Autozulieferer Voit insolvent: Über 1.600 Jobs in Gefahr
Der Autozulieferer Voit hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Eine geplante Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen war gescheitert. Der Autozulieferer Voit aus dem saarländischen St. Ingbert hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das berichten sowohl der Saarländische Rundfunk als auch die "WirtschaftsWoche". Die Übernahme durch das chinesische Unternehmen Millison Technologies war in der vergangenen Woche gescheitert, was laut Voit-Geschäftsführer Hendrik Otterbach dazu führte, dass Kredite aufgrund mangelnder Wettbewerbs- und Renditefähigkeit nicht mehr verlängert wurden. Rechtsanwalt Matthias Bayer erklärte, dass das gewählte Verfahren es Voit ermögliche, nach aufreibenden Wochen wieder durchzuatmen. In den kommenden Monaten soll ein Plan zur Restrukturierung des Unternehmens erarbeitet werden, mit dem Ziel, möglichst viele der über 1.600 Arbeitsplätze zu erhalten. Gehälter vorerst gesichert Die Löhne der Beschäftigten werden bis März über das Insolvenzgeld gesichert. Ab April sollen die Gehälter dann wieder vom Unternehmen übernommen werden. Das saarländische Wirtschaftsministerium sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Die Absage von Millison ist ein Rückschlag." Dieser Rückzug wird auf die derzeit schwierige Situation auf dem deutschen Automobilmarkt zurückgeführt. Voit beliefert eine Vielzahl von Autoherstellern. Als Kunden werden auf der Webseite unter anderem Audi , BMW , Mercedes, VW , Ford, Chrysler, Jaguar und Land Rover. Neben dem Hauptsitz in St. Ingbert gibt es Standorte in Frankreich und Polen .