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Union Berlin: Warum Steffen Baumgart jetzt die logische Wahl als Coach ist

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Nach der Entlassung von Bo Svensson sucht Union Berlin einen neuen Chefcoach. Ein Kandidat drängt sich dabei förmlich auf. Er wäre jetzt die logische Wahl. Der Trend sprach schon lange klar gegen Union Berlins Cheftrainer Bo Svensson. Mit dem 1:4, mit dem sich die "Eisernen" in die Weihnachtspause verabschiedeten, setzte Union nur noch einmal ein dickes Ausrufezeichen hinter ihren seit mittlerweile neun sieglosen Pflichtspielen bestehenden Negativtrend. Dass schon kurz nach Weihnachten ein Paukenschlag aus der Alten Försterei dröhnte, kam da schon nicht mehr allzu überraschend: Nach klubintern wohl turbulenten Feiertagen zog Union am Freitag in der anhaltenden sportlichen Talfahrt die Reißleine und verkündete das Aus von Svensson und seinem gesamten Trainerteam. Die strauchelnden Köpenicker soll nun ein anderer im neuen Jahr aus der Krise führen. Neuer Union-Coach? Heiße Spur führt zu Baumgart "Nach eingehender Analyse des bisherigen Saisonverlaufs sind wir überzeugt, dass für eine Trendumkehr eine deutliche Veränderung notwendig ist", sagte Sport-Geschäftsführer Horst Heldt am Freitag. Wer zum Trainingsauftakt am 2. Januar statt des Dänen auf dem Platz stehen wird, ist noch offen. Eine Entscheidung, wer die Mannschaft übernehmen soll, falle in den nächsten Tagen, ließ Union verlauten. Eine heiße Spur könnte dabei zu Steffen Baumgart führen. Der 52-Jährige ist nämlich eigentlich fast schon der logische Kandidat und drängt sich förmlich als möglicher Nachfolger von Svensson auf. Und zwar gleich aus mehreren Gründen. Baumgart wurde erst Ende November beim Hamburger SV entlassen und wäre damit auf dem Markt. Neben dem HSV gibt es noch einen anderen Verein, als dessen Fan sich Baumgart seit jeher bekennt. Richtig: Union Berlin . Dort spielte er auch als Profi von 2002 bis. In 63 Einsätzen für Union schoss er 21 Tore und stieg zum Kapitän sowie Publikumsliebling auf. Ferner ist Baumgart seit Jahren auch Vereinsmitglied bei Union. Seine Mitgliedsnummer ist die "72" – die auch seinem Geburtsjahr entspricht. Seine Ehefrau Katja ist ebenfalls Union-Fan und leitete als Mitarbeiterin des Klubs zeitweise die Fanshops. "Union war für mich die prägendste Phase" Baumgart macht kein Geheimnis aus seiner besonderen Verbundenheit zu Union. Warum die nach wie vor derart eng ist? "Weil ich aus meiner Sicht die schönste Fußballerzeit bei Union hatte. Obwohl ich nur zwei Jahre da gespielt habe, war das für mich die prägendste Phase, die ich in meinen 14 Jahren als Fußball-Profi hatte", sagte Baumgart im vergangenen Jahr in einem Interview mit dem Radiosender "rbb24". "Und das hat viel mit Union selbst zu tun, der Verein ist einfach schnell zur Familie geworden. Viele Leute, die ich damals kennengelernt habe, kenne ich heute noch, sie arbeiten noch beim Verein und wir sind weiterhin verbunden." Baumgart wurde in Rostock geboren und ist in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Beim SSV Köpenick-Oberspree startete er 2014 einst seine Karriere als Cheftrainer, bevor er 2015 zum Berliner AK 07 und ein Jahr später dann schließlich zum SC Paderborn wechselte. Heldt verpflichtete Baumgart schon einmal Von dort ging es 2021 dann weiter zum 1. FC Köln . Als neuer FC-Trainer verpflichtete ihn damals ausgerechnet ein gewisser Horst Heldt. Zur Zusammenarbeit mit seinem Wunschtrainer kam es für Heldt allerdings nicht mehr. Einen Tag nachdem Köln sich damals nach einer turbulenten Saison noch den Klassenerhalt über die Relegation gesichert hatte, wurde Heldt nämlich in Köln entlassen. Baumgart, der seinen Lebensmittelpunkt trotzdem weiterhin in Köpenick hatte und nur einen Kilometer vom Stadion an der Alten Försterei entfernt wohnt, kam trotzdem. Ende 2023 wurde er in Köln wieder entlassen. Was Heldt davon hielt, daraus machte der Manager alles andere als ein Geheimnis. Köln habe es "verpasst, mit Steffen eine Ära zu prägen", hielt der frühere Sport-Geschäftsführer des FC seinem Ex-Klub bei Sky vor. "Eine einmalige Chance, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen. Das eine sind die Sätze und das andere, wie man das tatsächlich lebt. Da gehört es dann auch dazu, dass man eventuell mit dem Trainer in die 2. Liga geht." Kommt jetzt endlich zusammen, was zusammen gehört? Als der HSV Baumgart dann im Februar 2024 verpflichtete, meldete Heldt sich erneut zu Wort. "Der erste Gedanke war: Das wurde ja auch Zeit", sagte Held im HSV-Podcast des "Abendblatt". Man habe nie das Gefühl gehabt, dass der HSV in der Lage sei, in der vergangenen Konstellation aufzusteigen, so Held weiter, "deswegen halte ich diesen Schritt für absolut sinnvoll und habe mich natürlich für Steffen gefreut". Baumgart habe "ja nie einen Hehl daraus gemacht (...), dass er ein großer HSV-Fan seit Kindheitstagen ist. Ich denke, das ist eine hervorragende Voraussetzung, um am Ende mit Leidenschaft für diesen Klub zu arbeiten." Es würde kaum überraschen, wenn man ähnliche Sätze von Heldt über Baumgart demnächst in einer Pressemitteilung von Union Berlin lesen würde, in der der neue Trainer vorgestellt wird. Kommt nun also mit Baumgart und Union wieder zusammen, was zusammen gehört? Es wäre eigentlich nur logisch.



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