächst unverändert. Was die Begründung dafür ist, lesen Sie hier . Bundesbehörden hissen Trauerbeflaggung 11.30 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat bundesweit Trauerbeflaggung für die obersten Bundesbehörden angeordnet. Das teilte ihr Ministerium am Vormittag mit. In dieser Klinik arbeitete Taleb A. 11.26 Uhr: Etwa 15 Gehminuten von seiner Wohnung in Bernburg entfernt, befindet sich der Arbeitsort von Taleb A. – das Ameos Klinikum. Hier war der aus Saudi-Arabien stammende Mann als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie tätig. "Unverständlich, wie ein Arzt so handeln kann, der andere therapieren soll. Ich kann es nicht begreifen", zeigte sich eine Bernburgerin gegenüber dem t-online-Reporter erschüttert. Magdeburger Weihnachtsmarkt offiziell beendet 11.14 Uhr: Nach der Attacke in Magdeburg mit mehreren Toten sind der Weihnachtsmarkt und die Lichterwelt auf dem Domplatz offiziell beendet worden. "Wir sind in tiefer Trauer und mit unseren Herzen und Gedanken bei den Opfern, Angehörigen und Helfern", teilte die zuständige Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mit. Braunschweigs OB fordert harte Strafe 11.00 Uhr: Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum trauert nach eigenem Bekunden mit den Opfern des Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg – und fordert scharfe rechtliche Konsequenzen für den Verdächtigen. "Der mutmaßliche Täter muss für dieses abscheuliche Verbrechen mit aller Schärfe des Rechtsstaats zur Verantwortung gezogen werden“, so Kornblum. Lesen Sie hier mehr dazu . Mehr Polizei auf Berliner Weihnachtsmärkten 10.58 Uhr: Die Polizei erhöht ihre Präsenz auf den Berliner Weihnachtsmärkten. Das teilte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit. Polizei und Feuerwehr hätten den Magdeburger Kollegen zudem umgehend ihre Unterstützung angeboten. Lesen Sie hier mehr zum weiteren Vorgehen . Menschen versammeln sich in der Nähe des Tatortes 10.50 Uhr: In Magdeburg versammeln sich immer mehr Menschen in der Nähe des Alten Marktes. Ein t-online-Reporter berichtet: "Manche wirken aufgebracht, reden sich im Gespräch mit anderen Schaulustigen regelrecht in Rage." Die Versammelten warten wohl auf Bundeskanzler Olaf Scholz. "Der kann gleich wieder nach Hause gehen", ist von einigen zu hören. Andere machen Merkel oder die "Altparteien" verantwortlich. Die Polizei habe derweil auch einige Medienvertreter "vertrieben". Anwohner würden teils durch das abgesperrte Areal durchgelassen, heißt es. Nachbarin des Verdächtigen ist erschüttert über Tat 10.38 Uhr: In Bernburg, dem Wohnort von Taleb A., herrscht große Betroffenheit. Eine Nachbarin sagte einem t-online-Reporter vor Ort: "Unverständlich, wie ein Arzt so handeln kann, der andere therapieren soll. Ich kann es nicht begreifen. Mir ist es auch unverständlich, wie man die AfD befürworten kann. Ich kenne ihn nicht, war selbst überrascht, dass er in meiner Straße wohnt. Das schockiert mich." Eine andere Frau sagte: "Als ich gestern von dem Attentat erfahren habe, habe ich große Angst bekommen, auf Weihnachtsmärkte zu gehen. Eigentlich wollte ich heute Abend mit ein paar Freundinnen auf den Weihnachtsmarkt gehen – das haben wir uns nun aber anders überlegt." Als sie davon erfuhr, dass der Mann in ihrer Nachbarstraße wohnt, sei das "ein großer Schock" gewesen. Friedrich Merz kommt nach Magdeburg 10.27 Uhr: Wie t-online erfuhr, ist auch Oppositionsführer Friedrich Merz in Magdeburg. Ein Statement des CDU-Politikers ist jedoch nicht geplant. Bundeskanzler Olaf Scholz wird nach t-online-Informationen gemeinsam mit Merz, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Verkehrsminister Volker Wissing und Umweltministerin Steffi Lemke um 11 Uhr den Tatort besuchen. Anschließend wird der Kanzler gegen 11.45 Uhr ein Statement abgeben. Niederlande warnen vor "realer" Gefahr 10.26 Uhr: Auch in den Niederlanden ist die Gefahr von Anschlägen nach Einschätzung der Behörden real. Darauf hat der