Der syrische Außenminister hat Annalena Baerbock mit einem Handschlag begrüßt. Vor etwa einer Woche hatte der neue Machthaber in Damaskus ihr diese Geste verweigert. Außenministerin Annalena Baerbock und Syriens De-facto-Außenminister Asaad al-Schaibani haben sich bei einem Treffen in Saudi-Arabien per Handschlag begrüßt. Das Treffen fand am Rande einer Syrien-Konferenz in Riad statt. Vor gut einer Woche hatte Baerbocks Besuch in Damaskus für Aufsehen gesorgt, als Syriens De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa ihr den Handschlag verweigerte. Al-Scharaa hatte hingegen ihrem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot die Hand gereicht. In islamisch geprägten Gesellschaften ist es unter Gläubigen oft unüblich, dass Männer und Frauen sich per Handschlag begrüßen. Einige Rechtsgelehrte halten dies sogar für verboten, allerdings gibt es keine einheitliche Regelung dazu. Die Reaktionen auf solche Begrüßungsrituale variieren daher stark je nach kulturellem Kontext. Verhalten wird genau beobachtet Baerbock äußerte nach dem Vorfall in Damaskus, dass ihr bereits bei ihrer Ankunft klar gewesen sei, dass es dort keine gewöhnlichen Handschläge geben werde. Sie betonte jedoch auch, dass man den Gastgebern deutlich gemacht habe, diese Praxis zu missbilligen. In der Region wird derzeit genau beobachtet, wie die Übergangsregierung aus der Islamistengruppe HTS die Rechte von Frauen handhabt und ob diese am öffentlichen Leben teilnehmen dürfen.
