Hornbach: Finanzchefin tritt zurück – Baumarkt in schwieriger Lage
Die Baumarkt-Kette Hornbach steckt aktuell in einer schwierigen Phase. Nun verabschiedet sich auch noch eine wichtige Führungsperson. Die Hornbach-Gruppe hat bekannt gegeben, dass ihre Finanzvorständin Karin Dohm spätestens zum 31. März 2025 aus ihrem Amt ausscheiden wird. Die im SDax gelistete Baumarktkette teilte am Montag mit, dass Dohm ihren Posten vorzeitig aufgebe, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. "Die Entscheidung von Karin Dohm, ihr Mandat vorzeitig niederzulegen, hat uns so kurz vor Weihnachten und dem Jahreswechsel überrascht. Auf unser operatives Geschäft hat die Entscheidung jedoch keine Auswirkungen", erklärte Vorstandschef Albrecht Hornbach. Sollte nicht rechtzeitig eine Nachfolge gefunden werden, werde er den Finanzbereich interimistisch übernehmen. Karin Dohm ist seit 2021 Chief Financial Officer (CFO) in dem Unternehmen. Die 52-Jährige startete ihre berufliche Karriere bei der Beratungsagentur Deloitte und übernahm von 2011 bis 2020 Führungsrollen bei der Deutschen Bank. Ihre Position bei Hornbach sollte sie eigentlich bis 31. Dezember 2028 ausfüllen. Warum sie ausscheidet, ist unklar. In ihrem Profil auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn erklärt sie jedoch: "Veränderungen treiben mich an." Das Geschäft nach dem Boom Die Nachricht kommt in einer schwierigen Phase für das Unternehmen. Nach einem Boom während der Corona-Pandemie, der durch die verstärkte Nachfrage nach Heimwerkerprodukten angekurbelt wurde, kämpft die Hornbach-Gruppe aktuell mit den Auswirkungen steigender Energiekosten und anhaltender Inflation . Diese Faktoren haben die Kaufbereitschaft der Kunden deutlich gedämpft. Hinzu kamen erhöhte Personalkosten durch Lohnerhöhungen, die das Ergebnis weiter belasteten. Im dritten Quartal sank der Nettogewinn der Gruppe trotz eines leichten Umsatzwachstums um fast 40 Prozent auf 17,7 Millionen Euro. Die Hornbach-Gruppe betreibt mit ihrer Tochtergesellschaft Hornbach Baumarkt AG 171 Bau- und Gartenmärkte sowie Online-Shops in neun europäischen Ländern. Laut Unternehmensangaben soll der Führungswechsel keinen Einfluss auf den laufenden Betrieb haben.