Nationale Koordinator für Terrorismusbekämpfung und Sicherheit, Pieter-Jaap Aalbersberg, unter Hinweis auf die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitag aufmerksam gemacht. Die zweithöchste Terrorwarnstufe (4 von 5), die seit Dezember 2023 besteht, bleibe weiter in Kraft. "Das bedeutet, dass die Möglichkeit eines Anschlags real ist." Für eine genauere Beurteilung des "abscheulichen Geschehens" in Magdeburg warte seine Behörde weitere Informationen aus Deutschland ab, fügte Aalbersberg nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP hinzu. Saudi-Arabien verurteilt Anschlag 10.25 Uhr: Saudi-Arabien hat die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt. "Das Königreich bringt seine Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer zum Ausdruck", schrieb das Außenministerium in einer Mitteilung auf X. Demnach bekräftige das Königreich seine Haltung, Gewalt abzulehnen. Den Verletzten wünsche man eine schnelle Genesung. Bericht: Todesfahrer stand offenbar unter Drogen 10.15 Uhr: Taleb A. soll unter Drogen gestanden haben, als er am Freitagabend mit einem SUV auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg raste und dabei mehrere Menschen tötete und Hunderte verletzte. Das will die "Bild"-Zeitung aus Ermittlerkreisen erfahren haben. Ein erster sogenannter Drogenwischtest sei positiv ausgefallen. Mit dem Wischtest könne der Konsum von bis zu sieben Drogenarten nachgewiesen werden, darunter Cannabis, Opiate, Kokain, Amphetamine, Methamphetamine (MDMA, Ecstasy), und Benzodiazepine. Haseloff spricht von "menschenverachtendem Anschlag" 10.08 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat eine umfassende Aufarbeitung der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg angekündigt. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieses Verbrechen umfassend aufgeklärt wird", teilte der CDU-Politiker mit. "Das sind wir den Opfern schuldig und das erwarten zu Recht auch die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land." Haseloff sprach von einem "menschenverachtenden Anschlag", er sei tief entsetzt. "Eine solche Tragödie an einem Ort, an dem Familien und Freunde voller Vorfreude auf das Fest gemeinsam schöne Stunden verbringen wollten, macht fassungslos." Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen, so der Regierungschef. "Ihnen muss nun unsere ganze Unterstützung und Hilfe gelten. Ich hoffe insbesondere, dass die vielen Verletzten genesen werden und es keine weiteren Todesopfer zu beklagen gibt." Zahl der Toten steigt auf vier 9.58 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist auf vier gestiegen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen wurden zudem 41 Menschen schwerstverletzt. Die Zahl der Verletzten hat sich nach Angaben der "Bild"-Zeitung derweil auf mehr als 200 erhöht. Magdeburger: "Es hat uns weinen lassen" 9.39 Uhr: Jens Niemeyer ist wegen eines Termins in der Nähe des Tatorts am Morgen in der Stadt. Er habe am Abend zu Hause in Hohenwarsleben nahe der sachsen-anhaltinischen Hauptstadt das Spiel des 1. FC Magdeburg geschaut, als die Nachrichten über den Anschlag auf die Handys seiner Familie kamen. "Es hat uns weinen lassen", erzählt Niemeyer dem t-online-Reporter. Der Lehrer sei in Magdeburg zur Schule gegangen, habe hier studiert und dann auch gearbeitet. "Magdeburg ist meine Stadt", sagt der 57-Jährige. "Das Leiden der Menschen, der Schwerverletzten und Angehörigen erschüttert uns", sagt Niemeyer. Seine heute 27-jährige Tochter habe selbst vor zehn Jahren einen schweren Verkehrsunfall gehabt. Sie habe damals einige Zeit im Koma gelegen. "So wie wir uns damals als Eltern fühlten, fühlen sich jetzt viele Menschen hier." Er sei traurig, fassungslos und auch wütend. Er könne sich nicht vorstellen, wie man sich in den kommenden Wochen und Jahren fühlen soll, wenn man rund um den Tatort unterwegs sei. "Hier auf dem Rathausbalkon feiern unsere Fußballer und Handballer ihre Erfolge." Dann seien Tausende Menschen