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Handball-WM: Deutschland zeigt den Killerinstinkt

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Zu Beginn der WM-Gruppenphase legte das DHB-Team wackelige Auftritte hin. Grund zur Sorge? Immerhin zeigte die Mannschaft eine Qualität, die am Ende entscheidend sein könnte. Aus Dänemark berichtet Nils Kögler Es lief bereits die 55. Minute, da wurde es in der Jyske Bank Boxen im dänischen Herning das erste Mal so richtig laut. Als Linksaußen Lukas Mertens fünf Minuten vor Schluss den Schweizern aufmerksam den Ball klaute, den Gegenstoß selbst zum 29:27 vollendete und seine Mannschaft damit endgültig auf die Siegesstraße brachte, schrien die DHB-Anhänger ihre Freude und Erleichterung frei heraus. Von den über 7.000 Zuschauern, die das WM-Vorrundenspiel zwischen der deutschen Handball-Nationalmannschaft und der Schweiz live verfolgten, trug eine deutliche Mehrheit die schwarz-rot-goldenen Farben und war bestrebt, den Deutschen eine Heimspielatmosphäre zu verschaffen. Viel Grund zum Jubeln bot die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason ihnen aber zunächst nicht. Erst in den letzten zehn Minuten schafften es die Deutschen, das Spiel an sich zu reißen und den Sieg nach Hause zu bringen. Einen ähnlichen Spielverlauf hatten bereits der WM-Auftakt gegen Polen sowie die beiden Testspiele gegen Brasilien genommen. Statt Angst kann das den Fans der DHB-Auswahl jedoch auch Hoffnung machen. Die Mannschaft scheint einen Killerinstinkt entwickelt zu haben. Es könnte der Schlüssel im Kampf um den Titel werden. "Am Anfang noch etwas verkrampft" Wer die letzten Spiele der deutschen Mannschaft verfolgt hat, dürfte ein auffälliges Muster erkannt haben: Alle Spiele waren geprägt von einem sehr durchwachsenen, gar schläfrigen Start. Zu viele Fehlwürfe vor dem Tor, zahlreiche technische Fehler und sogar Lücken in der Deckung, die der Schweizer Trainer Andy Schmid vor seinem Duell mit dem DHB-Team noch als beste der Welt bezeichnet hat, prägten die Spiele. "Die Leichtigkeit ist zwar da, aber nicht von Anfang an", analysierte Rechtsaußen Lukas Zerbe die Leistungen der deutschen Mannschaft nach dem Krimisieg gegen die Schweiz. "Es wirkt am Anfang noch etwas verkrampft", so Zerbe. Sie sind da, wenn es wichtig wird Der 29-Jährige machte zugleich aber auch auf eine weitere Konstante aufmerksam: In der finalen Phase der Spiele, der sogenannten "Crunchtime", war das DHB-Team stets zur Stelle. Teils konnten gar mehrere Tore Rückstand in den finalen zehn bis 15 Minuten einer Partie noch in einen Sieg umgebogen werden. "Nichtsdestotrotz sind wir in der Crunchtime wieder da und die Mannschaft weiß, was sie kann", brachte es Zerbe auf den Punkt. Damit stehen die Leistungen durchaus in Kontrast zu Vorstellungen aus dem vergangenen Jahr. Etwa bei der Heim-Europameisterschaft hielt das DHB-Team gegen starke Gegner wie Kroatien, Dänemark oder Schweden zwar lange Zeit mit, musste sich in der entscheidenden Spielphase aber schließlich geschlagen geben. Auch deshalb reichte es am Ende nicht zum ganz großen Wurf. Ein ähnliches Bild habe die Mannschaft auch bei den Olympischen Spielen abgegeben, wo es am Ende immerhin zur Silbermedaille reichte, erinnerte sich Bundestrainer Gislason bereits nach dem zweiten Brasilien-Test. "Vielleicht ist das etwas, was wir von den Olympischen