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Ex-Umweltministerin Klaudia Martini ist tot

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Die war die dienstälteste Umweltministerin, kämpfte aber auch gegen BSE: Klaudia Martini ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Klaudia Martini, die erste rheinland-pfälzische SPD-Umweltministerin, ist tot. Die Juristin starb bereits am 20. Dezember im Alter von 74 Jahren in einem Krankenhaus, wie die Deutsche Presse-Agentur aus ihrem Umfeld erfuhr. "Das Wirken und der Weitblick von Klaudia Martini werden unvergessen bleiben", sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD). Martini war zehn Jahre Umweltministerin, 1991 zunächst im Kabinett von Rudolf Scharping (SPD). Von 1994 ab war sie unter Kurt Beck (SPD) dann auch für Forsten zuständig. Sie war die erste Frau in diesem Amt in Rheinland-Pfalz. Vor ihrem Wechsel nach Mainz war die gebürtige Oberpfälzerin Landtagsabgeordnete in Bayern und Richterin an den Verwaltungsgerichten in Augsburg und München . Dienstälteste Umweltministerin legte sich mit Trittin und Seehofer an Als Umweltministerin versagte sie 1993 dem nicht ausreichend gegen Erdbeben gesicherten Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich bei Koblenz als erstem AKW in Deutschland eine Dauerbetriebsgenehmigung. Ihren größten politischen Erfolg hatte Martini, als ihr Vorschlag, das stillgelegte AKW in den Atomkonsens einzubeziehen, aufgegriffen und Mülheim-Kärlich endgültig vom Netz genommen wurde. Martini wurde 1994 zur Vorreiterin im Kampf gegen die Rinderseuche BSE, verhängte ein Importstopp für britisches Rindfleisch und legte sich mit dem damaligen Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) an. Grünen-Politiker warfen ihr jedoch auch industriefreundliche Politik vor, unter anderem weil sie später vehement gegen das vom damaligen Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) propagierte Dosenpfand eintrat. Opel-PR-Chefin und Anwältin Schweitzer und die jetzige Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) würdigten Martini als "eine kluge Managerin mit Herz, die im Umweltministerium Entwicklungen angestoßen hat, von denen wir noch heute profitieren". Martini wechselte 2001 vom Umweltministerium zum Autohersteller Opel im hessischen Rüsselsheim. Sie übernahm den Vorstandsposten für Unternehmenskommunikation - als einzige Frau in dem Gremium. Nach drei Jahren verließ sie den Posten auf eigenen Wunsch und nach Kritik aus dem Unternehmen wieder. Die Top-Juristin arbeitete anschließend wieder als Rechtsanwältin, zuletzt in einer Münchener Kanzlei. Sie lebte in den letzten Jahren in Bad Wiessee, wo sie auch einige Jahre als Gemeinderätin aktiv war.



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