dabei. "Das ist ein Ort der Freude und der Identität der Stadt." Er habe das Gefühl, dass dieser Ort nun "entweiht und befleckt" sei. "Es wird nie wieder so sein wie vorher", sagt Niemeyer. Sachsen-Anhalt ordnet Trauerbeflaggung an 9.14 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat das Land Sachsen-Anhalt Trauerbeflaggung an allen Dienstgebäuden angeordnet. Wie das Innenministerium in Magdeburg am Samstagmorgen mitteilt, gilt die Anordnung bis einschließlich Montag für alle obersten Landesbehörden, die ihnen nachgeordneten Behörden und von ihnen beaufsichtigte Einrichtungen – sowie für Landkreise und Gemeinden in Sachsen-Anhalt. Dies sei ein "Zeichen der Anteilnahme mit den Opfern des Anschlags". AfD zweifelt an Sicherheitskonzept 9.03 Uhr: Die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt fordert eine Sondersitzung des Innenausschusses – auch zur Aufklärung möglicher Verfehlungen oder Versäumnisse. Es müsse deutlich werden, was man wisse, wer gehandelt habe und wer nicht, sagt der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Büttner, im Landtag in Magdeburg. Auch sei zu hinterfragen, ob das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts so aufgestellt worden sei, dass man die Tat hätte verhindern können, so Büttner. "Ich denke, dass es eben nicht der Fall war, ansonsten hätten wir eben keinen Attentäter mit einem Auto auf den Weihnachtsmarkt hier in Magdeburg gehabt, der so viele Menschen verletzt hat und leider Gottes auch töten konnte." Anwohnerin: "Noch 45 Minuten vor der Tat war ich auf dem Weihnachtsmarkt" 8.42 Uhr: Am Morgen nach dem Anschlag sind Markus und Boguslawa in der Nähe des Tatorts unterwegs. Sie zeigen sich schockiert von der Tat, sagen aber, nicht davon überrascht zu sein. Der Magdeburger und die gebürtige Polin wohnen unweit des Weihnachtsmarkts. "Noch 45 Minuten vor der Tat war ich auf dem Weihnachtsmarkt", erklärt Boguslawa einem t-online-Reporter. Ihr Mann habe noch gearbeitet. Zum Tatzeitpunkt hätten sie gemeinsam zu Abend gegessen. Von der Tat haben sie zunächst von Kollegen des 60-Jährigen erfahren. "Mein Neffe war aber vor Ort, als der Anschlag geschah", erzählt Markus. Der Neffe soll das Auto des Täters gesehen haben. Das habe er von seiner Schwester erfahren. "Ich bin nicht überrascht. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es uns trifft", sagt er. Der Magdeburger macht die "verfehlte Migrationspolitik" für den Anschlag verantwortlich. "Es wird wieder passieren", befürchtet er. Bisher ist über den mutmaßlichen Täter bekannt, dass er aus Saudi-Arabien stammt, aber bereits seit 2006 in Deutschland lebt, als Arzt arbeitet und eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis hat. Ersten Berichten zufolge soll es sich bei ihm um einen Islam-Kritiker handeln. Verbindungen zu Terrororganisationen sind nicht bekannt. Sächsisches Innenministerium: Keine konkrete Gefahr auf Weihnachtsmärkten 8.31 Uhr: Das sächsische Innenministerium sieht nach der tödlichen Attacke auf dem Magdeburger Markt derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Gefahr für die Weihnachtsmärkte in Sachsen. "Wir wollen auch für die kommenden Tage den unbeschwerten Besuch der Weihnachtsmärkte möglich machen", sagt Innenminister Armin Schuster. Die Polizei stehe für die Gemeinden und Veranstalter parat, um nach den Geschehnissen in Magdeburg noch einmal genau zu überprüfen, wo die sorgfältig vorbereiteten Sicherheitskonzepte noch weiter angepasst werden sollten, betont der CDU-Politiker. Polizei erhöht Präsenz auf Berliner Weihnachtsmärkten 8.07 Uhr: Die Polizei erhöht ihre Präsenz auf den Berliner Weihnachtsmärkten nach der tödlichen Attacke auf den Magdeburger Markt. Das teilt Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit. Polizei und Feuerwehr hätten den Magdeburger Kolleginnen und Kollegen zudem umgehend ihre Unterstützung angeboten. Die Sicherheitsbehörden stünden im engen Austausch miteinander, um über das weitere Vorgehen zu