Tausende Dortmunder feierten friedlich in das neue Jahr. Gegen Mitternacht wurde es in der Innenstadt jedoch brenzlig – Einsatzkräfte wurden mit Böllern beworfen. Die Polizei und die Stadt Dortmund ziehen am Neujahrsmorgen eine erste Bilanz aus der Silvesternacht. Wie bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt auf die Einrichtung einer Böllerverbotszone verzichtet. Der Großteil der Feiernden verhielt sich friedlich. Auf dem Platz von Leeds sei es jedoch laut Polizei zu unkontrollierten Böllerwürfen gekommen. Vereinzelt seien auch in Lünen-Brambauer und in Dortmund Rettungskräfte sowie Polizeibeamte Böllerwürfen ausgesetzt gewesen. In Dortmund-Hörde kontrollierte die Polizei mehrere Jugendliche und fand bei einem polizeibekannten 15-Jährigen ein Küchenmesser. Die Jugendlichen hatten zuvor im Bereich des Hörder Bahnhofs randaliert. In Lünen konnten durch eine gemeinsame Streife von Polizei und Ordnungsamt in einem Kiosk rund 80 sogenannte illegale "Polenböller" sichergestellt werden. Mann wird beim Böllern von Auto erfasst Gegen Mitternacht versammelten sich mehrere hundert Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Platz von Leeds an der Dortmunder Reinoldikirche und zündeten Pyrotechnik. Es kam zu mehreren Ingewahrsamnahmen und Platzverweisen. Eine Mitarbeiterin des Ordnungsdienstes der Stadt Dortmund und ein Polizeibeamter wurden durch Böller leicht verletzt, sie blieben dienstfähig. Strafanzeigen wurde gefertigt. An der Missundestraße zündete eine Person nach Mitternacht Pyrotechnik auf einer Mittelinsel und wurde beim Betreten der Straße von einem Auto erfasst. Sie wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. Insgesamt verhängten Polizei und Ordnungsamt 43 Platzverweise und neun Ingewahrsamnahmen. Zwei Personen wurden festgenommen. Die Beamten stellten fünf Strafanzeigen aus und stellten zwei Messer und zwei Schreckschusswaffen sicher.