Manuel Neuer: Ex-DFB-Star Philipp Lahm über Verlängerung beim FC Bayern
Manuel Neuer zählt zu den besten Torhütern der Fußballgeschichte. Seine aktuellen Leistungen sind jedoch umstritten. Nun meldete sich ein jahrelanger Wegbleiter zu Wort. Weltmeister Philipp Lahm hat im "Kicker" eine Vermutung über Manuel Neuer geäußert. Dabei betonte Lahm die außergewöhnliche Karriere des Torhüters – und wies auf eine Herausforderung hin, die Neuer aktuell begleite. "Vielleicht hat er ein bisschen das Problem, dass man ihn immer mit seiner Glanzzeit vergleicht, zu der er allen anderen einfach zehn Schritte voraus war", erklärte der 41-Jährige. Neuer habe das Torwartspiel revolutioniert und Maßstäbe gesetzt. "Damals in seiner Prime – das Wort habe ich von meinem Sohn gelernt (lacht) – war er mit weitem Abstand der weltbeste Torwart. Er ist älter geworden und war ein Jahr verletzt, das darf man nicht vergessen." Mit der "Prime" ist die Hochphase einer Karriere gemeint, in der die besten Leistungen abgerufen werden. Lahm machte deutlich, dass Neuer, inzwischen 38 Jahre alt, trotz seiner langen Verletzungspause noch immer eine herausragende Leistung zeige. Man dürfe ihn nicht immer mit seiner Hochphase vergleichen, "sondern die Frage stellen: Bringt er seine Leistung? Und ja, das tut er beim FC Bayern . Deswegen steht er auch im Tor". Lahm spricht von einer "Gefühlssache" Lahm und Neuer prägten über viele Jahre hinweg den FC Bayern München und die deutsche Nationalmannschaft. Gemeinsam führten sie das DFB-Team 2014 in Brasilien zum WM-Titel. Während Lahm sich nach dem Triumph aus der Nationalmannschaft zurückzog, übernahm Neuer später das Kapitänsamt. Nach der Europameisterschaft in diesem Sommer erklärte auch Neuer seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl. Auch zur Entscheidung Neuers, seinen Vertrag beim FC Bayern um ein weiteres Jahr zu verlängern, äußerte sich Lahm. "Er muss die Entscheidung treffen, und dann ist es die richtige. Eine Gefühlssache", sagte der Ex-Profi, der seine eigene Karriere beim FC Bayern 2017 beendete. "Ich hatte zwei Kapitänsämter und irgendwann festgestellt: Das schaffe ich nicht mehr."