beraten. "Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt jetzt in dieser schweren Zeit den Opfern und ihren Angehörigen", sagt die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Die Attacke in Sachsen-Anhalt erfolgte fast auf den Tag genau acht Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin. Am 19. Dezember 2016 war ein Terrorist am Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche mit einem Lastwagen in die Menschenmenge gefahren. Dabei starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde. Mehr dazu lesen Sie hier. Magdeburg lässt Kultureinrichtungen geschlossen 7,47 Uhr: In Magdeburg bleiben nach dem mutmaßlichen Anschlag öffentliche Kultureinrichtungen in den kommenden Tagen zu. Als Zeichen der Trauer bleiben alle städtischen Kultureinrichtungen, darunter das Theater, das Puppentheater und die Museen geschlossen, teilt die Stadt am Samstag mit. Die Schließung gelte für "die kommenden Tage". Nähere Angaben machte die Stadt nicht. Leere Straßen am Morgen nach der Tat 7.43 Uhr: Am Morgen nach dem Anschlag sind in Magdeburg nur wenige Menschen auf den Straßen unterwegs, berichtet ein t-online-Reporter von vor Ort. Die Polizei hat unterdessen die Zugänge zum Weihnachtsmarkt abgesperrt, auch als Sichtschutz. Scholz und Faeser kommen 7.31 Uhr: Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt wollen Kanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) heute nach Magdeburg kommen. Sie nehmen dort an der Gedenkveranstaltung im Dom teil. Kein Hinweis auf zweites tatrelevantes Auto 6.10 Uhr: Hinweise auf einen zweiten, möglicherweise tatrelevanten Pkw haben sich nach Angaben der Polizei in Magdeburg nicht bestätigt. Die Ermittlungsbehörden gingen weiterhin von einem Einzeltäter aus, teilt die Polizei am Morgen auf X mit. Demnach gab es Hinweise, dass ein solches Fahrzeug in der Innenstadt gesichtet wurde. Gedenkveranstaltung am Abend im Dom 6.40 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg soll es um 19 Uhr im Dom der Stadt eine Gedenkstunde geben. Man wolle Betroffenen, Angehörigen und allen anderen Bürgern eine Möglichkeit zum Trauern geben. Saudi-Arabien warnte offenbar deutsche Behörden vor dem mutmaßlichen Attentäter 5.55 Uhr : Ein Insider aus Saudi-Arabien hat Reuters gesagt, dass das Königreich die deutschen Behörden vor dem mutmaßlichen Attentäter gewarnt habe. Der Mann habe extremistische Ansichten auf seinem persönlichen X-Konto gepostet. Das Außenministerium Saudi-Arabiens verurteilte den Angriff. SEK-Einsatz am Wohnort des mutmaßlichen Attentäters 5.42 Uhr: Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gehen die Ermittler weiter von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt, teilte die Polizei auf X mit. Die Einsatzmaßnahmen dauerten an, es würden unter anderem Durchsuchungen durchgeführt, hieß es weiter. Eine Sprecherin sagte, es laufe eine Durchsuchung in Bernburg. Details nannte sie nicht. Laut "Bild" waren schwer bewaffnete Spezialkräfte im Einsatz. Darüber hinaus soll die Polizei einen Roboter und eine Drohne eingesetzt haben, um Gefahren für die Beamten auszuschließen. Seit 5 Uhr soll die Hausdurchsuchung laufen. Brandenburg prüft verschärfte Sicherheitsmaßnahmen 3.10 Uhr: Nach der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt prüft Brandenburg verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Die Sicherheitsbehörden des Landes wollten sich heute über die in Brandenburg jetzt möglicherweise erforderlichen Maßnahmen verständigen, kündigte Innenministerin Katrin Lange (SPD) am späten Freitagabend an. Das Nachbarland bot zugleich umfangreiche Hilfe an: "Sachsen-Anhalt kann von uns mit jedweder Hilfe rechnen, die benötigt wird", sagte Lange. Die Stadt Brandenburg an der Havel habe Kapazitäten im Uniklinikum angeboten. Nach dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz waren die Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachtsmärkten in Brandenburg bereits hochgefahren worden. Täter ein Regime-Kritiker Saudi-Arabiens? 