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Christian Lindner mit Seifen attackiert: FDP-Chef provoziert Angreiferin

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Attacke auf Christian Lindner: Der Ex-Finanzminister wurde bei einer Veranstaltung in Greifswald von einer Demonstrantin mit Seife beschmiert. Der FDP-Chef nimmt den Vorfall gelassen. Julian Alexander Fischer berichtet aus Greifswald . Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald mit Seife attackiert worden. Eine Demonstrantin warf ihm Schaumseife auf einem Pappteller ins Gesicht, als er gerade die Höhe des Bürgergeldes kritisierte. Kurz vor dem Angriff rief die Protestantin: "Jetzt reicht es." Beamte des Bundeskriminalamtes und der Sicherheitskräfte führten die Angreiferin daraufhin ab, weitere mutmaßliche Komplizen folgten ihr. Dabei riefen Sie wiederholt "Geh arbeiten!" in Richtung Lindner. Lindner nahm den Angriff zunächst gelassen und kommentierte: "Schade, dass es keine Sahne ist. Den Gefallen hätten mir die Linken tun können." Mit Servietten wischte er die groben Spuren des Angriffs zunächst weg. Als ihm Parteikollegen dabei helfen wollte, sagte er: "Ich trage diese Kampfspuren mit Stolz." Im Anschluss setzte er seine Rede fort. Immer wieder kam er auf den Vorfall zu sprechen. "Schade, dass die Linken schon weg sind", rief er etwa, als es um den Klimaschutz ging. Hier kritisierte er den deutschen Kurs, wollte die Linken also offenbar provozieren. Nach der Veranstaltung zeigte sich Lindner gelassen, verurteilte die Tat aber. "Ich glaube, dass Demokratie gewaltfrei sein sollte." Wer einen anderen Weg wähle, schwäche die Demokratie. "Das zeigt, wie die Linkspartei Wahlkampf machen will. Das beeindruckt mich nicht", erklärte er. Studentin der Greifswälder Universität soll Angreiferin sein Nach t-online-Informationen handelt es sich bei der Angreiferin um eine Studentin der Greifswälder Universität, wo sie auch Mitglied im Studierendenparlament ist. Der Linke-Landesvorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern, Hennis Herbst, bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa, dass die junge Frau seiner Partei angehört. Sie saß während der Veranstaltung in der zweiten Reihe, wurde vom BKA aber zunächst nicht als Bedrohung ausgemacht. Allerdings sollten die ersten beiden Reihen laut BKA-Vorgaben eigentlich ausschließlich Parteimitgliedern vorbehalten sein. Der veranstaltende FDP-Kreisverband Ostvorpommern sah allerdings keine Lücken beim Sicherheitskonzept. "Das war unvermeidbar", erklärte Niklas Wagner, Vorstandsmitglied und Direktkandidat für die Bundestagswahl . Die Veranstaltung sei durch das BKA und einen zusätzlichen Sicherheitsdienst doppelt abgesichert gewesen. "Solche Attacken passieren immer wieder." Bereits bei der Ankunft Lindners hatte es vor dem Veranstaltungsort Proteste gegeben. Die Demonstranten warfen dem FDP-Chef unter anderem vor, Obdachlosigkeit, Kinderarmut und Klimaschäden zu fördern. Lindner kommentierte dies bereits zu Beginn seiner Rede. Er sei froh, dass dort linke Gruppen protestierten und nicht der Mittelstand oder das Handwerk. "Wenn Linke gegen uns demonstrieren, zeigt das, dass wir in der Ampel keine linke Partei geworden sind."



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