50. Staffel "Alarm für Cobra 11" startet: Erdoğan Atalay im Interview
Am Dienstag startet die mittlerweile 50. Staffel "Alarm für Cobra 11". Hauptdarsteller Erdoğan Atalay steht weiterhin zu der Erfolgsserie. 25 Jahre lang lief "Alarm für Cobra 11" donnerstags bei RTL als einstündiges Format zur besten Sendezeit. Seit der letzten Staffel jedoch strahlt der Sender "die Autobahnpolizei" im Rahmen des "tödlichen Dienstags" in Spielfilmlänge aus. Die neuen Folgen sind wöchentlich ab 14. Januar im Free-TV zu sehen. Für Erdoğan Atalay, der seit Serienbeginn die Hauptfigur Semir Gerkhan spielt, ist das geänderte Konzept ein Segen, wie er t-online beim "Bunte New Faces Award" verriet. "Erzählerisch ein großer Unterschied" "Für uns ist es erzählerisch ein ganz großer Unterschied und ziemlich cool. Mit 90 Minuten haben wir eine Art Spielwiese, wo man auch mal Einstellungen länger stehen lassen und Atmosphäre herstellen kann. Man zieht den Zuschauer dadurch mehr mit in den Film. Die Zeit dafür ist nun da." Die einstündigen Episoden von früher, die abzüglich Werbung sogar nur eine Nettosendezeit von etwa 45 Minuten hatten, seien zeitlich knapp bemessen gewesen, um Geschichten und Charakteren ausreichend Raum zu geben. "Manchmal ist man da in eine solche Plakativität verfallen, weil man gar nicht anders konnte – die Zeit war nicht da." Es sei einst deutlich mehr gefilmt worden, als bei der Ausstrahlung dann zu sehen war, erzählte der 58-Jährige im Interview. Doch aufgrund der sendeplanerischen Vorgabe des Kanals sei viel des abgedrehten Materials gekürzt worden. "Da kann man eine brillante Szene gehabt haben, die weggeschnitten wurde – nur wegen der Zeit. Denn es war ja Fernsehen und nicht Kino." "Es war für mich ein Riesenglück" Zwar müssen die neueren Staffeln sich ebenfalls in den Sendeplan von RTL einfügen und in der Postproduktion auf 90 Minuten angepasst werden, doch aufgrund der doppelten Sendekapazität pro Folge ist die narrative Qualität von "Alarm für Cobra 11" in Erdoğan Atalays Augen gestiegen. "Es war für mich ein Riesenglück", sagt er rückblickend auf das Ergattern der Hauptrolle anno 1996. "Ich mag sehr, was ich da mache, und habe es auch immer gemocht. Ich habe mich nie ans Set gequält." Und auch nach fast drei Jahrzehnten hat der Schauspieler noch nicht genug von Semir Gerkhan. Auf die ihm gelegentlich gestellte Frage, ob er mit der Dauerrolle nicht sein "Gesicht verbrenne", antworte er gelassen: "Es gibt schlechtere Daseinsformen, als ein Actionheld zu sein. Ich finde einfach geil, was wir da machen."