2.10 Uhr: Bei dem mutmaßlichen Täter des Anschlags in Magdeburg soll es sich nach t-online-Informationen um den Menschenrechtler Taleb A. handeln. Seine Adresse ist identisch mit dem Ort eines Polizeieinsatzes in Bernburg, 40 Kilometer südlich von Magdeburg. A. hatte eine Website eingerichtet, um Menschen aus arabischen Staaten die Flucht zu ermöglichen. Auf der Plattform X hat er aber auch immer wieder die deutsche Bundesregierung heftig kritisiert, weil sie seiner Ansicht nach saudi-arabische Flüchtlinge und Regimegegner nicht ausreichend beachte. Lesen Sie hier mehr über den mutmaßlichen Täter. Saudi-Arabien verurteilt Anschlag 1.10 Uhr: Saudi-Arabien verurteilt den Angriff auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Dies teilt das Außenministerium des Golfstaates mit. Der mutmaßliche Täter ist nach Angaben des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, ein aus Saudi-Arabien stammender Arzt, der in Sachsen-Anhalt arbeitete. In der Erklärung Saudi-Arabiens wurde der Verdächtige nicht erwähnt. Kein Sprengstoff in Fahrzeug gefunden 0.30 Uhr : Im Fahrzeug des mutmaßlichen Täters sei kein Sprengsatz gefunden worden, berichtet der MDR unter Berufung auf die Polizei. Der Bereich um das Auto war zuvor weiträumig abgesperrt worden. Freitag, 20. Dezember Oberbürgermeisterin bricht auf Pressekonferenz in Tränen aus 23.07 Uhr : Ministerpräsident Reiner Haseloff hat auf einer Pressekonferenz Auskunft über die aktuelle Lage gegeben. "Nach jetzigem Stand gibt es zwei Tote", sagte er. Er habe mit dem Bundeskanzler gesprochen, Scholz wolle morgen "am späten Vormittag" nach Magdeburg kommen und mit Menschen vor Ort sprechen, sagte Haseloff. Auch Innenministerin Nancy Faeser habe sich angekündigt. Nach Haseloff sprach Landesinnenministerin Tamara Zieschang. Es sei "eine der schwärzesten Tage für Magdeburg", sagte sie. Der Täter sei 2006 erstmals nach Deutschland eingereist, verfüge über einen unbefristeten Aufenthaltstitel und habe als Arzt in Bernburg gearbeitet. Danach trat Oberbürgermeisterin Simone Borris vor die Presse. Sie erschien tief bewegt, stockte beim Reden und brach zwischendurch in Tränen aus. Sie habe sich nicht vorstellen können, dass so etwas in Magdeburg passiert, sagte sie. Lesen Sie hier mehr dazu. Polizeieinsatz in Bernburg 22.34 Uhr: Der mutmaßliche Täter soll ein in Bernburg lebender Arzt sein. In der Stadt in Sachsen-Anhalt fand ein Polizeieinsatz am Wohnort statt. Das berichtet die "Volksstimme". Die Beamten seien schwer bewaffnet und hätten auch bei Anwohnern geklingelt. Polizei räumt Erfurter Weihnachtsmarkt 22.28 Uhr: Nach dem tödlichen Anschlag in Magdeburg hat die Polizei den Weihnachtsmarkt in Erfurt geräumt. Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, hieß es auf Anfrage bei der Landespolizeiinspektion Erfurt. Eine konkrete Bedrohungslage habe es nicht gegeben. Wie viele Menschen am Freitagabend auf dem Domplatz waren, konnte die Polizei nicht sagen. Nach Angaben des Innenministeriums hatte die Stadt als Veranstalter diesen Schritt angeregt. Innenminister Georg Maier (SPD) teilte auf X mit, die Polizei werde ab sofort die Präsenz auf den Weihnachtsmärkten in Thüringen deutlich erhöhen – "und noch heute Nacht alle Veranstaltungsorte auf lückenlose Sicherheitsvorkehrungen überprüfen". Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt schrieb auf X: "Im Kontext der Situation in Magdeburg bin ich im Austausch mit Innenminister Maier. Die Sicherheit in Thüringen und auf unseren Weihnachtsmärkten hat oberste Priorität für uns. Ich trauere mit den Angehörigen der Opfer des Anschlags. Das Weihnachtsfest mit seiner Botschaft des Friedens so zu missbrauchen, ist schockierend." Haseloff geht nach Anschlag von Einzeltäter aus 22.16 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) geht nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach jetzigem Stand von einem Einzeltäter aus. Der Mann sei gefasst, sagte Haseloff am Abend in Magdeburg. Haseloff: