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Die TSG Hoffenheim ist der teuerste Scherbenhaufen der Bundesliga

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Statt im oberen Tabellendrittel findet sich die TSG Hoffenheim im Abstiegskampf wieder. Und das, obwohl der Klub im Sommer Rekordinvestitionen getätigt hat. Über Otto Rehhagels Zitat "Geld schießt keine Tore" streiten sich seit Jahren die Gelehrten des Fußballs. Erfolgreiche Milliardentruppen wie die von Manchester City , Bayern München oder Real Madrid gewinnen Jahr für Jahr Titel. Klubs wie der FC Chelsea oder Manchester United beweisen, dass es auch anders geht. Ein aktuelles Beispiel aus dem deutschen Fußball für Otto Rehhagels These ist die TSG Hoffenheim . Rund 60 Millionen Euro hat der Bundesligist aus dem Kraichgau im Sommer allein an Ablösen für neue Spieler ausgegeben. Handgelder und Gehälter sind da nicht einberechnet. Und wofür? Für einen 16. Platz in der Bundesliga-Tabelle mit nur 14 Punkten nach 17 Spielen. Für ein DFB-Pokalaus im Achtelfinale. Für einen einzigen Sieg in sechs Europa-League-Partien. Die TSG Hoffenheim ist der aktuell teuerste Scherbenhaufen des deutschen Fußballs. Eine erfolglose Einkaufstour Nach einem turbulenten Sommer, in dem Geschäftsführer Alexander Rosen überraschend gefeuert wurde, ging Interimsmanager Frank Kramer auf eine einmalige Einkaufstour. Er holte Innenverteidiger aus der ersten tschechischen und zweiten portugiesischen Liga für insgesamt 14 Millionen Euro. Er verpflichtete Stürmer Adam Hložek von Meister Bayer Leverkusen für die Rekordsumme von 18 Millionen Euro, stellte ihm Zweitliga-Torschützenkönig Haris Tabaković für fünf Millionen Euro an die Seite. Er nahm neue Flügelverteidiger aus Österreich und Italien unter Vertrag, griff auch für sie tief in die Tasche. Gebracht hat es wenig. Hoffenheim stellt eine der schlechtesten Defensiven der Liga. Die beiden neuen Stürmer kommen zusammen auf vier Bundesliga-Tore. Die wichtigsten Spieler im Team sind die, die vorher schon da waren. Andrej Kramarić zum Beispiel, der mit sechs Treffern der mit Abstand beste Torschütze ist. Oder Tom Bischof, der mit gerade einmal 19 Jahren der wichtigste Kreativspieler im Mittelfeldzentrum ist. Oder Torwart Oliver Baumann , der mit seinen Paraden noch Schlimmeres verhindern konnte. Die sportliche Führung wurde bereits komplett ausgetauscht. Im Oktober kam Manager Andreas Schicker, der Macher des österreichischen Meisters Sturm Graz . Er sollte die Trendwende schaffen. Dafür brachte er seinen Technischen Direktor Paul Pajduch gleich mit, holte einen Monat später auch Trainer Christian Ilzer (für mehr als zwei Millionen Euro Ablöse) sowie mehrere seiner Assistenten dazu. Der Südwestrundfunk (SWR) sprach schon von der TSG Sturm Hoffenheim. Jeder Schuss muss sitzen Der Grazer Erfolg ist in der bisherigen Bilanz aber nicht zu erkennen. Sein Debüt gegen Rasenballsport Leipzig konnte Trainer Chrisitan Ilzer noch gewinnen. In den neun Pflichtspielen im Anschluss folgten jedoch drei Unentschieden und sechs Niederlagen. Das Hoffenheimer Torverhältnis in den zehn Spielen unter Ilzer beträgt 7:21. Ein ernüchterndes Zwischenfazit nach knapp zwei Monaten. Zugutehalten muss man der neuen sportlichen Leitung, dass sie für die misslungene Kaderplanung im Sommer nichts kann. Die geht auf die Kappe der Chefetage, die mit ihrer Personalpolitik mitten in der Transferperiode den Klub zu einer Geldverbrennungsmaschine gemacht hat. Dennoch stehen Schicker und Ilzer jetzt schon unter Druck. Jeder Schuss im Transferwinter muss sitzen. Mit Stürmer Gift Orban (für neun Millionen Euro) ist der erste bereits getätigt. Sonst wird es selbst im gewohnt ruhigen Kraichgau allmählich ungemütlich.



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