Spielen gelernt haben", sagte er. Man habe gegen Mannschaften wie Schweden und Frankreich gut mitgespielt, aber in den letzten 15 Minuten nicht mehr. "Wenn das umgekehrt ist mittlerweile, na ja", spekulierte Gislason, um dann vielsagend mit den Schultern zu zucken. Es wirkte jedoch nicht so, dass der 65-Jährige zum damaligen Zeitpunkt schon wirklich an den Killerinstinkt seiner Mannschaft glaubte. Die Unzufriedenheit über die schwachen Anfangsphasen überwog. Das war nach dem Sieg gegen die Schweiz am Freitagabend zumindest bei Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton schon ganz anders. "Ich glaube, dass die ganze Mannschaft insgesamt eine Weiterentwicklung genommen hat in diesem Punkt, indem wir eine Crunchtime-Mentalität entwickelt haben. Ich hoffe, die behalten wir bei", sagte er. Auch Kreisläufer Justus Fischer bestätigte am Tag nach dem Spiel: "Es ist ein enormer Schritt, den wir zusammen als Team gemacht haben." "Wir haben uns in einen Fluss gespielt, wo es einfach selbstverständlicher ist, dass wir auch in der Crunchtime voll da sind", so der erst 21-Jährige und führte das auf ein gesteigertes Selbstvertrauen zurück, das sich die Mannschaft in den letzten beiden Turnieren erspielt habe. "Sehr beeindruckend, wie sie das machen" Spieler wie Juri Knorr , die zwar schon als Leistungsträger gesehen würden, aber immer noch sehr jung seien, gingen mittlerweile in den letzten Minuten voran "und das ist aktuell sehr beeindruckend, wie sie das machen", so Fischer. Dabei hob er auch Julian Köster hervor, der im Spiel gegen die Schweiz sinnbildlich für die deutsche Mannschaft stand und nach schwacher erster Halbzeit mit sechs Treffern in den letzten 17 Minuten seine Mannschaft fast im Alleingang zum Sieg warf. Was so eine "Crunchtime-Mentalität" wert sein kann, sehen Sportfans regelmäßig beim Fußball. Dort ist vor allem Real Madrid für den Killerinstinkt bekannt. Immer wieder schafften es die "Königlichen", Spiele auch nach schwachen Leistungen noch für sich zu entscheiden – und sammelten auf diese Weise innerhalb der letzten zwölf Jahre ganze sechs Champions-League-Titel. Kann eine derartige Stärke auch die deutsche Mannschaft zum WM-Titel tragen? Es gibt noch Grund zur Vorsicht Eine gewisse Skepsis bleibt angebracht. Denn auch wenn David Späth betonte, dass die bisherigen Gegner "kein Fallobst" gewesen seien, Fakt ist: Die Duelle gegen die Topteams stehen der deutschen Mannschaft noch bevor. Zum ersten Mal richtig knifflig dürfte es gegen Dänemark werden. Die WM-Gastgeber und Titelverteidiger stehen als ein Hauptrundengegner der Deutschen bereits fest. Um sie zu bezwingen, wird es wohl mehr als ein paar starke Schlussminuten brauchen, weiß auch Fischer: "Wenn wir die ersten 45 Minuten so spielen, wird es ein zähes Spiel, auch am Ende", sagte er mit Blick auf das Duell mit den Dänen. "Dessen sind wir uns bewusst und wir versuchen in jedem Spiel natürlich, die ersten 45 Minuten besser zu gestalten", versprach er und kündigte selbstbewusst an: "Ich bin mir sicher, dass wir das dann auch hinkriegen." Nationalmannschaftsmanager Chatton brachte es auf den Punkt: "Ich muss sagen, dass ich hoffe, dass wir in den Teilen des Spiels, die davor liegen, zu mehr Konstanz finden. Das wird uns dann die ein oder andere Crunchtime-Mentalität ersparen."



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