Mindestens zwei Tote in Magdeburg 22.09 Uhr: Bei dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, ein Erwachsener und ein Kleinkind. Dies sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Olaf Scholz fährt nach Magdeburg 22.05 Uhr: Der Bundeskanzler wird morgen im Laufe des Tages nach Magdeburg fahren. Das erfuhr t-online aus Regierungskreisen. Olaf Scholz plant vor Ort gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser und dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, eine Stellungnahme. Karte zeigt Ort des Geschehens 21.55 Uhr: Folgende Karte zeigt den Ort des möglichen Anschlags. Uniklinik: "Wir rüsten gerade auf. Intensivbetten stehen bereit" 21.48 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt werden die ersten Verletzten im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. "Wir rüsten gerade auf. Intensivbetten stehen bereit." Sicherheitskreise: Verdächtiger nicht als Islamist bekannt 21.46 Uhr: Der festgenommene Verdächtige in Magdeburg ist den deutschen Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen bislang nicht als Islamist bekannt gewesen. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein, als Arzt gearbeitet haben und aus Saudi-Arabien stammen. Bürgermeisterin: Mindestens ein Toter und viele Verletzte auf Weihnachtsmarkt 21.38 Uhr: Bei dem mutmaßlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist mindestens ein Mensch getötet worden. Mehr als 50 Menschen seien verletzt worden, sagte die Magdeburger Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz. Die "Magdeburger Volksstimme" schreibt unter Berufung auf Behördenangaben von elf Toten. Auch die "Bild" berichtet von mindestens elf Todesopfern. Offiziell bestätigt sind sie nicht. FDP-Chef Lindner: "Die Bilder haben mich schockiert" 21.34 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist bestürzt über den mutmaßlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. "In Magdeburg wurden viele Menschen Opfer eines tödlichen Anschlags", schreibt Lindner bei X. "Die Bilder haben mich schockiert. Ich denke an die Opfer, ihre Familien und die Einsatzkräfte vor Ort." Bericht: Mindestens elf Tote bei mutmaßlichem Anschlag 21.32 Uhr: Mindestens elf Menschen sollen getötet worden sein, berichtet die "Magdeburger Volksstimme" unter Berufung auf Behördenangaben. Mehr dazu lesen Sie hier. Medien: Polizei vermutet Sprengsatz im Fahrzeug 21.31 Uhr: Im Fahrzeug werde ein Sprengsatz vermutet, berichtet der MDR unter Berufung auf die Polizei. Der Ort sei abgeriegelt worden. SPD-Chef betroffen über mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg 21.28 Uhr: Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat mit Betroffenheit auf den mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. "Das ist furchtbar", schreibt Klingbeil bei X. "Ich denke an die vielen Verletzten, Opfer und ihre Angehörigen. Danke an die Rettungs- und Einsatzkräften vor Ort." Medien: Halle räumt Weihnachtsmarkt nicht 21.25 Uhr: Der Weihnachtsmarkt in Halle wird dem MDR zufolge nicht geräumt. Man habe die Sicherheit neu bewertet und sei zu dem Entschluss gekommen, dass die Gefahrenlage nicht anders sei als vor dem Anschlag in Magdeburg, zitiert der Sender den Sicherheitsdezernenten der Stadt Halle, Tobias Teschner. Alle Krankenhäuser der Stadt bereiteten sich auf Verletzte vor. Sämtliche Rettungshubschrauber im Großraum Halle seien in Richtung Magdeburg unterwegs. Habeck: "Furchtbare Nachrichten aus Magdeburg" 21.20 Uhr: Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck schreibt auf dem sozialen Netzwerk Bluesky: "Welch furchtbare Nachrichten aus Magdeburg, wo Menschen die Adventszeit in Frieden und Gemeinschaft verbringen wollten. Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die vor Ort alles geben, um zu helfen und die Hintergründe aufzuklären." Polizei: Auto ist "mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt" gerast 21.17 Uhr: Das Auto, mit dem der Täter "mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt" in die Menschenmenge gerast war, sei noch vor Ort, sagt ein Polizeisprecher. Es soll sich um einen BMW handeln. Berichte über mögliche Todesopfer bestätigte die Polizei zunächst nicht. Uniklinik Magdeburg bereitet sich auf viele Verletzte vor 21.11 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt werden die ersten Verletzten im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. "Wir rüsten gerade auf", sagte der Sprecher der Uniklinik. "Intensivbetten stehen bereit." Scholz: Ereignisse in Magdeburg "lassen Schlimmes erahnen" 21.10 Uhr: Kanzler Olaf Scholz (SPD) schreibt auf X: "Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen." Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger." Sanitäter versorgen Opfer auf Magdeburger Weihnachtsmarkt 20.58 Uhr: Auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind nach dem mutmaßlichen Anschlag zahlreiche Sanitäter im Einsatz. Sie versorgen die Verletzten, die vor den Marktbuden auf dem Boden liegen, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Zur Versorgung der Verletzten wurden Zelte aufgebaut. Überall ist Blaulicht zu sehen. Rettungsdienst: "60 bis 80 Verletzte" bei Vorfall mit Auto 20.57 Uhr: Es gebe "60 bis 80 Verletzte", teilt die Leitstelle des Rettungsdienstes in Magdeburg auf Anfrage der Nachrichtenagentur mit. Bislang war die Rede von mehreren Verletzten. Berichten zufolge war ein Pkw in eine Menschenmenge gerast, mindestens ein Mensch sei dabei getötet worden. Merz zu Magdeburg: Bedrückende Nachrichten 20.54 Uhr: Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz reagiert mit Bestürzung auf den mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. "Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus Magdeburg", schreibt Merz auf der Plattform X. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern." Behörden gehen in Magdeburg von Anschlag aus 20.45 Uhr: Bei dem Vorfall auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg handelt es sich nach Angaben von Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe "vermutlich um einen Anschlag". Laut Stadtsprecher Michael Reif handelte es sich nach erstem Stand um einen "Anschlag auf den Weihnachtsmarkt". Haseloff: "Das ist ein furchtbares Ereignis" 20.36 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mit Entsetzen auf das Geschehen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. "Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten", sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle sich jetzt selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen und sei im Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Zu Opfern und Hintergründen des Geschehens konnte Haseloff zunächst keine Angaben machen. Polizei Magdeburg: Mindestens ein Toter 20.34 Uhr: Laut Polizei Magdeburg gibt es mindestens einen Toten. Mehrere Menschen wurden demnach verletzt. Das berichtet der MDR. Zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz 20.26 Uhr: Rund um den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Das berichten dpa-Reporter, die vor Ort sind. Polizei: "Umfangreiche Einsatzmaßnahmen" 20.23 Uhr: Die Polizei erklärte, es fänden derzeit "umfangreiche Einsatzmaßnahmen" auf dem Weihnachtsmarkt statt. In Berichten war von mehreren Verletzten die Rede. Regierungssprecher: Mutmaßlicher Autofahrer festgenommen 20.18 Uhr: Regierungssprecher Matthias Schuppe erklärt dem MDR, der mutmaßliche Fahrer des Autos sei festgenommen worden. Autofahrer rast in Menschenmenge 20.04 Uhr: Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Er sei festgenommen worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Abend aus Regierungskreisen in Sachsen-Anhalt. Zu Toten oder Verletzten war zunächst nichts zu erfahren. Angaben zu einem möglichen Hintergrund des Vorfalls gab es aus Regierungskreisen zunächst nicht. Somit war auch offen, ob es sich womöglich um einen Terroranschlag handelt.



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